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Atlantis - Legende oder Wahrheit

Die Bewandtnis mit AtlantisATLANTIS - LEGENDE ODER WAHRHEIT

VORWORT
Natürlich kann man in einem kleinen Bericht wie diesen nicht auf alle Thesen über die „sagenhafte“ Insel Atlantis, die im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte aufgestellt worden sind, eingehen. Dies würde bei Weitem den Rahmen dieser Ausführung sprengen.

Deshalb gehe ich nur auf die wichtigsten Punkte, u. a. auf Platons Texte, die ja der Ausgangspunkt über Atlantis bzw. der Atlantissage sind, ein.


Über Atlantis sind fast 25.000 Bücher geschrieben worden, entweder um die Sage zu widerlegen oder sie zu beweisen. Kein anderes Thema scheint die Menschen derart zu faszinieren.

Die „Insel“ Atlantis wurde in den verschiedensten Regionen der Erde lokalisiert, so u. a. auf der Insel Thera (Santorin), in Helgoland oder in der Sahara und  sogar mit Troja (1)

Aber alle diese Orte liegen ganz offensichtlich diesseits der „Säulen des Herakles“ Gibraltar, wie Platon es beschrieb.

Zu all diesen verschiedenen Lokalisierungspunkten von Atlantis muss jedoch Folgendes gesagt werden: Alles, was nicht recht in die aufgestellten Thesen der Wissenschaftler oder Buchautoren hineinpasste, wurde als falsch, nicht richtig übersetzt oder als unsicher verworfen, so z. B. die Größe der Insel, den Untergangstermin, die Größe des Heeres der Atlanter und deren Flotte usw.

Bei der Größenangabe von Atlantis und dem ungefähren Untergang laut Platons Dialog, strich man einfach eine Null weg, mit der Begründung, dass die Daten von den ägyptischen Priestern falsch übersetzt und/oder von Solon falsch übernommen worden seien.

So wurde aus 10.000 nur noch 1.000 und aus der Zahl 1.000, die Zahl 100, und schon erhielt man durch diese Streichung u. a. die ungefähre Zeit (also ca. 1.500 v. Chr.) und die ungefähre Größe der damaligen Insel Thera (heutiges Santorin), auf der einst eine blühende Kultur existierte und die durch den dortigen Vulkan völlig zerstört wurde.

Dieser Vulkanausbruch soll u. a. auch für den Untergang der minoischen Kultur auf Kreta verantwortlich gewesen sein.
Andere Beschreibungen in Platons Texten, die die Thesen zu unterstützen schienen, wurden unterdessen wörtlich beibehalten, ohne an ihrer Übersetzung zu zweifeln.
 
(1) Zangger, Eberhard: Atlantis, Droemer Knaur Verlag
 
Atlantis im Spiegel Platons
Wenn man davon ausgeht, dass Platons Texte historische Berichte sind und somit der Wahrheit entsprechen, lag die „Insel“ Atlantis einst jenseits der „Säulen des Herakles“, also Gibraltar, nämlich im Atlantischen Ozean und versank „während eines einzigen schlimmen Tages und während einer einzigen schlimmen Nacht“.

Gehen wir einmal genauer auf den Text Platons ein. Dieser besteht aus zwei Dialogen, den des „TIMAIOS“ und den des „KRITIAS“.

Der zweite ist fast von größerer Bedeutung, da aus diesem die meisten Informationen über Atlantis entnommen werden können.

Schon zu Anfang des Dialoges teilt Platon dem Leser mit, dass es sich um „eine zwar seltsame, aber durchaus wahre Geschichte“ handelt.

Nach dieser Einleitung geht er auf die Ursachen und Folgen der Vernichtung der Menschheit durch Wasser, Feuer „und manch anderer Dinge in den verschiedenen Zeitaltern“ ein.

Schließlich lenkt Platon auf die Insel Atlantis ein. Sie „lag vor den Säulen des Herakles“, eine Insel, „größer als Asia und Libya (Kleinasien und der in der Antike bekannte Teil Nordafrikas) zusammen, und von ihr aus konnte man damals noch nach den anderen Inseln (Bahamas und Antillen) hinüberfahren und von diesen Inseln auf das ganze gegenüberliegende Festland (Süd- und Nordamerika), das jenes in Wahrheit so heißende Meer (Atlantik) umschließt.

