Offenbarung 23 - Der Jungbrunnen (23)
Folge 23 der Offenbarungen hat mich doch wirklich richtig überrascht. Kein Vergleich mehr mit den beiden Vorgängerfolgen. Hier geht die Spannung wieder in eine ganz andere Richtung. Obwohl immer noch Tut-anch-amun eine Rolle in der Geschichte spielt, rückt das Geschehen doch recht bald in Richtung des Rattenfängers von Hameln.
Dabei reisen die beiden Protagonisten Nolo und T-Rex vom Tal der Könige aus nach Kairo und von dort nach Frankfurt am Main. Von dort aus führt die Reise dann in die Gegend von Hameln. Es wra nett von Orten wie Coppenbrügge und Osterwald zu lesen, die bei mir um die Ecke liegen, und die ich schon oft befahren habe. Somit war dieses Hörspiel fast so etwas wie eine Art Heimatkunde für mich. Erstaunlich wie gut die Hörspielmacher hier recherchiert haben und selbst kleinste Ortschaften genau benannt haben. Ortschaften die es tatsächlich gibt.
Die Story hat viel Tempo und es baut sich eine interessante Spannung auf. Dabei spielen die Protagonisten das ganze Hörspiel über fast alleine. Nur der Erzähler meldet sich ab un an zu Wort, und die kleinen Nebenrollen tauchen nur kurz auf.
Es macht Spaß mit an zuhören wie aus einer Sage, einem Märchen Wirklichkeit wird. Etwas hanebüchen sind allerdings die Fäden die gezogen werden, zwischen dem Rattenfänger von Hameln, den vermissten Kindern dieser Welt, und dem Tut-anch-amun...
Die Sprecher liefern eine solide Leistung, die Musik ist kaum nötig um Spannung zu erzeugen. Das macht das Hörspiel alleine. Aus diesem Grund wahrscheinlich ist die Musik nur sparsam dosiert.
Ein unterhaltsames Hörspiel indem nicht die herausragenden Effekte und die Hollywoodsprecher im Mittelpunkt stehen, sondern der Inhalt. Allerlings benötigt der Hörer schon ein wenig Serienwissen. Zum Einstieg ist die Folge 23 nicht gut geeignet.