... Klaus N. Frick über 1980, Ziele und Rituale rund um den Weltcon 2011
: Im Herbst 1980 war ich ein junger PERRY RHODAN-Fan, und ich freute mich tage- und wochenlang zuvor auf den WeltCon. So richtig konnte ich mir damals nichts darunter vorstellen, also fuhr ich mit großer Spannung hin. Im Nachhinein kann ich mich kaum noch an das Programm erinnern, das war mir damals nicht so wichtig.
Ich hatte meinen Verkaufsstand, wo ich mein Fanzine SAGITTARIUS anbot, und ich kam ständig ins Gespräch mit anderen Fans mit einigen von denen bin ich heute noch im Kontakt. Zwar war ich keiner der Autogrammsammler, aber ich hatte hinterher einige Autogramme im Gepäck. Und ich war völlig beeindruckt von Menschen wie Walter Ernsting oder Hans Kneifel, die ganz normal mit jungen Fans wie mir redeten, nicht abgehoben wie andere Erwachsene.
: Ganz ehrlich so gehe ich nicht mal an die Veranstaltung ran. Der PERRY RHODAN-WeltCon ist eine Veranstaltung zu fünfzig Jahren PERRY RHODAN. Wir blicken in die Vergangenheit, aber auch in die Zukunft. Es ist ein Geschenk für die Stamm- und Altleser, und es ist ein Zeichen dafür, dass eine Science-Fiction-Serie tatsächlich generationenübergreifend sein kann. Der Image-Gewinn wird eher nebenbei erfolgen, denke ich; das ist nicht das Hauptziel.
: Das muss man im Detail noch sehen, aber ich denke schon. Das Mannheimer Technoseum ist einer der WeltCon-Partner, mit der Pop-Akademie wurde zumindest schon mal geredet, und es gibt einen Club in Mannheim, der eine PERRY RHODAN-Party am Samstagabend veranstalten möchte. Schauen wir mal ...
: Teils, teils: Die Verkäufe sind gut angelaufen, wir haben allerdings zeitweise nicht gut kommuniziert. Das hat einige Fans verärgert, was nicht gut ist. Wir hätten klarer kommunizieren müssen, warum wir einen externen Partner nehmen (weil wir das einfach nicht selbst machen können), und dass Eventim eben seine Gebühren auf die Ticketpreise draufschlägt. Da müssen wir noch nach-kommunizieren, und das ist eben nicht optimal. Mein Fehler ...
: Und ob ... Ich bin sogar richtig nervös, was den WeltCon angeht. Wir erwarten 2.000 bis 3.000 Leute, wir basteln ein komplexes Programm über drei Tage, und das alles ist doch recht viel da will ich auch, dass alles stimmt. Worauf ich mich am meisten freue: auf die Eröffnungszeremonie, wenn's nämlich richtig losgeht, und auf den Schluss, wenn ich nämlich weiß, dass alles vorüber ist.
: An der Energie mangelt es nicht ... Nein, ernsthaft: Das geht schon wir müssen halt schauen, wie wir mit den Ressourcen haushalten. Aber wir arbeiten als Team, das ist keine Ein-Mann-Veranstaltung, und ohne die Kolleginnen und Kollegen in der Abteilung ginge das nicht.
: Es hätte sich theoretisch auch angeboten, im Sommer 2009 einen WeltCon zu machen: Da veröffentlichten wir Band 2500. Aber das wäre zu nahe am Jahr 2011 und dem fünfzigsten Geburtstag das 50er-Jubiläum ist selbstverständlich eine Pflichtveranstaltung!
: Für viele Fans sind die Autogrammstunden ganz wichtig, die dürfen nicht fehlen. Ebenso wichtig sind der Ausblick auf die kommende Handlung sowie die Runde mit allen Autoren auf der Bühne. Das sind Rituale, die es schon 1980 auf dem WeltCon gab. Und natürlich die Verkaufstische der Clubs die gehören ebenfalls dazu wie eine Modellbau-Ausstellung. Die Fans erwarten das, und das mögen wir ja auch selbst.
: Die Idee zum Stardust Award und zum Wettbewerb wurde von Klaus Bollhöfener und Robert Vogel entwickelt was uns da erwartet, hängt ganz stark davon ab, was wir als Einsendungen erhalten. Ich habe noch nichts gesehen, aber ich weiß, dass viele Fans schon eifrig bei der Arbeit sind. Da bin ich genauso gespannt wie alle anderen auch.