Denn alles, was innerhalb der Mündung der Säulen des Herakles liegt, erscheint wie eine Bucht mit einer engen Einfahrt; jenes Meer aber darf mit Fug und Recht ein Meer genannt und das es umschließende Land mit gleichen Recht ein Festland genannt werden.“

„Auf dieser Insel Atlantis bestand nun eine große und bewundernswerte Königsmacht, welche sich sowohl in den Besitz der ganzen Insel, als auch der anderen Inseln und von Teilen des Festlandes gesetzt hatte; außerdem beherrschte sie von den hier innerhalb gelegenen Ländern Libyen bis Ägypten und Europa bis Tyrrhenien.“

Aus diesen Textauszügen ist zu entnehmen, dass Atlantis sowohl Kolonien in Süd- und Nordamerika, als auch den Bahamas, Antillen und den Kanarischen Inseln bis hin nach Ägypten, Nordafrika und Europa bis einschließlich ins Tyrrhenische Meer (also von der Küste Spaniens über Frankreich bis nach Italien) hatte.

Die Insel Atlantis lag also, wie Platon es beschreibt, vor den Säulen des Herakles.

Somit sind alle Lokalisierungen diesseits von Gibraltar als Atlantis auszuschließen und gehören somit anderen Kulturen an.

Gibt es Beweise für atlantische Kolonien?

Nach Manetho herrschten vor den eigentlichen pharaonischen Dynastien, die mit Menes ihren Anfang nahm, Götter und Halbgötter über Ägypten. Diese Herrschaft geht weit bis vor die Sintflut zurück.

Waren also die einstigen Götter und Halbgötter Könige oder Unterkönige bzw. Abkömmlinge der Atlanter, die über Atlantis und/oder über die atlantischen Kolonien geherrscht haben?

Nach Platon herrschte Atlantis vor 9.000 Jahren (also ca. 11.500 v. Chr.) über weite Gebiete der Erde.

Impliziert man diese Tatsache und dass seit Atlas, dem ersten König von Atlantis, viele Nachkommen seither herrschten, so ist die Gründung von Atlantis wahrscheinlich viel früher anzusetzen.

Es stellt sich natürlich die Frage, woher Platon, wenn er seine Dialoge über Atlantis nicht erfunden hat, wie manche meinen, das Wissen hernahm, von Festland und Inseln jenseits der Säulen des Herakles zu sprechen, denn nach dem damaligen Weltbild existierte dieses Land bzw. diese Inseln gar nicht.

Im Westen endete (nach den damaligen antiken Vorstellungen) die Erdscheibe jenseits Gibraltars, im Osten im Land der Inder, im Süden im Land der Äthiopier (Nordafrika) und im Norden etwa im Gebiet Mitteleuropas.

Es war also in diesem antiken Weltbild kein Platz für Festland jenseits der Säulen des Herakles.

Platons Bericht enthält somit die ersten historischen „Nachrichten“ über dieses Land oder besser gesagt wiederentdecktes Wissen über Festland und Inseln jenseits Gibraltars.

In seinem Dialog „KRITIAS“ beschreibt Platon die Gründung von Atlantis durch den Meeresgott Poseidon und seinen Nachkommen. Zehn an der Zahl, die über Atlantis und den übrigen Gebieten herrschten.

Es gab also 10 Könige von Atlantis, die in bestimmten Zeitabständen einen aus ihrer Mitte zum Herrscher wählten.

Diese Könige scheinen ihre geschichtlichen Gegenstücke in den 10 Königen der Mayas und den 10 Königen der Guanchen auf den Kanarischen  Inseln zu haben.

Des Weiteren sei an die 10 Urkönige der Bibel erinnert. Und auch die Sumerer erwähnten in ihren Königslisten 10 Urkönige vor der Sintflut.

