Der Pianist
Der Pianist
(Le Pianiste)
(Le Pianiste)
Dass Roman Polanski ein außergewöhnlich guter Regisseur ist, hat er schon mit mehreren seiner Filme eindrucksvoll unter Beweis gestellt (Rosemary's Baby, Ekel). So ist es denn auch nicht besonders verwunderlich, dass auch "Der Pianist" einen besonderen Platz in seiner Filmografie einnehmen dürfte. Erzählt wird die Geschichte des berühmten Pianisten Wladyslaw Szpilman während des Zweiten Weltkrieges, der als Jude das schier Unglaubliche fertigbringt und die Schrecken des Holocaust überlebt. Polanski erzählt die mitreißende und dramatische Geschichte selbstverständlich aus der Sicht seiner Hauptfigur, versäumt es dabei aber nicht, auch die generellen Schrecken des Holocaust eindrucksvoll und schockierend in Szene zu setzen. So bekommt der Zuschauer einerseits einen sehr tiefen Einblick über die generelle Situation in Warschau und wie die Situation der jüdischen Bevölkerung immer unerträglicher und gefährlicher wird, bis es dann letztendlich zu den sogenannten Umsiedelungen in die Vernichtungslager kommt. Andererseits. Auf der anderen Seite offenbart sich das Einzelschicksal eines Mannes, der fast allein zurückbleibt und seine gesamte Familie verliert.
Insbesondere die Passagen, in denen Szpilman allein durch das leere Warschauer Ghetto läuft, hinterlassen beim Betrachter einen äußerst nachhaltigen Eindruck und lösen gleichzeitig ein extrem beklemmendes Gefühl aus. So ertappt man sich dabei, wie man aus der Situation heraus fast automatisch an einen Film wie "The last Man on Earth" erinnert wird, in dem es ähnliche Passagen zu begutachten gibt. Es entsteht phasenweise eine regelrechte Endzeitstimmung, die sich wie ein bleierner Schleier über den Zuschauer legt, hat die Situation doch etwas vollkommen Endgültiges an sich und ist gleichzeitig von so viel Tristesse und Hoffnungslosigkeit durchzogen, dass einem kalte Schauer über den Rücken laufen. Man fühlt sich seltsam befangen und möchte der Hauptfigur am liebsten hilfreich zur Seite stehen, empfindet aber gleichzeitig eine Art Ohnmacht, da man nichts tun kann und das Geschehen ganz einfach hinnehmen muss. Erschwerend kommt dabei noch der Aspekt hinzu, dass die Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht und die Thematik der Judenverfolgung ganz generell nicht spurlos an einem vorüberzieht. Denn obwohl man genügend Filme mit der hier vorhandenen Thematik gesehen hat, schnürt es einem doch immer wieder die Kehle zu, wenn man sich die begangenen Greueltaten vor Augen führt.
Obwohl man extrem in die Geschichte eintaucht, kann man noch nicht einmal ansatzweise nachvollziehen, welches Leid die Hauptfigur über sich ergehen lassen musste und welch psychischer Druck auf einen einwirkt, wenn man sich ständig verstecken muss und immer auf die Hilfe einiger weniger Widerstandskämpfer angewiesen ist, die ständig ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen, um anderen Menschen zu helfen. Man kann sich nur in Bruchstücken vorstellen, wie groß die Angst vor der Entdeckung gewesen sein muss, so dass die hier dargestellte Odyssee eines Mannes etwas schier Unglaubliches darstellt. Gerade diese Momente werden durch Adrien Brody in der Hauptrolle absolut brillant in Szene gesetzt, denn sein Schauspiel ist erschreckend authentisch und glaubwürdig. Seine ausdrucksstarke Mimik transportiert die jeweiligen Gefühlslagen, in denen er sich befindet, nahezu perfekt zum Zuschauer, der dadurch richtiggehend mit ihm mitleiden kann. Kann man zwar in vorliegendem Werk der gesamten Darsteller-Riege ein ausgezeichnetes Zeugnis ausstellen, ist der Film doch bis in die kleinsten Nebenrollen perfekt besetzt, so muss man Brody doch hervorheben, drückt er der Geschichte doch seinen ganz eigenen Stempel auf. Er erscheint wie prädestiniert für diese Rolle und nur selten entsteht der Eindruck, dass er lediglich eine Rolle spielt. Vielmehr wird man das Gefühl nicht los, dass er die Figur des Pianisten regelrecht lebt, was wohl so ziemlich das größte Kompliment ist, das man einem Darsteller aussprechen kann.
Mit "Der Pianist" hat Roman Polanski ein Kriegsdrama geschaffen, das einen sehr nachhaltigen Eindruck beim Zuschauer hinterlässt. Obwohl ganz eindeutig das Einzelschicksal eines Menschen im Fokus der Geschichte steht, werden einem auch die generellen Schrecken der damaligen Situation eindrucksvoll und authentisch vor Augen geführt. Dabei beinhaltet der Film ein sehr großes Maß an Härte, die sich allerdings nicht unbedingt in expliziten Gewaltdarstellungen äußert. Zwar gibt es einige durchaus brutale Passagen zu sehen, der eigentliche Härtegrad entfaltet sich aber vielmehr im Kopf des Betrachters und wird durch die vorherrschende Gesamtsituation ausgelöst. Grandiose Darsteller, ein alles überragender Adrien Brody und eine flüssig erzählte Geschichte ergeben letztendlich ein Gesamtpaket, an dem es meiner Meinung nach keinerlei Makel gibt.
