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Ringo`s Eleven: Timo Wuerz

Ringo`s Eleven: Timo Wuerz

Liebe Zauberspiegler und Zauberspieglerinnen,

nach einigen Jahren Plattenkiste und eingestreuten Artikeln habe ich nun etwas Neues ausgeheckt. Die Reihe trägt den signifikanten namen "Ringo`s Eleven". Keine Sorge, ich möchte niemanden zu einem spektakulären Bankraub überreden. Ich habe lediglich 11 Fragen ausgearbeitet, die ich Schriftstellern, Malern und Musikern im In- und Ausland schicke, und sie um Beantwortung bitte. Fast so wie bei einem Interview, aber nur fast. Doch lest bitte weiter...

 

Timo Wuerz ist ein deutscher Künstler, der Bilder für Bücher, CD`s und Heftromane, z.B. John Sinclair anfertigt. Unter anderem war er für die Gestaltung und Illustrationen einiger Lovecraft-Luxusausgaben des Festa-Verlags zuständig. Für mich persönlich ist er der talentierteste und vielseitigste deutsche Illustrator, dessen Stil und Können durchaus mit Alex Ross vergleichbar sind. Besonders ansprechend sind seine Tierportraits. Timo Wuerz lebt in Hamburg.

 

 

Welche Art Mensch sind Sie, wie würden Sie sich selbst beschreiben?

Ich denke eigentlich nie über mich in Definitionen, Adjektiven oder Beschreibungen nach. Auffällig ist aber wohl, dass ich 95 Prozent der Zeit blendende Laune und mehr Energie als ein Rudel Fünfjährige habe.

Auf was sind Sie in Ihrem Leben besonders stolz?

Auch mit dem Wort Stolz kann ich nichts anfangen. Mit manchen Dingen bin ich zufriedener als mit anderen. Bislang lief mein Leben sehr viel besser als ich mir irgendwie hätte wünschen können.

Was würden Sie, rückblickend, in Ihrem Leben anders machen, bzw. nicht mehr machen?

Selbst wenn ich hier als Spielverderber bezüglich der Fragen erscheine: ich habe keinerlei Reue, Kann ja nun eh nix dran ändern und alles war ein Teil des Prozesses. Passt alles ganz gut so. Und Raum für zukünftige Verbesserungen gibt es immer.

Was denken Sie über Religion, welchen Stellenwert hat sie in Ihrem Leben?

Selbst wenn ich keinerlei schlechte Erfahrungen mit der Glaubensgemeinschaft gemacht habe, in die ich hineingeboren bin, stehe ich doch jeder Organisation eher kritisch gegenüber. Ich wuchs in einem naturwissenschaftlichen Haushalt auf, bin Abonnent der Magazine Scientific American und Nature und liebe Quantenphysik (auch wenn ich sie natürlich nur rudimentär verstehe … wie wohl fast jeder). Das Ergebnis von all dem, was ich weiß? Dass ich Atheisten und Agnostiker wirklich lustig finde. Ich hoffe jedenfalls, sie meinen ihre Glaubensgrundsätze humoristisch.

Welchen Berufswunsch hatten Sie ursprünglich, bzw. welchen Beruf übten Sie früher aus?

Den ganzen Tag das zu machen, was ich will, kann man kaum Beruf nennen. Ich war wohl schon immer Zeichner und Maler. Eigentlich mache ich damit immer noch das gleiche wie zu Schulzeiten. Nur, dass ich heute nicht mehr vormittags zur Schule muss.

Was inspiriert Sie?

Fast alles. Und fast alles interessiert mich. Das bestätigt auch meine umfangreiche Bibliothek.

Wie sieht ein typischer Tag bei Ihnen aus?

Nach Aufstehen, Zähne putzen, Katzen füttern und einen Kaffee trinken bieten meine Tage zum Glück genügend Abwechslung.

Was machen Sie in Ihrer Freizeit, wie entspannen Sie sich?

Die für mich am meisten entspannende Tätigkeit, die ich kenne, ist immer noch das Malen. Ansonsten bin ich äusserst gerne unterwegs, gern garniert mit Museen, Konzerten oder anderen Unternehmungen, die sich ergeben. Auch paragliden oder surfen.

Welchen Ort würden Sie gerne einmal persönlich besuchen?

Auch hier interessiert mich fast jeder Ort. Viele hab ich auf meinen Weltreisen gesehen. Patagonien fehlt noch und ich kann es zudem kaum erwarten, mich wieder in die Serengeti zu setzen.

Wenn Sie einen Wunsch frei hätten - ganz egal welchen, was wäre das?

Das Artensterben zu stoppen. Als Nebeneffekt wurde dies auch uns selbst, unsere Spezies, Zivilisation und Kultur bewahren.

Welche Persönlichkeit  (historisch, fiktiv oder real) würden Sie gerne einmal persönlich treffen, und warum?

Genügend Zeit in den Terminkalendern zu finden, die Personen zu treffen, die ich bereits kenne, ist schon ambitioniert genug. Hätte gern einen Kaffee mit dem Biologen E.O. Wilson getrunken, bevor er starb. Dazu kamen wir leider nicht mehr live und in Farbe, auch wenn wir an mehreren Büchern zusammenarbeiteten, nur eben per Email. Ansonsten hätt ich gern mit John Denver einen Abend verbracht. Bei beiden wegen ihres Einsatzes für unseren Planeten.

www.timowuerz.com

www.wild-and-free.com

Vielen Dank, Timo Wuerz

Zur Einführung & zur Übersicht

 

 

 

 

Kommentare  

#1 matthias 2024-06-05 09:34
Also ich finde diesen Interview eigentlich etwas daneben, Niemanden interessiert es, dass sich Timo nach dem Aufstehen die Zähne putzt und die Katzen füttert. Ich hätte lieber ein oder mehrere zoombare Bilder von ihm. Ich hab mal gegoogelt: Der Mann ist Klasse!

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