Ferner erwähnt Platon in seinem Bericht Elefanten. „Es gab eine große Anzahl von Elefanten auf der Insel, denn es wuchs nicht nur reichlich Nahrung für Getier aller Art ...“

Lässt sich da etwa eine Verbindung zu den Elefantendarstellungen im vorkolumbischen Amerika ziehen?

Die Beschreibung von Bauten und Palästen „sie bauten Brücken über die Wasserarme, die die alte Metropole ringförmig umgaben, und schufen so eine Verbindung zum königlichen Palast.“, erinnern an die zyklopischen Bauwerke in anderen Teilen der Welt, wie in Südamerika, Europa und Afrika.

In der Beschreibung der heißen Quellen auf der Insel Atlantis hat Platon ein Phänomen im Atlantik richtig beschrieben.

Noch heute gibt es auf den Azoren heiße Quellen in Hülle und Fülle und auf der Insel Reykjavik in Island werden die Häuser noch heute mit heißem Wasser geheizt: „sie benutzten auch Quellen, kalte und heiße, die in reicher Fülle flossen.“

Die Beschreibung der Bewässerungsanlagen und Binnenkanäle erinnern sehr stark an die in Mesopotamien und die im vorkolumbischen Südamerika: „die Tiefe und Breite und Länge des Grabens waren unglaublich und vermittelten den Eindruck, ein solches Werk sei, neben all den anderen, kaum von Menschen zu schaffen gewesen.“

Abschließend ist zu sagen, dass zu Platons Erzählung auffallend viele Parallelen in den alten Kulturen des Mittelmeerraumes und des vorkolumbischen Amerikas zu finden sind.

Ist das vielleicht ein Beweis für die einstige Existenz von Atlantis?
 
ATLANTIS - URERINNERUNG DER MENSCHHEIT
Der Name „Atlantis“ oder ähnlich lautende Namen werden in vielen Überlieferungen erwähnt.

In den Schriften der Inder, den PURUNAS und dem MAHABHARATA ist „ATTALA“ erwähnt, die „weiße Insel“, ein Kontinent im westlichen Ozean.

Die Azteken glaubten, dass ihre Ahnen einst von „AZTLAN“ kamen, einer Insel im östlichen Ozean.

Auch in Mexiko wird von einer Insel namens „AZTLAN“, „AZATLAN“, „TOLLAN“ und „TLAPALLAN“ berichtet.

Die Gallier, Iren, Waliser und Kelten der britischen Inseln glaubten, dass ihre Vorfahren von einem Kontinent stammten, der im westlichen Meer versunken sei. Die Kelten und Waliser nannten ihn „AVALON“.  (1), (2) und (3).

Die Ägypter erwähnten in ihren Hieroglyphen „AMENTI“.

Im ägyptischen Buch der Toten heißt es: „Dein mittlerer Teil liegt im Land Kharu. Dein nördlicher Teil wird vom Ersa-Kanal begrenzt. In Wahrheit kenne ich sie, die Gefilde der Glückseligen.“

Im dortigen Kapitel XCII heißt es: „Wenn mich mein Weg auf dem Schiff nach Osten führte, durch den gefährlichen Durchgang der beiden Hörner.“  (4), (5) und (6).

Ist mit dem Durchgang der beiden Hörner etwa die Meerenge von Gibraltar gemeint?
Es können noch Dutzende von weiteren Beispielen aufgeführt werden, die beweisen würden, dass in den einzelnen Kulturen, sei es nun in Asien, Afrika, Europa oder Nord- und Südamerika eine Art Urerinnerung an eine Insel oder einen Kontinent, die/der einst im Westen existierte und versank.
 
(1)   Charles Berlitz: Der Achte Kontinent (The Eight Continent), Knaur Verlag
(2)   Charles Berlitz: Das Atlantis-Rätsel (The Mystery of Atlantis), Knaur Verlag
(3)   Charles Berlitz: Geheimnisse versunkener Welten (Mysteries from Forgotten Worlds), Bastei Verlag
(4)   Werner Hoch: Es fing nicht erst mit Noah an, Universitas Verlag
(5)   Albert Champdor: Das Ägyptische Totenbuch (Le Live des Morts), Knaur Verlag
(6)   Eric Hornung: Das Totenbuch der Ägypter, Goldmann Verlag
 
Die Indianer – Nachfahren der Atlanter?
Wie von den meisten Forschern beschrieben und von den meisten Wissenschaftlern auch vertreten, kamen die Ahnen der heutigen Indianer über die Beringstraße, die einst Asien mit Nordamerika verband.

