»Dorian Hunter« revisited - Teil 43 - Nachts im Museum…
»Dorian Hunter« revisited
Teil 43 - Nachts im Museum …
“Die Totenwache”
Angesichts dieser doch recht vielversprechenden Inhaltsangabe könnte man annehmen, dass hier ein weiteres Highlight des momentan laufenden Zyklus um den Stein der Weisen vorliegt. Aber auch wenn dieser zweite Beitrag von Dirk Hess erheblich mehr zyklische Bezüge aufweist als sein Erstling, kann man nicht wirklich behaupten, dass er dementsprechend eine Schippe draufgelegt und sich gegenüber seinem noch recht durchschnittlichen ersten Roman gesteigert hätte.
Was vor allem daran liegt, dass er hier eine nicht wirklich spannende Nebenhandlung um ein paar Gangster eingebaut hat, wobei die damit verknüpften Ereignisse um den Museumswärter hier nur als Streckmittel dienen, auch wenn dieser am Ende noch eine wichtige Rolle spielt.
Das, was den Leser wirklich interessieren würde, wird hier leider nur angedeutet. Da wäre zum einen die Frage, was es mit den diesmal gar nicht so kryptischen Äußerungen des beschworenen Faust - Geistes in Bezug auf den Stein der Weisen und dem Auserwählten auf sich hat, oder auch die Erwähnung Luguris.
Zwar schien das auch so gewollt zu sein, da Hess halt nur wieder einen Lückenfüller schreiben durfte, welcher den Leser schon mal auf die Ereignisse der folgenden Bände vorbereitet, allerdings hätte man das Ganze auch gern etwas spannender gestalten können.
Streng genommen stellt die Beschwörung am Anfang eigentlich schon den Höhepunkt dar, denn in diesem Abschnitt werden nicht nur wichtige Dinge angedeutet, er ist auch wirklich gut geschrieben und der Autor stellt den kauzigen Geist ebenso gekonnt dar, wie ein Vlcek oder Davenport.
Dass Hess wieder die Ichform gewählt hat, fällt zwar nicht unbedingt negativ ins Gewicht, allerdings sind die Auftritte Hunters hier doch eher spärlich gesät, also hätte er es ebensogut lassen können. Wirklich Sinn macht die Ichform, um es nochmal zu sagen, ohnehin eher bei den Vergangenheitsabenteuern, weil dort immer mal wieder zwischen den Zeitebenen gewechselt wird.
Kommentare
Aber Hess' hat es dann völlig beliebig gemacht. Diese lahme Kommisar X-Story mit den Gangstern, die im Museum rumlaufen, nur um irgendwie Action reinzukriegen, und die allein der Einfall des Autors war, wie das Exposé zeigt. Dafür ist der Schauplatz Museum absolut beliebig.
Einer der schlechtesten Romane der ersten hundert Bände.
Aber auch wenn da noch Potential gewesen wäre, finde ich die Figur und ihren Background insgesamt zu grell und spacig für die Dämonenkiller- Serie.
Die hätte eher in den Kosmos der Macabros - Serie hineingepasst.