Insbesondere die Passagen, in denen Szpilman allein durch das leere Warschauer Ghetto läuft, hinterlassen beim Betrachter einen äußerst nachhaltigen Eindruck und lösen gleichzeitig ein extrem beklemmendes Gefühl aus. So ertappt man sich dabei, wie man aus der Situation heraus fast automatisch an einen Film wie "The last Man on Earth" erinnert wird, in dem es ähnliche Passagen zu begutachten gibt. Es entsteht phasenweise eine regelrechte Endzeitstimmung, die sich wie ein bleierner Schleier über den Zuschauer legt, hat die Situation doch etwas vollkommen Endgültiges an sich und ist gleichzeitig von so viel Tristesse und Hoffnungslosigkeit durchzogen, dass einem kalte Schauer über den Rücken laufen. Man fühlt sich seltsam befangen und möchte der Hauptfigur am liebsten hilfreich zur Seite stehen, empfindet aber gleichzeitig eine Art Ohnmacht, da man nichts tun kann und das Geschehen ganz einfach hinnehmen muss. Erschwerend kommt dabei noch der Aspekt hinzu, dass die Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht und die Thematik der Judenverfolgung ganz generell nicht spurlos an einem vorüberzieht. Denn obwohl man genügend Filme mit der hier vorhandenen Thematik gesehen hat, schnürt es einem doch immer wieder die Kehle zu, wenn man sich die begangenen Greueltaten vor Augen führt.
Obwohl man extrem in die Geschichte eintaucht, kann man noch nicht einmal ansatzweise nachvollziehen, welches Leid die Hauptfigur über sich ergehen lassen musste und welch psychischer Druck auf einen einwirkt, wenn man sich ständig verstecken muss und immer auf die Hilfe einiger weniger Widerstandskämpfer angewiesen ist, die ständig ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen, um anderen Menschen zu helfen. Man kann sich nur in Bruchstücken vorstellen, wie groß die Angst vor der Entdeckung gewesen sein muss, so dass die hier dargestellte Odyssee eines Mannes etwas schier Unglaubliches darstellt. Gerade diese Momente werden durch Adrien Brody in der Hauptrolle absolut brillant in Szene gesetzt, denn sein Schauspiel ist erschreckend authentisch und glaubwürdig. Seine ausdrucksstarke Mimik transportiert die jeweiligen Gefühlslagen, in denen er sich befindet, nahezu perfekt zum Zuschauer, der dadurch richtiggehend mit ihm mitleiden kann. Kann man zwar in vorliegendem Werk der gesamten Darsteller-Riege ein ausgezeichnetes Zeugnis ausstellen, ist der Film doch bis in die kleinsten Nebenrollen perfekt besetzt, so muss man Brody doch hervorheben, drückt er der Geschichte doch seinen ganz eigenen Stempel auf. Er erscheint wie prädestiniert für diese Rolle und nur selten entsteht der Eindruck, dass er lediglich eine Rolle spielt. Vielmehr wird man das Gefühl nicht los, dass er die Figur des Pianisten regelrecht lebt, was wohl so ziemlich das größte Kompliment ist, das man einem Darsteller aussprechen kann.
Mit "Der Pianist" hat Roman Polanski ein Kriegsdrama geschaffen, das einen sehr nachhaltigen Eindruck beim Zuschauer hinterlässt. Obwohl ganz eindeutig das Einzelschicksal eines Menschen im Fokus der Geschichte steht, werden einem auch die generellen Schrecken der damaligen Situation eindrucksvoll und authentisch vor Augen geführt. Dabei beinhaltet der Film ein sehr großes Maß an Härte, die sich allerdings nicht unbedingt in expliziten Gewaltdarstellungen äußert. Zwar gibt es einige durchaus brutale Passagen zu sehen, der eigentliche Härtegrad entfaltet sich aber vielmehr im Kopf des Betrachters und wird durch die vorherrschende Gesamtsituation ausgelöst. Grandiose Darsteller, ein alles überragender Adrien Brody und eine flüssig erzählte Geschichte ergeben letztendlich ein Gesamtpaket, an dem es meiner Meinung nach keinerlei Makel gibt.
Fazit: In der Reihe vieler guter Beiträge, die sich der Thematik des Holocaust widmen, nimmt "Der Pianist" sicherlich einen recht hohen Stellenwert ein. Ein erstklassiger Film, der das Einzelschicksal eines Mannes in den Vordergrund rückt und dennoch die ganz allgemeinen Schrecken des Krieges nicht vergisst. Der Zuschauer bekommt dabei die Odyssee eines Einzelnen zu sehen, die für ihn persönlich sogar ein gutes Ende findet. Und gerade das scheint aufgrund der damaligen Situation fast unglaublich, basiert aber nichtsdestotrotz auf einer wahren Begebenheit.
Daten zum Film
: Roman Polanski
: Ronald Harwood / Wladyslaw Szpilman
: Pawel Edelman
: Wojciech Kilar