Alle sind mit dieser Tatsache einverstanden, nur die Indianer nicht!

Die Azteken, die Tolteken, die Mayas und andere Stämme Mittelamerikas leiten ihre Herkunft von einer Insel namens „AZTLAN“ oder „ATLAN“  im östlichen Ozean (Atlantik) ab.

Die Indianer Nordamerikas haben eine weitverbreitete Überlieferung, nach der ihre Vorfahren ebenfalls aus dem Osten, meist vom Ozean herkamen.

Die Überlieferung der Sioux sagt: „Die indianischen Stämme waren früher eins, und alle wohnten zusammen auf einem Eiland gen Osten oder Sonnenaufgang.“

Ein Hopi–Mythos beschreibt ein Land, in dem große Städte erbaut wurden und das Handwerk blühte, doch als das Volk verderbt und kriegerisch wurde, vernichtete eine große Flut die Welt.

Im POPUL VUH, eine in Hieroglyphen der Mayas verfasste Chronik der Quiche–Mayas, die von den Spaniern verbrannt wurde, jedoch später aus dem Gedächtnis ins Lateinische aufgezeichnet wurde, ist ein Land der Vorzeit erwähnt, „in dem Weiße und Schwarze in Frieden beieinander wohnten.“

Der spanische Chronist Sahgun, der am Eroberungsfeldzug der Neuen Welt teilnahm, schreibt von einem aus uralten Quellen stammenden Bericht, nach dem die Kultur ursprünglich von einem anderen Land nach Mexiko und Mittelamerika gebracht wurde.

So heißt es u. a. wörtlich übernommen aus dem indianischen Text: „(Sie) kam über das Wasser her und landeten nach  (Vera Cruz), die weißen alten Männer, die alle die Schriften hatten ... die Bücher ... die Bilder.“  (1) und (2)

Auch die Chimus, eine hoch stehende Kultur in Peru, die u. a. die Stadt Chan–Chan erbauten (die heutigen Ruinen erstrecken sich fast über 28 Quadratkilometer weit), behaupten, ihre Vorfahren seien einst in einer großen Flotte langer Kanus über das Meer gekommen.   (3)

In Palenque, einer Stadt der Mayas, wurde eine Jademaske aus dem Königsgrab des „Tempels der Inschriften“ gefunden, die große Ähnlichkeit mit einem jungen Basken aufweist

Die Basken, eine Rassen- und Spracheninsel im Südwesten von Frankreich und Norden Spaniens, deren Sprache keinerlei Verbindung zu den anderen europäischen Sprachen aufweist und deren Ursprung nicht bekannt ist, halten sich für die Nachkommen der Bewohner aus Atlantis.

Zweifelsfrei sprechen sie aber die älteste Sprache der Welt. Das Baskisch weist Ähnlichkeiten mit den mittelamerikanischen Sprachen auf.  (5), (6) und (7)
Kamen die Ahnen der Basken bzw. der Indianer einst von Atlantis? Gehörten sie beide der Cro-Magnon–Rasse bzw. der atlantischen Rasse an?
 
(1)   Charles Berlitz: Der Achte Kontinent, Knaur Verlag
(2)   Charles Berlitz: Das Atlantis – Rätsel, Knaur Verlag
(3)   Charles Berlitz: Geheimnisse versunkener Welten, Bastei Verlag
4)   Otto Muck: Alles über Atlantis, Knaur Verlag
(5)   Herbert Wendt: Es begann in Babel
(6)   Louis Charpentier: Spanien – Geheimnis der Pilgerstrassen (Les Jacques e le mystere de Compostella), Goldmann Verlag
(7)   Safi Nidiaye: Portugal, Goldmann Verlag
 
DER CRO-MAGNON – MENSCH - Ein Vertreter der atlantischen Rasse?
Erst vor 30.000 Jahren tauchte der Cro-Magnon-Mensch in Europa auf. Das Siedlungsgebiet dieser Einwanderungswelle lag hauptsächlich an der Westküste Europas (Spanien und Frankreich). Dort ist auch die höchste Siedlungsdichte des Cromagnoiden nachzuweisen.

