Derrick und seine Fälle: Folge 63 - Die Versuchung
Aus Partnern werden Feinde
Der Fall schein für den Zuschauer von Anfang an klar. Die Entführung wurde von Möbius und Sossner fingiert, um den reichen Schwiegervater zur Lösegeldzahlung zu bewegen. Zunächst weigert sich der störrische alte Mann, dann gibt er seiner Tochter zu Liebe nach. Doch plötzlich läuft die Geschichte aus dem Ruder, und der Zuschauer ist so gar nicht mehr im Bilde, was denn nun eigentlich passiert ist. Sossner (Peter Fricke) tauscht die Geldkoffer vor der Übergabe aus. Soviel ist klar. Auch klar ist, dass er die Frau von Möbius eingeweiht hat und ein Verhältnis mit ihr hat. Auch klar ist, das Möbius davon nichts weiß. Doch wo ist Möbius, und was für Spiel treibt Sossner plötzlich?
Zwei Tage später wird Möbius ermordet aufgefunden. Das Geld ist weg. Sossner hat einen leeren Koffer zur Geldübergabe gebracht. Derrick erfährt von Möbius' Sekretärin, dass auch sie in die fingierte Entführung eingeweiht war. Das konnte Sossner nicht wissen, und somit schließt sich die Schlinge um seinen Hals immer enger zusammen. Das Geld hat er beiseite geschafft und Möbius getötet, um die Millionen ganz für sich alleine zu behalten. Derrick muss erst einen Trick anwenden, um die Wahrheit zu beweisen.
Regisseur ist der Kommissar
Reinecker kreierte mit "Die Versuchung" eine raffinierte Kriminalgeschichte. Eines seiner besten Drehbücher. Peter Fricke spielt den Sosser glänzend und gibt der Figur alle nötigen Facetten. Insgesamt achtmal durfte Fricke bei Derrick mitspielen. Der österreichische Schauspieler Klaus Wildbolz war zweimal in Derrick zu Gast. Beide Male gemeinsam mit Peter Fricke, wie in dieser Folge und in der Folge Unstillbarer Hunger.
Regie bei diesem ausgefeilten Kriminalstück führte übrigens der Kommissar Erik Ode. Er inszenierte zwei Derricks. Das er als Regisseur ebenso gute Qualitäten wie als Schauspieler hatte, beweist diese temporeiche und spannende Folge.
Besetzung: Horst Tappert (Oberinspektor Derrick), Fritz Wepper (Inspektor Klein), Willy Schäfer, Peter Fricke, Klaus Wildbolz, Dany Sigel, Heinz Moog, Andrea Dahmen, Karl-Heinz Lemken und andere
Stab: Buch: Herbert Reinecker, Titelmusik: Les Humphries, Musik: Frank Duval, Kamera: Rolf Kästel, Szenenbild: Wolf Englert, Herstellungsleitung: Gustl Gotzler, Redaktion: Claus Legal, Produzent: Helmut Ringelmann. Eine Produktion der Telenova Film und Fernsehproduktion im Auftrag von ZDF, ORF, SRG. Regie: Erik Ode. Erstausstrahlung: 26.10.1979 (ZDF)
(1) ZDF
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Kommentare
Deswegen spielen Heinz Moog oder Werner Hinz grantige alte Männer, wenn benötigt.
Ringelmann wa da sehr treu und beharrlich. Nur absagen durfte man ihm nicht, das war dann nämlich das Ende in Ringelmannserien.
(1978): 45. Klavierkonzert
(1979): 63. Die Versuchung
(1980): 67. Unstillbarer Hunger
(1991): 201. Der Tote spielt fast keine Rolle
(1992): 213. Eine eiskalte Nummer
(1992): 217. Ein merkwürdiger Privatdetektiv
(1993): 221. Langsamer Walzer
(1995): 244. Anruf aus Wien