... Robert Corvus über Schwertfeuer, Söldner und mehr
... Robert Corvus ...
... über Schwertfeuer, Söldner und mehr
: Unter meinem Pseudonym Bernard Craw habe ich mehrere BattleTech-Romane geschrieben. Bei den Geschichten in diesem Universum stehen Militäreinheiten im Zentrum. Ich konnte dabei verschiedene Konstellationen durchspielen, mit Garnisonstruppen, Offensivbrigaden, ideologisch geleitete Soldaten, Wehrpflichtigen – und eben auch Söldnern. Mit den Söldnern kommt man am schnellsten zur Action in der Geschichte. Sie leben für den Kampf, ihre Motivation ist sehr direkt und der Leserschaft leicht zu vermitteln. In der SCHWERTFEUER-SAGA wollte ich den Fokus stark auf den eigentlichen Militäreinsätzen haben, ohne viel Politik, Diplomatie und Intrige drumherum. Dafür sind Söldner am besten geeignet.
: Das ursprüngliche Konzept sah zwei zusätzliche Romane vor. BLAUES GOLD hätte den Klingenrausch auf einen maritimen Kriegszug in einem Inselreich geführt, bei SCHWARZES GOLD wäre es gegen Untote gegangen. So ganz habe ich mich von diesen Ideen noch nicht verabschiedet ….
: Ich habe immer einen kompletten Durchlauf, einen Szenenplan, bevor ich mit dem Schreiben beginne. Der kann sich aber während des Schreibens ändern. Kleinere Anpassungen gibt es immer, und manchmal schlägt auch ein Geistesblitz ein, der komplette Handlungsstränge umwirft. Wenn es zu größeren Änderungen kommt, bespreche ich das mit dem Lektorat. Bislang konnte man meiner Argumentation immer folgen.
Zur umfangreichsten Änderung kam es bei GEZEITEN DER MACHT. Das sollte eigentlich ein Zweiteiler werden, nun ist es eine Trilogie..
: Das Jahr 2020 habe ich genutzt, um mich neu zu sortieren. Einige Romane, zu denen ich die Rechte zurückbekommen habe, konnte ich in schön gestalteten, illustrierten Ausgaben neu herausbringen. Bei DIE PHILEASSON-SAGA habe ich ein gutes Stück vorgearbeitet, was uns künftig guten Raum zum Manövrieren geben wird.
Aktuell orientiere ich mich gemeinsam mit meinem Agenten auf die nächsten Projekte hin. Einige Gespräche sind schon recht weit fortgeschritten, aber noch ist es zu früh, über DIE PHILEASSON-SAGA hinaus Dinge anzukündigen
: Da hat der Kollege leider recht. Das wird auch sofort offensichtlich, wenn man sich die Bestsellerlisten anschaut. Vor ein paar Jahren waren in jeder Woche mehrere Fantasytitel dort zu finden, jetzt muss man außerhalb des Jugendbuchs danach suchen. In der Woche, in der der neue PHILEASSON-Band die Platzierung geschafft hat, war er der einzige Fantasyroman auf der Paperback-Bestsellerliste. Auch der Regalplatz für Fantasy in den Buchhandlungen hat erheblich abgenommen.
Aber das sind Wellenschläge. Ich nehme an, dass wir in der Talsohle angekommen sind und bald wieder größere Erfolge in der Fantasy sehen werden. Dabei werden die Flaggschiffe eine bedeutende Rolle spielen; nur, wenn es echte Bestseller gibt, gilt Fantasy als verkaufbar und die Programme werden auch in der Breite wieder aufgestockt.