Perry Rhodan Action: Der Demetria-Zyklus 1
Trafalgars Killer
Perry Rhodan
Action: Der
Demetria-Zyklus 1
von Robert Feldhoff
SciFi-Action
erschienen: 04. April 2008 (Deutschland)
65 Seiten, 1.85
VPM
Man schreibt das Jahr 2166
nach Christus. Das noch junge Vereinte Imperium, bestehend aus dem einstigen
Großreich der Arkoniden und dem Solaren Imperium, befindet sich im Aufstieg.
Doch es ist ein Weg, der von vielen mit Neid und Misstrauen gesehen wird.
Feinde von innen und außen bedrohen das wachsende Sternenreich und gefährden
den herrschenden Frieden. Diese Missgunst und die Entschlossenheit, den
Terranern zu schaden, bekommt der Großadministrator des Vereinten Imperiums,
Perry Rhodan, am eigenen Leib zu spüren.
Als
Rhodan eine Handelsmesse in Imperium-Alpha, dem Nervenzentrum der Erde,
besucht, fällt er, trotz umfangreicher Sicherheitsvorkehrungen, fast einem
brutalen Anschlag zum Opfer. In letzter Sekunde können die Attentäter gestoppt
werden. Ein Obduktion ihrer Leichen bringt Ungewöhnliches ans Tageslicht: Bei
den Killern handelt es sich nicht um Menschen, sondern um biologisch getarnte
Roboter.
Niemand
weiß, in wessen Auftrag die Attentäter agierten. Der einzige Anhaltspunkt, den
der irdische Sicherheitsdienst liefern kann, ist der Herkunftsort der Roboter:
Trafalgar, ein kleiner Kolonieplanet im Demetria-System.
Begleitet
vom Teleporter Tako Kakuta und dem Telekineten Tama Yokida, zwei Mitgliedern
des Mutantenkorps, macht sich Rhodan undercover auf, die Hintergründe des
Anschlags zu enträtseln. An Bord des Schlachtschiffes JUNO reist er nach
Trafalgar. Doch die Ankunft in der Kolonie entwickelt sich zum Fiasko:
Verborgene Waffenplattformen auf der Oberfläche des Planeten bringen die JUNO
zum Absturz. Viele Besatzungsmitglieder des Raumschiffes lassen ihr Leben, und
die Überlebenden geraten ins Visier mächtiger Kampfroboter...
Der
erste Band von PRA hält genau das, was der Serientitel verspricht. Es
gibt jede Menge Action. Eine Kampfsequenz folgt der nächsten, nie kommen die
Personen zur Ruhe. An allen Ecken und Enden wird geschossen und gekämpft. Das
sorgt für mächtig Tempo und Spannung in der Handlung und lässt den Leser
unerbittlich von Seite zu Seite rasen. Wirklich gut: Feldhoff lässt keine
Routine aufkommen. Das klingt jetzt vielleicht merkwürdig, meint aber nix
anderes als dass jede Actionsequenz anders ist und die Protagonisten immer
wieder in neue, haarsträubende Situationen geraten, die all ihr Können und
ihren Einfallsreichtum verlangen. Mit Ausnahme der Tatsache, dass Rhodan ein
Talent dafür zu haben scheint, Schüsse wie magisch anzuziehen, dank seines
Körperschildes zu überleben und dann durch die Gegend zu fliegen, wird einem
hier eine Menge Abwechslung geboten. Genau so sollten gute Actioneinlagen sein.
Um
beim Autor zu bleiben: Mit Trafalgars Killer stellt Robert Feldhoff
eindrucksvoll unter Beweis, warum er der Chefautor von Perry Rhodan ist.
Sein Schreibstil ist äußerst ansprechend und überzeugend. Mühelos gelingt es
ihm, die Geschehnisse mitreißend und plastisch darzustellen. Die
Actionsequenzen sind so packend umgesetzt, wie man es sonst nur aus der Feder
von Matthew Reilly kennt. Großes Lob an Feldhoff, der einen wirklich rundum
gelungenen und fesselnden Auftaktband abgeliefert hat.
Die
Handlung als solche ist nicht gerade unglaublich originell, kann aber aufgrund
der überzeugenden Charaktere, der großen Menge an actionreichen Sequenzen und
dem hohen Tempo des Romans vollauf überzeugen. Das Ende des Heftes ist offen
und macht Lust auf mehr; der zweite Roman wird so geradezu zur Pflichtlektüre.
Einziges
Ärgernis: Der Ankündigungstext auf der Rückseite des Heftes. Hier werden
Details verraten, die im Roman selbst erst ganz zum Schluss eine Rolle spielen.
Ich bin daher froh, mir den Teaser erst nach der Lektüre genauer angesehen zu
haben; es wird zwar keine erschütternde Passage im Vorfeld beraten, aber es ist
nun mal von Details die Rede, die man eigentlich erst gegen Ende der Story
erfährt.
Doch
mal von dieser Kleinigkeit abgesehen (Und vielleicht auch von dem etwas zu
häufig durch die Gegend fliegenden Rhodan): Trafalgars Killer ist ein
sehr guter, actionreicher SF-Roman und ein wirklich toller Auftakt zur
12-bändigen Miniserie Perry Rhodan Action. Das Heft lässt einen von der
ersten Seite an nicht mehr los, und am Ende der Lektüre möchte man am liebsten
sofort zu Band zwei greifen.
Wer
ein Fan des Konsolenshooters Halo oder der dazugehörigen Romanreihe ist,
gut geschiebene SciFi mag oder einfach nur auf ein wenig Action steht, der
sollte zum Zeitschriftenhändler seines Vertrauens gehen und zugreifen; so gut
wie bei diesem Roman wird man viel zu selten unterhalten.
Bleibt
nur zu hoffen, dass es in zwei Wochen in eben diesem Stil weitergeht.