Im Osten, wo der Neandertaler lebte, nahm die Siedlungsdichte des Cro-Magnon-Menschen zum Landesinneren rapide ab. Es ergibt sich daraus eindeutig ein West – Ost - Gefälle.

Der Cro-Magnon-Mensch ist demnach also nicht aus dem Osten gekommen, was auch von vielen Wissenschaftlern bestätigt wird, sondern wanderte wahrscheinlich aus dem Westen ein.

Da der Cromagnoide jedoch nicht fliegen konnte, muss er also über den Atlantik gekommen sein.   (1) und (2)

War der Cro-Magnon-Mensch der Seefahrt kundig gewesen?

Der Cromagnoide soll, wenn man den Berichten glauben darf, groß, blauäugig und blond gewesen sein. Nachkommen dieser Rasse lassen sich heute noch auf den Kanarischen Inseln nachweisen.  (3)

Auch die Spanier, die diese Insel nach und nach eroberten und die Ureinwohner fast ausrotteten, sprechen von groß gewachsenen, blonden und blauäugigen Menschen.  (4)

Wenn man von den verschiedenen Überlieferungen ausgeht, ist es wahrscheinlich, dass der Cro-Magnon-Mensch nicht einem bestimmten Rassetyp angehörte, sondern sich eher in verschiedene Typen aufspaltete.

Sein prägnantestes Merkmal, geht man von den Skelettfunden aus, war seine große und robuste Statur.

Lebten also einst in Atlantis rote, schwarze und weiße Menschen friedlich nebeneinander und kolonisierten sie die verschiedenen Regionen der Erde und/oder teilten sie untereinander auf?

In Südamerika scheinen jedenfalls tatsächlich verschiedene Menschenrassen nebeneinander gelebt zu haben.

So weisen die Olmeken sehr starke negroide Züge auf und auf vielen Reliefen dieser Kultur (z. B. in La Venta) sowie auch auf Darstellungen auf Steinen in den Maya–Ruinen von Chichen Itza in Yucatan sind u. a. bärtige Menschen abgebildet, die stark semitische Züge aufweisen.  (5), (6) und (7))

Wie der Cromagnoide nun wirklich ausgesehen hat, weiß man heute nicht.

Mit Bestimmtheit können nur aus den Skelettfunden einige Rückschlüsse gezogen werden. Nach diesen Funden muss der Cro-Magnon-Mensch eine Größe von über zwei Metern erreicht haben, und nach dem Skelett zu urteilen, ein robuster und kräftiger Typ gewesen sein.

Im Vergleich dazu war der Neandertaler, der Ureuropäer, nur von kleiner Statur. Er erreichte nur eine Größe von knapp 1,60 Meter.
Der Wissenschaftler Otto Muck schreibt in seinem Buch (2), dass „extremer Hochwuchs anscheinend ein Asylsymptom ist und als solches der Endphase der Zivilisation ebenso zuzuordnen ist, wie sein Gegenteil, der Zwergenwuchs, den Anfang. Der Cromagnoide gehörte demnach anscheinend zur Endphase einer Kultur.“
 
(1)   Werner Hoch: Es fing nicht erst mit Noah an, Universitas Verlag
(2)   Otto Muck: Alles über Atlantis, Knaur Verlag
(3)   Jose Luis Concepcione: Die Guanchen
4)   Herbert Wendt: Es begann in Babel
(5)   Charles Berlitz: Das Atlantis – Rätsel, Knaur Verlag
(6)   Kurt Benesch: Auf den Spuren großer Kulturen
(7)   Zecheria Sitchin: Versunkene Reiche (Lost Realms), Knaur Verlag
 
Der Untergang von Atlantis
Nach Platon versank Atlantis „während eines einzigen schlimmen Tages und einer einzigen schlimmen Nacht“.

Könnte diese Behauptung zutreffen?