: Perspektiven kann er auf jeden Fall andeuten und teilweise auch klar nennen. Es wird wie immer kryptisch sein, das ist klar aber unter dem Titel »Kurs 3000« kann er viele grundsätzliche Dinge sagen.
: Ich gehe davon aus, dass wir unsere Vorbereitungen so hinbekommen, dass ich den Con sehr wohl genießen kann. Selbstverständlich bin ich eingebunden, aber im Idealfall läuft vor Ort alles so gut, dass ich so gut wie überflüssig bin.
: Marc kennt PERRY RHODAN sehr gut, Marc hat schon mit Künstlern, Filmleuten und Fotografen zusammengearbeitet. Zudem hat er erfolgreich die New York Film Academy besucht das ist doch eine sehr gute Vorarbeit.
: Es gibt sehr viele Überraschungen, eine davon ist sicher die Verkündung unseres Geheimprojektes, das zufälligerweise während des WeltCons starten soll. Weitere Themen geben wir noch bekannt.
: Dann ist Montag, der 3. Oktober 2011, also ein Feiertag. Ich nehme an, dass ich einfach ausschlafen werde.
: Jeder PERRY RHODAN-Chefredakteur organisiert nur einen WeltCon, das hat Dr. Florian F. Marzin in den 90er-Jahren gesagt. Und das stimmt bisher, denn 1999 wurde der Con ja nicht von der Redaktion, sondern vom Marketing organisiert ... Also ist 2011 mein erster WeltCon (wobei ich ihn ja nicht allein organisiere, aber egal!), und von einem weiteren sollte ich schlicht die Finger lassen.
: Danke, danke die guten Wünsche können wir gut gebrauchen.
Kommentare
PS: Ich habe deine Erfahrungen doch gar nicht als Vorurteile bezeichnet. Ich habe nur gesagt, die Argumentation kommt mir ein bisserl vor wie die Vorurteile der Wessies und Ossies. Das ist nicht dasselbe!
Ich würde darüber lachen, wenn es nicht so traurig wäre. Mir juckt es dann immer in den Fingern, den Wikipedia-Eintrag richtiggehend zu bearbeiten.
Es soll sogar Leute geben, die Wikipedia als Startseite in ihrem Browser haben...
Wobei man zugeben muß, daß auch nützliche Informationen in Wikipedia stehen.
Morgen Lefti,
noch ein kleines Anekdötchen zum Schluss, bevor der Großmeister
wieder meckert, und meint das gehöre hier nicht her. Aber neulich
hatte ich beruflich mehrere Tage mit einem Drechsler zu tun. Nach
einem unphilosophischen Gedankenaustausch über die Beziehung
von seinem Job zu unserer journalistischen Arbeit, hat er uns folgende
Geschichte erzählt:
Als Vorsitzender des Deutschen Drechslerverbandes, selbst natürlich
beruflich Drechsler, hat er im Wikipedia-Eintrag über den Beruf des
Drechslers, das Wort Drechselbank gegen Drehbank ausgewechselt.
Landläufig ist es wohl so, dass Außenstehende denken, das Werkzeug
hieße Drechselbank. Tatsächlich gibt es keine Drechselbank, sondern
das Ding heißt so, was es ist, eine Drehbank.
Nun war da ein findiger Wikipedia-Leser, der die Einträge ständig auf
Drechselbank zurück korrigierte. Der Drechslerverband trat mit diesem
Herrn in Verbindung, der sich als berufsfremd herausstellte. Man wollte
die Sache klären, wurden aber barsch abgewiesen. Daraufhin kam von
Wikipedia eine Abmahnung, sollte der Verband noch einmal den Eintrag
ändern, würden die Zugangsdaten des Verbandes gelöscht werden.
Soweit behielt der berufsfremde Amateur recht.
Es bedurfte anschließend intensivsten Mail-Verkehr, um Wikipedia davon
zu überzeugen, das die Profis wüssten, wovon sie sprechen würden.
Grundsätzlich stimme ich aber zu, das Einträge in diesem Lexikon, als
hervorragende Recherche-Grundlage dienen können. Und die Idee hinter
diesem Projekt ist genial, aber man muss es in einem gewissen Rahmen
benutzen.