Ein ›wächsernes‹ Hörspiel - Flucht zu den Sternen
Ein ›wächsernes‹ Hörspiel
Flucht zu den Sternen
Als seine Frau Elder entgegen der strikten Geburtenkontrolle ein Kind erwartet, wenden sich beide dem Untergrund zu.
Doch ein Verräter befindet sich in den eigenen Reihen. Clayborn, wird vom Bevölkerungskontrolldienst verhaftet und gefoltert. Mittels Drogen und Energiestößen soll er den geheimen Treffpunkt des Widerstandes und die Position des Raumschiffes preisgeben, mit dem die Rebellen die Flucht in den Weltraum planen. Doch ... Clayborn kann sich an nichts erinnern. Weder an seine Zugehörigkeit zum Untergrund, noch den Verstoß gegen das Geburtenkontrollgesetz, noch an dem ihm zu Last gelegten Mord an einem Regierungsagenten: angeblich seine eigene Frau. Er hat den „Gedächtnisvertilger“ geschluckt, eine Art Rückversicherung des Untergrundes, um wertvolle Informationen zu schützen ... (1)
Ich mag alte Radiohörspiele im Prinzip sehr gerne. Futuristisch anmutende Geschichten allerdings effektvoll umzusetzen ist zu Zeiten der späten 60er Jahre eine ganz eigene Sache. Mit "Star Trek" feierte das Fernsehen bereits in jener Zeit große Erfolge, doch das war in Amerika. Louis Charbonneau schrieb nicht nur SF, sondern auch Western und Krimis. Nach Erfolgen von seinen Romanvertonungen schrieb er auch selbst Hörspiele. Diese WDR-Produktion kommt jedoch iregndwie nicht an. Sie ist einfach zu lustlos inszeniert. Die Stimmen der ohne Zweifel großartigen Sprecher wie Siegfried Wischnewski, Irmgard Först, Hans Cannienberg und Günther Neutze wirken einfach zu müde und tranig. So muss man sich selbst manchesmal anrütteln um wach zu bleiben. Der Ton ist zu dumpf und aufgrund des Alters wohl auch kaum noch restaurierbar gewesen.
Es fehlt einfach der Pep. Die Musik ist zu einfach, zu dezent und Atmosphäre stellt sich so zu keinem Zeitpunkt ein.
Was bleibt ist die Handlung, die jedoch aufgrund der wächsernen Inszenierung einfach verloren geht.
Fazit: Soviel Glücksgriffe und wahre Perlen Pidax auch manchmal bietet, bei manchen Enttäuschungen wäre es besser gewesen die Werke in Archiven ruhen zu lassen. Auch wenn die großartigen Autoren und Namen im Cast verlockend wirken.
Flucht zu den Sternen