... Wolfgang Hohlbein & Dieter Winkler über Wolfgang, Wölfe und die Wolf-Gäng
: Es ist eigentlich eine Mischung aus Horror, und nicht allzu ernst zu nehmenden Abenteuergeschichten. Die Protagonisten sind Kinder, doch der eine ist ein Werwolf, der zweite ein Vampir und dann ist da noch eine kleine Fee. Der Werwolf hat eine Katzenallergie, der Vampir kann kein Blut sehen und die Fee hat Flugangst. Das ist keine reine Veräppelung, aber eben nicht ganz so ernst zu nehmen. Ist eben was für Jugendliche.
: Mehr noch. Der ganze Ort, in dem die Geschichten spielen ist total verhext. Da tauchen irgendwelche Gespenster auf und so weiter.
: Nein, die standen nicht Pate. Ich kenne die Serie auch nur vom Namen her, da mich Krimis nicht interessieren.
: Das kann nicht mit letzter Gewissheit beantworten. Ich bin ja kein 11jähriger Leser. Aber die wenigen direkten Reaktionen die ich bekommen habe, sind wenigstens nicht negativ ausgefallen. Und ich denke, wenn man die Möglichkeiten hat, auch mal aktuelle Themen anzusprechen, warum sollte man das dann als Autor nicht tun? Das wäre ja eine verschenkte Chance.
: Von keinen der Genannten, sondern vom Verleger.
: Das war wohl eher ein Versprecher. Der kam schon vom Wolfgang. Er meinte nämlich einmal in einem Nebensatz: Wann kommt denn nun die Wolf-Gäng? Und so ist der Titel geboren wurden. Das passiert oft, dass Besondere Sachen mal eben so nebenbei entstehen.
: Wolfgang hat mit Band 1 eine Super-Vorlage geschaffen. Bei Band 2 haben wir uns dann gemeinschaftlich an einen Tisch gesetzt und unsere Ideen zusammengeworfen. Und ein Autor bringt das denn aufs Papier. Das ist dann derjenige, der als Co-Autor genannt wird.
: So ist das. Die Ideen kommen von allen, schreiben tut nur Einer.
: Ja, die Rebecca Hohlbein ist gerade dabei den nächsten Band fertig zu stellen, der dann auch sehr schnell als Hörspiel erscheinen soll. Also es geht rasant weiter. Und es ist sogar ernsthaft eine Verfilmung von Constantin Ratpack in der Planung. Die ist gerade in der Drehbuchphase. Geplante Filmprojekte muss man ja immer mit Vorsicht genießen. Hier ist es ganz konkret. Im nächsten Jahr ist Drehbeginn, oder spätestens übernächstes Jahr.
: Wir haben auch bereits einen bestimmten Hauptdarsteller, den wir haben möchten. Nur müsste man schnell anfangen, denn der Elfjährige wird auch immer älter.
: Ich möchte noch anmerken, dass es sich beim Wolf-Gäng- Film um die selbe Produktionsfirma handelt, die auch Wickie und Die Vorstadtkrokodile gemacht hat.
: Nein.
: Ich überlasse dies ganz den Hörspielmachern. Drehbücher schreiben ist etwas ganz anderes als Romane. Ich könnte sicher jederzeit Einfluss nehmen, Ideen einwerfen, habe mich aber bisher zurückgehalten.
: Bei mir ist es etwas anders. Ich hatte ja schon füher Hörspiele geschrieben. Wir haben uns zusammengesetzt und beraten wie lang die Hörspiele werden sollen, welche Szenen wichtig sind usw. Als die Drehbücher dann fertig waren, hat man sie uns zur Abnahme überlassen. Da gab es nichts zu meckern. Die Umsetzungen waren einfach spitze.
: Leider nein. Aus Termingründen. Die Hörspiele sind wirklich schnell entstanden. Normalerweise dauert so was ein Jahr. Dann hätte ich bestimmt auch mal ein, zwei Tage im Studio verbracht um zu zuschauen. So aber war das schwer möglich. Das ging Schlag auf Schlag. Ich habe das erst richtig mitbekommen, als schon fertig war, kann man sagen.
: Nein. Das erste Exemplar kam gerade erst, kurz vor Abfahrt zur Buchmesse bei mir an. Ich habe da mal reingehört und bin regelrecht begeistert.
: Ich habe in den letzten 30 Jahren nur wenige Hörspiele gehört. Dafür umso mehr als Kind und Jugendlicher. Ich habe auch Hörspielkassetten begeistert gesammelt und fand das damals ganz toll. Durch die Wolf-Gäng ist nun das Feuer wieder neu bei mir entzündet worden..
: Es gibt da viele interessante Produktionen. Der Markt für Kinderhörspiele ist dabei besonders groß. Für Erwachsene eher kleiner.
Foto von Anna Kühn