Geologische Überprüfungen des atlantischen Rückens haben ergeben, dass sich das ganze Gebiet zwischen Jan Mayen und den Azoren am Ende des Quartärs plötzlich abgesenkt hat, und das geschah vor ca. 12.000 Jahren.

1898 wurde, als das Transatlantikkabel riss, vom Meeresboden ein Felsbrocken heraufgebracht, der vulkanischer Herkunft war. Das Stück war amorph, glasig und nicht kristallin.

Nach Paul Terrier, dem damaligen Direktor des Ozeanographischen Instituts, kann dieses Stück aus diesem Grund nicht im Tiefenwasser erstarrt sein, sondern muss an freier Luft entstanden sein.

Außerdem muss sich das ganze Gebiet mit dem Ausbruch oder sehr bald danach um mehr als 2.000 Meter abgesenkt haben.

Das Stück ist ein Tachylit. Tachylite lösen sich etwa nach 15.000 Jahren im Meerwasser auf. Da das Stück aber noch sehr gut erhalten war, so muss sich die Katastrophe vor weniger als 15.000 Jahren ereignet haben.

Das Stück kommentiert also eine vorzeitliche Katastrophe im Atlantik, dort, wo nach Platon Atlantis versunken sein soll.

Im Gebiet der Bahamas werden immer wieder Ruinen entdeckt, die in 100 Meter Tiefe und weit draußen vor der Küste liegen.

Das Gebiet, das also heute mit Wasser bedeckt ist, müsste also einst Land gewesen sein. Wenn man von der Wassertiefe ausgeht, müssen diese Gebäude schon einige Jahrtausende alt sein.  (1) und (2)

Im atlantischen Raum könnte sich also einst eine Katastrophe ereignet haben, wodurch das Land überflutet wurde und Inseln absinken ließ.

Viele Wissenschaftler begründen diese Überflutung mit dem plötzlichen Schmelzen der Eiszeitgletscher.  Doch dies allein kann eine solche Katastrophe nicht ausgelöst haben.

Wissenschaftler, die sich mit Atlantis beschäftigt haben, nehmen an, dass vor ca. 12.000 Jahren ein Meteor auf die Erde prallte. Dadurch wurde eine weltweite Katastrophe ausgelöst, die riesige Flutwellen, Erdbeben und den Ausbruch der Vulkane im atlantischen Raum auslöste.  (3) und (4)

Das Wisenschaftlerehepaar Alexander und Edith Tollmann berechnete diesen Einschlag des Meteoriten auf das Jahr um 7.553 v. Chr.   (5)

Gab es schon vergleichbare Katastrophen in der heutigen Zeit?

1908 schlug der berühmte Taiga–Meteor in Sibirien ein. Man nimmt an, dass er etwa 90 Meter groß war und ein Gewicht von einer Million Tonnen besaß.

4.000 Quadratkilometer Land wurden durch diesen Meteoreinschlag verwüstet. Im Umkreis von 20 Kilometern war die Erde verbrannt und die Bäume lagen in einer Entfernung von 96,5 Kilometern wie abrasiert mit der Spitze nach außen am Boden.

Im Jahre 1883 explodierte die Insel Krakatau durch den dortigen Vulkanausbruch. Die Flutwelle, die dadurch ausgelöst wurde, erreichte eine Höhe von 150 Metern, tötete 36.000 Menschen, zerstörte 295 Ortschaften und vernichtete 5.000 Schiffe.

Man schätzt, dass der Vulkanausbruch auf Santorin (früheres Thera) im Jahre 1.500 v. Chr. eine Flutwelle von  fast 1 ½ Kilometern auslöste.

Das sind jedoch alles nur Beispiele für lokale Ereignisse. Was passiert jedoch, wenn ein Meteor mit einem Umfang von 404 Kubikmetern und einem Gewicht von 2 Billionen Tonnen auf die Erde aufschlägt? Wie hoch wäre die Flutwelle und die Auswirkung auf die Umwelt?

Als der Meteor vor ca. 12.000 Jahren in die Atmosphäre der Erde eintauchte, spaltete er sich in zwei große Teilstücke und in kleinere Stücke auf.  Man schätzt ihre Zahl auf 3.000.   (3) und (4)

Die beiden abgespalteten Stücke des Meteors schlugen in zwei verschiedenen Stellen des Atlantiks ein.

