Larry Brent (2) Zombies im Orient-Express
Zombies im Orient-Express
Larry Brent (2)
Larry Brent (2)
Hier beginnt nun die Fahrt im Orient-Express. Da diese Episode an Folge 1 anschließt, gilt in punkto Spannung und Unterhaltung hier das Gleiche wie bei Folge 1. Die Geschichte versteht es, den Hörer zu unterhalten und bei der Stange zu halten, was nicht immer so selbstverständlich ist bei den heutigen Hörspielen, die manches Mal unnötig eine Länge von Spielfilmen erreichen. Wieder gilt aber auch der Aspekt, dass Larry hier mehr ein Haudrauf-Kerlchen, denn ein anständiger Gentleman-Held ist. Doch so ein Typus zählt im Jahre 2012 wohl nicht mehr viel. Und somit wird Larry Brent (leider) zu einer Art John Sinclair. Nur ohne Kreuz. Aber dafür mit Plasma-Laser, den er selbstredend immer dabei hat, und den er auch gleich zückt, wenn er von irgendwoher Gefahr riecht. Er ist aber auch ein Gefühlsmensch, der anstatt in Morna, in ein anderes Mädchen verliebt ist. Dem Hörer wird schnell klar, dass aus dieser Liebe nichts werden kann.
Die Zombies haben im Orient-Express wenig Möglichkeit, sich zu entfalten. Ehe die Passagiere mutieren, macht Larry dem Spuk auch schon ein Ende. Doch die Konfrontation mit dem Hauptgegner ist interessant. Wieder sind Morna und Iwan nur Statisten und bekommen wenig zu tun. Nett ist die kurze Erklärung, wie Larry zur PSA kam. Kurz wird auf das erste Abenteuer "Das Grauen schleicht durch Bonnards Haus" eingegangen. Das reicht im Übrigen auch. Ich finde, der Roman taugt nicht wirklich zur Vertonung. Aber vielleicht macht man daraus ja wieder ein Special, womit man eine weitere Parallele zu Sinclair hätte.
Mir gefällt auch die zweite Folge mit Abstrichen. Larry als ICH-Erzähler ist auch so ein Ding, an das man sich gewöhnen muss. Die nächste Sinclair-Parallele. Aber selbst in den EUROPA-Hörspielen ist man so mit Macabros verfahren. Also sollte uns das nicht aufregen, oder? Es ist zumindest gewöhnungsbedürftig. Am Ende taucht Dr. Satanas auf. Er wird im dritten Teil voll zum Zuge kommen.
An EKS-RAY 3 hat man sich inzwischen auch gewöhnt, oder besser: man kann darüber hinweghören, ebenso wie beim Tavern of the Green. Eine Kleinigkeit. Doch viele Kleinigkeiten summieren sich auch.
Die Sounds sind wie in Folge 1 beschrieben gut, aber nicht so wie ich mir das für eine dichte Atmosphäre wünschen würde. Timo Würz hat wieder eigens ein Cover angefertigt, doch ich bleibe bei der Lonati-Variante.
Man hat den neuen Hörspielen eine Reihe von Retro-Artikeln beigelegt, oder als Begleitmaterial zum Verkauf angeboten. Die Gruseltruhe zum Beispiel, das Gruselwasser, und zu jedem Hörspiel die Aufkleber. Sie versprühen Retro-Charme. Und obwohl ich glaube, dass die Zeit für Aufkleber vorbei ist, so schwelgt man doch für Sekunden in den 80er-Jahren, wenn man einen in Händen hält. Aufkleben tut man die heute nirgends mehr - zumindest ich nicht. Zu groß ist die Schweinerei, wenn man das Ganze am Ende wieder abkriegen muss. Stattdessen ordnet man sie fein säuberlich weg, um sie vielleicht in 30 Jahren erneut hervorzuholen und sich dann wieder für Sekunden in die 80er-Jahre zurückversetzt zu fühlen.
Was man auf keinen Fall wollte ist gelungen. Man hat Larry Brent Retro-Like produziert. Die Uraltfans wird das freuen, insofern es sie noch gibt - irgendwo da draußen.
Fazit: Die Rückkehr und die Zombies sind sicherlich gute Unterhaltung. Das kann ich nicht anders sagen. Ein Larry Brent, so wie ich ihn einmal gemocht habe, ist bis jetzt nicht dabei herausgekommen. Und ich meine wohl den Larry aus den Romanen. Aber ich kann nicht wirklich negativ schreiben. Denn handwerklich ist alles solide und in Ordnung.
: Jo Jung, Jaron Löwenberg, David Nathan, Karen Schulz-Vobach, Kaya Marie Möller, Jörg Adae, Viktoria Sturm, Udo Schenk, Michael Harck u. v. a.
: Simeon Hrissomallis
: R&B Company, Michael Donner
: Wolfgang Strauss
: Wolfgang Strauss
: Timo Würz
: TonInTon, Berlin
: ca: 55 Minuten
Was man auf keinen Fall wollte ist gelungen. Man hat Larry Brent Retro-Like produziert. Die Uraltfans wird das freuen, insofern es sie noch gibt - irgendwo da draußen.
Fazit: Die Rückkehr und die Zombies sind sicherlich gute Unterhaltung. Das kann ich nicht anders sagen. Ein Larry Brent, so wie ich ihn einmal gemocht habe, ist bis jetzt nicht dabei herausgekommen. Und ich meine wohl den Larry aus den Romanen. Aber ich kann nicht wirklich negativ schreiben. Denn handwerklich ist alles solide und in Ordnung.
: Jo Jung, Jaron Löwenberg, David Nathan, Karen Schulz-Vobach, Kaya Marie Möller, Jörg Adae, Viktoria Sturm, Udo Schenk, Michael Harck u. v. a.
: Simeon Hrissomallis
: R&B Company, Michael Donner
: Wolfgang Strauss
: Wolfgang Strauss
: Timo Würz
: TonInTon, Berlin
: ca: 55 Minuten