Ambush 1941 - Spähtrupp in die Hölle
Berechtigterweise kann man sich die Frage stellen, was einen wirklich
guten Kriegsfilm ausmacht. Sind es doch für viele Leute die grandiosen
und aufwendig inszenierten Schlachten, die man in den meisten
Genre-Vertretern zu sehen bekommt und eine ganz generell sehr
actiongeladene Inszenierung, so gibt es bestimmt auch nicht Wenige, die
einen eher ruhigen Vertreter des Genres durchaus zu schätzen wissen.
Vorliegender Film, der bereits aus dem Jahre 1999 stammt, jedoch erst
jetzt den Weg auf eine deutschsprachige DVD geschafft hat, zählt dabei
ganz eindeutig zur letzteren Gruppe, denn hier bekommt der Zuschauer
weder aufwendige Schlachten, geschweige denn eine actionlastige
Geschichte geboten. "Rukajärven tie", wie der Film im Original heisst,
wurde seinerzeit mit etlichen Preisen überhäuft, was meiner Meinung nach
auch vollkommen berechtigt ist, denn präsentiert sich einem hier doch
ein eher stiller Vertreter seiner Art, dessen Hauptaugenmerk auf einige
wenige Personen gerichtet ist, die dadurch keineswegs so gesichtslos
erscheinen, wie es in vielen anderen Kriegsfilmen der Fall ist, sondern
dem Geschehen einer eher persönliche Note verleihen.
Dabei steht die Figur des Leutnants Eero Perkola (Peter Franzen) im Focus, der mit seinem kleinen Spähtrupp auf eine Aufklärungsmission geschickt wird, um den russischen Feind auszuspionieren. Auf Fahrrädern!!! müssen sich die Männer auf ihre gefährliche und sehr beschwerliche Mission hinter die feindlichen Linien begeben und es ist nicht abzusehen, ob sie ihren Auftrag überleben werden. Nun mag es nicht gerade wenig Leute geben, die das hier dargestellte Szenario eher als langatmig empfinden, wenn einige Soldaten auf Fahrrädern durch die finnischen Wälder fahren und lediglich erst kurz vor Ende des Films in echte Kampfhandlungen verwickelt werden, doch von Langatmigkeit kann definitiv nicht die Rede sein.
Vielmehr bekommt man eine tiefere Beleuchtung der einzelnen Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Vom knallharten Macho, über einen Rassisten, bis hin zu einem jugendlichen Feigling ist die gesamte Palette vertreten, so das die Zusammensetzung des Spätrupps allein schon für genügend Interesse beim Betrachter sorgt. So wird man die gesamte Zeit über mit immer wieder auftretenden Spannungen innerhalb der Gruppe konfrontiert, selbst rassistische Äusserungen treten auf, da einer der Soldaten anscheinend russischer Abstammung ist und so des öfteren Ziel provozierender Anspielungen ist, die das Zusammengehörigkeitsgefühl der Gruppe sichtlich trüben. Als dann auch noch Leutnant Perkola die Nachricht erhält, das seine Verlobte in einen Hinterhalt russischer Partisanen geraten ist und dabei angeblich getötet wurde, steigert sich der psychische Druck, der auf den Soldaten liegt immer weiter, da ihr Vorgesetzter extrem mit sich selbst zu kämpfen hat.
Gerade diese Passagen de Films sind es, die eine ungeheuer starke Intensität entstehen lassen, was auch ganz eindeutig im hervorragenden Schauspiel der einzelnen Darsteller begründet liegt. Ausdrucksstark und authentisch werden dem Zuschauer die hier vorherrschenden Emotionen nähergebracht, was fast schon zwangsläufig dazu führt, das man sich selbst äusserst gut in die Situation der Männer hineinversetzen kann und so ihre Sorgen und Ängste mit ihnen teilen kann. Mir persönlich hat insbesondere das Schauspiel von Peter Franzen imponiert, dem man die innere Zerrissenheit förmlich ansehen kann. Er trägt seinen ganz eigenen inneren Kampf mit sich aus, denn in manchen Passagen scheint ihn die aufkommende Trauer um den angeblichen Verlust seiner Liebsten zu übermannen, was er aber nicht gänzlich zulässt, da er sich dem Pflichtbewustsein seinen Männern gegenüber durchaus im Klaren ist. Dennoch kann auch er letztendlich die Verluste nicht verhindern, die bei einer solchen Mission fast automatisch vorprogrammiert sind und den Spähtrupp immer kleiner machen.
Letztendlich bekommt man hier einen wirklich gelungenen Kriegsfilm präsentiert, der in erster Linie durch seine hervorragenden Darsteller und die eher leisen und zwischenmenschlichen Töne überzeugen kann. Kein großes Getöse und keine imposanten Schlachten, sondern lediglich das Schicksal einiger Männer, die mit den minimalsten Mitteln einen maximalen Erfolg erzielen müssen. Ob ihnen dies abschließend gelingt oder nicht, das wird nicht verraten, denn davon sollte sich jeder ein eigenes Bild machen, indem er sich diesen wirklich tollen Film selbst einmal anschaut, um sich von seiner Schlichtheit begeistern zu lassen.