Diese gruben sich kilometertief in den Atlantikboden. Die Wucht des Aufpralls löste wahrscheinlich eine einige Kilometer hohe Flutwelle aus, die Küsten und Inseln unter sich begrub.

Außerdem wurden die Vulkane im Gebiet des Atlantiks – wie in einer Kettenreaktion – tätig.

Grobstoff, Aschenflocken und Feinstaub gelangten durch die Vulkanausbrüche in die Atmosphäre.

Der Grobstoff, der bei Vulkanausbrüchen entsteht, ist Bimsstein. Beim Krakatau-Ausbruch ereignete sich nachweislich bei einer Auswurfsmenge von Bimsstein von ca. 100 Raumkilometern eine beachtliche Störung der damaligen Dampfschifffahrt.

Wie groß muss die Auswurfsmenge bei der Atlantiskatastrophe gewesen sein? Und wie stark waren die dortigen Auswirkungen?

In Platons Text heißt es: „Deswegen ist auch jetzt das Meer dortselbst unbefahrbar geworden und nicht zu durchschiffen, weil der sehr hoch liegende Schlamm, den die Insel bei ihrem Untergang verursachte, dies verhindert.“

Ein lang anhaltender Schlammregen war die Folge der Vulkanausbrüche.

Im POPUL VUH der Mayas heißt es: „Darum verdunkelte sich das Antlitz der Erde und es begann ein schwarzer Regen, Tagregen, Nachtregen."

Tonnen von Asche und Feinstaub gelangte durch die Katastrophe in die Atmosphäre. Dadurch wurde die Sonneneinstrahlung wahrscheinlich auf Jahrhunderte behindert.

(Beim Ausbruch des Krakatau war die Sonneneinstrahlung mehrere Monate behindert. Und das war nur ein einziger Vulkan. Im Atlantik sind heute noch 53 Vulkane aktiv!)

Der Meeresboden sackte infolge der entstandenen kilometertiefen Hohlräume durch die zwei Meteorstücke ab.

Die Flutwelle(n) überflutete(n) die Insel Atlantis, die durch das Absinken des Meeresbodens schließlich versank. Die Überreste sind die heutigen Azoren.  (3), (5), (6) und (7)

Die Küsten von Nord- und Südamerika wurden durch die Katastrophe auch in Mitleidenschaft gezogen.

Nimmt man einen Atlas zur Hand und zeichnet die Fläche, die etwa 200 Meter tief im Wasser liegt nach, so erhält man einen weit vergrößerten Küstenverlauf.

Auch Europa spürte wahrscheinlich die Folgen der Katastrophe. War vielleicht die Folge der Katastrophe eine Vergrößerung der Meerenge von Gibraltar?

Auch Erdbeben müssen eine Folge der Katastrophe gewesen sein.

In einer Maya–Überlieferung heißt es wörtlich: „... dies geschah, als die Erde zu erwachen begann. Ein feuriger Regen fiel, Asche fiel, Felsen und Bäume fielen zu Boden, Bäume und Felsen schlug er auseinander. Und die große Schlange wurde vom Himmel gerissen ... und dann fielen ihre Haut und Stücke ihrer Knochen herab auf die Erde ... und Pfeile trafen Weise und Greise, Witwer und Witwen, die lebten und doch keine Kraft hatten zu leben. Und sie wurden am sandigen Meergestade begraben. Dann kamen mit furchtbaren Schwallen die Wasser. Und mit der Großen Schlange fiel der Himmel unter das trockene Land ...“

Ist mit dieser Beschreibung der Meteor beschrieben und die Katastrophe, die auf den Einschlag folgte?
Fiel die Menschheit vor ca. 12.000 Jahren einer weltweiten Katastrophe zum Opfer, wodurch auch die Insel Atlantis unterging?
 
