Die Mutter im Haus erspart das Gespenst - Dreamland Grusel (40) Mutter
Die Mutter im Haus erspart das Gespenst
Dreamland Grusel (40) Mutter
Mutter oder Sohn, von wem geht die Gefahr aus? Sie kommt dem schrecklichen Geheimnis auf die Spur… Im Haus der Mutter (1)
Es beginnt mit einer Ehekrise. Susan Mycroft überwirft sich mit Ihrem Mann, der nie Zeit für sie hat. Der trennt sich von seiner Frau - zunächst - und verlässt die feudale Villa. Bald darauf lernt Susan den toll aussehenden und schüchternen Edgar kennen. Beide fühlen sich zueinander hingezogen, doch etwas stimmt nicht mit Edgar. In dem unheimlichen Anwesen, indem er mit seiner Mutter lebt, kommt es zu einer dramatischen Auseinandersetzung.
Erinnert tut die Story in weiten Teilen an Hitchcocks "Psycho". Jedenfalls im Plot. Auch wenn hier zunächst kein Mord geschieht, so wird die Spannung doch durch die Atmosphäre aufgebaut und dem Erwarten des Zuhörers, dass hier alsbald etwas passieren wird. In keiner Sekunde wird dabei übertrieben oder Effekthascherei betrieben. Die Geschichte bleibt ruhig und übersichtlich. Bis zum Schluss.
Wie Dreamland-Productions wissen ließ, ist die Story bereits sehr alt und von Raimund Junker bereits vor Jahren entworfen worden. Für Dreamland-Grusel hat er bereits mehrere Vorlagen geliefert. Dies ist -meiner bescheidenen Meinung nach - seine mit Abstand beste Arbeit.
Das Hörspiel lebt nicht nur von der tollen Atmosphäre - die ein Mix aus Frauengruselroman, Hitchcock und Liebesromanze darstellt - sondern auch von der wie immer gut gewählten Musik die modern ist und doch an klassische Gruselhörspiele erinnert. Hinzu kommen exzellente Sprecher. Zum einen die aus John Sinclair bereits sehr gruselerfahrene Alexandra Lange-Baehr als MUTTER. Andreas Fröhlich (Bob Andrews von den drei ???) mimt den mysteriösen Edgar. Debütantin ist Nadine Petry in der überzeugenden Hauptrolle.
Das Hörspiel wird dem Slogan von Dreamland in jedweder Weise gerecht, der da heißt Back to the roots. Die Handlung ist einfach, überschaubar und doch genial erdacht. Der Rahmen ist auf wenige Figuren zugeschnitten. Das Gefühl ein modernes Hörspiel im Stile der 80er-Jahre zu hören stellt sich schnell ein.
Beim Cover bleibt man wie stets in der Reihe dezent. Doch in diesem Falle auch mal ungeheuer ausdrucksstark. Es bezeichnet die gestörte Mutter-Sohn-beziehung über der eben der Tod steht und von der Liebe im Hintergrund nicht überlagert werden kann.
Mutter