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Mathematik in der modernen SF

Mathematik in der modernen SFMathematik in der modernen SF

Also, dass Mathematik eigentlich den Hintergrund von  einigen Büchern der Autoren Lewis Carroll und Charles Hinton bildet, wird jetzt nicht charakterisiert. Von Sprague de Camp kennen wir die Fantasy-Romane: „Im Banne der Mathemagie“. Auch diese werden jetzt  nicht weiter erwähnt ...

... obwohl durchaus erwähnenswert ... mathematische Krimis gibt es auch einige ... diese werden aber in diesem Moment schnöde missachtet...


http://www.zauberspiegel-online.de/images/stories/fotos/weiher/autoren/brand/1_1.jpg... vielleicht später...wo aber finden wir die Mathematik in der modernen SF?

Natürlich zuallerst im Konzept der höheren Raum-Zeit-Dimension der „Hyperräume“. Ohne dieses Konstrukt würde kein Raumschiff in Echtzeit irgendwo hinfliegen...und man hätte keine Story, keine Handlung ... meistens wird das als „5. Dimension“ bezeichnet oder mehr ... womit in der Raum-Zeit-Metrik einfach eine zusätzliche Komponente des Freiheitsgrades der Koordinaten gemeint ist...eine weitere, räumliche Dimension mit verfremdeten, pseudo-physikalischen Eigenschaften... etwa unendlich großer Lichtgeschwindigkeit...

Ist aber die Mathematik als solche wirklich irgendwo erwähnt? Arbeitet Spock, der Vulkanier in ST, der Logiker, mit mathematischen Sätzen oder Ansätzen? Wenn, dann nur in verbalisierter Form ... und ganz dünn. Im frühen  Perry  Rhodan finden wir mitunter Ansätze bei Kurt Mahr, denn „Im Halbraum lauert der Tod“. Hier geht es um geschickt aufgebaute Denkkonstrukte, nette Gedankenmodelle, die gut durchdacht beschrieben sind, wenn etwa die „halben“ Dimensionen der Fraktale hier in der SF um Jahrzehnte voraussagend vorweggenommen werden. Dazu ist SF da.

Dann fällt Ren Dhark auf, wo die Mathematik der Mysterious durchdrungen werden muss. Hier führt insbesondere Kurt Brand immer wieder lustige Pseudo-Begriffe ein, die gut klingen ( Sly Gringer hoch Flex) und fast an die wirklich existierende Mathematik erinnern.

Der amerikanische Mathematiker Rudy Rucker schrieb einst einige mathematikhaltige SF-artige Bücher, die damals dem Cyberpunk zugeordnet wurden.



Aber echte Mathematik ist ansonsten  in der  modernen SF kaum vertreten ...

... da sie sofort fast jeden Leser vergraulen würde...

obwohl viele ihrer Inhalte darauf beruhen...



dabei ist nichts phantastischer als der Satz von Banach-Tarski ...

Kommentare  

#1 Andreas Decker 2016-05-06 09:38
Zitat:
Aber echte Mathematik ist ansonsten in der modernen SF kaum vertreten ...
... weil es den Autoren am nötigen Wissen und/oder dem nötigen Können mangelt, daraus eine gute Geschichte zu entwickeln?
#2 AARN MUNRO 2016-05-07 09:59
@Andreas Decker: ich denke mal schon. Dabei ist das gar nicht so schwer...es lassen sich vielerlei Randbedingungen aus der Mathematik zu einer spannenden SF-Geschichte entwickeln...siehe: Heinlein und sein Hyperwürfelhaus...
#3 Des Romero 2016-05-09 21:44
Kann – oder besser gesagt – hat die Mathematik im Medium Buch, Hörspiel und Film oder ist auch das nur bloße Theorie?

Wieso kann man eine Kugel zerlegen und aus ihren Bruchstücken zwei Kugeln gleicher Größe zusammensetzen? Das ist nicht paradox, sondern physikalisch unmöglich und nur aufgrund abstrakter mathematischer Gleichungen machbar.
Ebenso abstrakt wie das Wettrennen zwischen Achilles und der Schildkröte.
#4 AARN MUNRO 2016-05-10 09:14
Zitat:
Des Romero 2016-05-09 21:44 Kann – oder besser gesagt – hat die Mathematik im Medium Buch, Hörspiel und Film oder ist auch das nur bloße Theorie? Wieso kann man eine Kugel zerlegen und aus ihren Bruchstücken zwei Kugeln gleicher Größe zusammensetzen? Das ist nicht paradox, sondern physikalisch unmöglich und nur aufgrund abstrakter mathematischer Gleichungen machbar. Ebenso abstrakt wie das Wettrennen zwischen Achilles und der Schildkröte.
Genau darum geht es ja. Phantastische Prozesse, die man in phantastischen Welten umsetzen kann.Nichts ist leichter, als einen "verrückten wissenschaftler" zu erfinden, der ein Vacumm generiert, in dem eine borelsche Punktmenge den satzu von B-T erfüllt usw. Es lassen sich geade hier viele mathematische Begriffe sehr schön in phantastische Stopries umsetzen., Eine Gerade besitzt genauso unendlich viele Punkte wie eine Ebene usw. Toplogische Spielereien, Graphentheorie usw. lassen sich gerade in Fantasiegeschichten sehr gut umsetzen... und eben auch in einen SF-Rahmen einbetten...wenn man nur will...als Autor.
#5 Des Romero 2016-05-11 06:12
@Aarn Munro: Da bin ich ganz bei Dir! Heinlein hat mich zu einem 5-dimensionalen Hyperwürfelantrieb inspiriert, der natürlich voraussetzt, dass es eine übergeordnete geometrische Struktur dieser Art gibt, durch die man sich gezielt bewegen kann, sobald man ihren Aufbau durchschaut hat.
Generell bin ich neben der Storyentwicklung schon genügend beschäftigt, die astronomischen Entfernungen mit den Geschwindigkeiten der Raumschiffe abzugleichen, damit diese – an sich leicht zu überprüfenden – Daten nicht zu Unstimmigkeiten führen, wie es oftmals in Star Trek TNG der Fall ist. Aber für einen Stichwortgeber in Bezug auf mathematische Rätsel wäre ich schon dankbar.

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