(1)   Charles Berlitz: Geheimnisse Versunkener Welten
(2)   Felix R. Paturi: Die Großen Rätsel unserer Welt, Deutscher Bücherbund
(3)   Otto Muck: Alles über Atlantis
(4)   Werner Hoch: Es fing nicht erst mit Noah an
(5)   Alexander und Edith Tollmann: Und die Sintflut gab es doch, Knaur Verlag
(6)   Charles Berlitz: Das Atlantis–Rätsel
(7)   Charles Berlitz: Der Achte Kontinent
 
Die Welt vor ca. 12.000 Jahren
Wie sah die Welt vor dem Untergang von Atlantis aus?

Trotz jahrzehntelanger Forschung kann man heute nicht genau sagen, wie die Welt vor Jahrtausenden ausgesehen hat.

Während der Altsteinzeit, dem Paläolithikum, war die Hälfte der Erde mit Eis und Gletschern bedeckt. Während des Mittel- und Jungpaläolithikum ging die Eisfläche langsam zurück.

Wahrscheinlich hat die Welt daher vor ca. 12.000 Jahren etwa folgendermaßen ausgesehen:

Nordamerika und Nordeuropa waren mit einer meterhohen Eisfläche bedeckt. Die Vereisungsgrenze lag wahrscheinlich am 50. Breitengrad. Demnach wären England und Irland auch unter der Eisfläche verborgen gewesen. Hingegen waren Südamerika, Südeuropa und Afrika nahezu eisfrei.

Nach Meinung des Wissenschaftlers und Schriftstellers Otto Muck (1) und anderer Wissenschaftler dürfte der Golfstrom nicht bis nach Europa gelangt sein.

Im Atlantik muss daher eine Art Sperre vorhanden gewesen sein, die den Strom abgeleitet hat. Dadurch war Europa nicht golfstrombegünstigt. Diese Sperre, so nimmt Muck an, war wahrscheinlich die Insel Atlantis.

Wäre der Golfstrom jedoch bis nach Europa gelangt, so wären England, Irland und Norwegen eisfrei und somit vom Golfstrom begünstigt gewesen.

Die Grenze wäre damit etwa um den 10. Breitengrad nördlicher verlaufen. Dies war jedoch nicht der Fall.   (1)  und  (2) und (3)
 
(1)   Otto Muck: Alles über Atlantis
(2)   Gerhard du Ry van Beerst Holle: Universal Geschichte, Karl Müller Verlag
(3)   Saura Champion: DuMonts Lexikon Archäologischer Fachbegriffe und Techniken, DuMont Verlag

Kommentare  

#1 Bernhard Beier 2011-09-05 05:28
Ein ausgezeichneter Beitrag! Trotzdem erlaube ich mir zwei korrigierende bzw. relativierende Bemerkungen. So schreibt der Autor im Vorwort: "Alles was nicht recht in die aufgestellten Thesen der Wissenschaftler oder Buchautoren hineinpaßte wurde als falsch, nicht richtig übersetzt oder als unsicher verworfen..."

Das ist sicher korrekt. Andererseits ist aber auch zu bedenken, dass Platons Atlantisbericht, wie jeder andere antike Text, interpretationsbedürftig ist. Von daher erscheint es sowohl legitim als auch notwendig, alle einzelnen Aussagen Platons zu Atlantis jeweils exegetisch zu hinterfragen - und gegebenenfalls alternative Interpretationen zu erarbeiten.

Zweitens eine kurze Anmerkung zum Abschnitt "Der Untergang von Atlantis":

Die dort erwähnte Absenkung des Meeresbodens um mehr als 2000 m am Ende des 19. Jahrhunderts ist eine 'Chimäre', welche auf einer, später weiter kolportierten, Fehlinformation des Autors Lewis Spence (1874-1955) beruht. Wer mehr darüber wissen will, findet ausführliche Hintergrundinformationen hier:

wiki.atlantisforschung.de/index.php/Atlantisforschung%2C_Tachylit_und_die_Sache_mit_dem_gebrochenen_Telegraphen-Kabel_-_Teil_I

Beste Grüße

Bernhard Beier
Redaktion Atlantisforschung.de

PS: Falls Herr Löchel sich heute noch für diese Materie interessiert, würde ich mich über einen Kontakt mit ihm sehr freuen.

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