Fazit: Mit "Ambush 1941 - Spähtrupp in die Hölle" hat Regisseur Olli Saarela einen sehr stillen, aber intensiven Genre-Beitrag geschaffen, der eine äusserst beeindruckende Wirkung beim Zuschauer hinterlässt. Ein Paradebeispiel dafür, das es nicht immer die große Action sein muss, die einen gelungenen Kriegsfilm auszeichnet. Manchmal sind es halt die ruhigen und stillen Töne, die ein hohes Maß an Intensität erzeugen und so einen sehr nachhaltigen Eindruck beim Betrachter hinterlassen, so wie es bei vorliegendem Film definitiv der Fall ist. Ich kann dieses finnische Werk jedenfalls nur wärmstens weiterempfehlen, denn spannende und äusserst intensive Unterhaltung ist hier vorprogrammiert.
Dabei steht die Figur des Leutnants Eero Perkola (Peter Franzen) im Focus, der mit seinem kleinen Spähtrupp auf eine Aufklärungsmission geschickt wird, um den russischen Feind auszuspionieren. Auf Fahrrädern!!! müssen sich die Männer auf ihre gefährliche und sehr beschwerliche Mission hinter die feindlichen Linien begeben und es ist nicht abzusehen, ob sie ihren Auftrag überleben werden. Nun mag es nicht gerade wenig Leute geben, die das hier dargestellte Szenario eher als langatmig empfinden, wenn einige Soldaten auf Fahrrädern durch die finnischen Wälder fahren und lediglich erst kurz vor Ende des Films in echte Kampfhandlungen verwickelt werden, doch von Langatmigkeit kann definitiv nicht die Rede sein.
Vielmehr bekommt man eine tiefere Beleuchtung der einzelnen Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Vom knallharten Macho, über einen Rassisten, bis hin zu einem jugendlichen Feigling ist die gesamte Palette vertreten, so das die Zusammensetzung des Spätrupps allein schon für genügend Interesse beim Betrachter sorgt. So wird man die gesamte Zeit über mit immer wieder auftretenden Spannungen innerhalb der Gruppe konfrontiert, selbst rassistische Äusserungen treten auf, da einer der Soldaten anscheinend russischer Abstammung ist und so des öfteren Ziel provozierender Anspielungen ist, die das Zusammengehörigkeitsgefühl der Gruppe sichtlich trüben. Als dann auch noch Leutnant Perkola die Nachricht erhält, das seine Verlobte in einen Hinterhalt russischer Partisanen geraten ist und dabei angeblich getötet wurde, steigert sich der psychische Druck, der auf den Soldaten liegt immer weiter, da ihr Vorgesetzter extrem mit sich selbst zu kämpfen hat.
Gerade diese Passagen de Films sind es, die eine ungeheuer starke Intensität entstehen lassen, was auch ganz eindeutig im hervorragenden Schauspiel der einzelnen Darsteller begründet liegt. Ausdrucksstark und authentisch werden dem Zuschauer die hier vorherrschenden Emotionen nähergebracht, was fast schon zwangsläufig dazu führt, das man sich selbst äusserst gut in die Situation der Männer hineinversetzen kann und so ihre Sorgen und Ängste mit ihnen teilen kann. Mir persönlich hat insbesondere das Schauspiel von Peter Franzen imponiert, dem man die innere Zerrissenheit förmlich ansehen kann. Er trägt seinen ganz eigenen inneren Kampf mit sich aus, denn in manchen Passagen scheint ihn die aufkommende Trauer um den angeblichen Verlust seiner Liebsten zu übermannen, was er aber nicht gänzlich zulässt, da er sich dem Pflichtbewustsein seinen Männern gegenüber durchaus im Klaren ist. Dennoch kann auch er letztendlich die Verluste nicht verhindern, die bei einer solchen Mission fast automatisch vorprogrammiert sind und den Spähtrupp immer kleiner machen.
Letztendlich bekommt man hier einen wirklich gelungenen Kriegsfilm präsentiert, der in erster Linie durch seine hervorragenden Darsteller und die eher leisen und zwischenmenschlichen Töne überzeugen kann. Kein großes Getöse und keine imposanten Schlachten, sondern lediglich das Schicksal einiger Männer, die mit den minimalsten Mitteln einen maximalen Erfolg erzielen müssen. Ob ihnen dies abschließend gelingt oder nicht, das wird nicht verraten, denn davon sollte sich jeder ein eigenes Bild machen, indem er sich diesen wirklich tollen Film selbst einmal anschaut, um sich von seiner Schlichtheit begeistern zu lassen.
Fazit: Mit "Ambush 1941 - Spähtrupp in die Hölle" hat Regisseur Olli Saarela einen sehr stillen, aber intensiven Genre-Beitrag geschaffen, der eine äusserst beeindruckende Wirkung beim Zuschauer hinterlässt. Ein Paradebeispiel dafür, das es nicht immer die große Action sein muss, die einen gelungenen Kriegsfilm auszeichnet. Manchmal sind es halt die ruhigen und stillen Töne, die ein hohes Maß an Intensität erzeugen und so einen sehr nachhaltigen Eindruck beim Betrachter hinterlassen, so wie es bei vorliegendem Film definitiv der Fall ist. Ich kann dieses finnische Werk jedenfalls nur wärmstens weiterempfehlen, denn spannende und äusserst intensive Unterhaltung ist hier vorprogrammiert.