George A. Romeros Diary of the Dead

George A. Romeros Diary of the DeadGeorge A. Romeros Diary of the Dead
mit Michelle Morgan, Josh Close, Shawn Roberts, Amy Lalonde, Joe Dinicol, Scott Wentworth, Philip Riccio, Chris Violette und Tatiana Maslany
Regie und Drehbuch: George A. Romero
Kamera: Adam Swica
Bildschnitt: Michael Doherty
Musik: Norman Orenstein
circa 95 Minuten
USA  2007

Was bitte schön, hat denn ein 68 Jahre alter  Mann einem jungen Publikum noch zu geben? Nur weil er Filmemacher ist und als solcher vielleicht vom Nasskleben doch schon auf AVID-Schnitt umgestiegen ist? Das macht ihn auch nicht jünger. Junge Filmemacher sind gefragt, welche ihr Publikum verstehen, und dieses auch angemessen unterhalten können. Menschen die sich einfühlen können, Grenzen überschreiten möchten und sich dem Willen des nach Neuen dürstenden Abnehmers unterwerfen. Filme müssen gemacht werden, die mit einer Altersfreigabe von 18 den eigentlich sechzehnjährigen Zuschauer richtig bei den Eiern packt.

George Andrew Romero ist bestimmt viel zu verdanken, wenn es um die Form des Horrorfilms der heutigen Tage geht. Das soll es aber gewesen sein, was zur Hölle (ein wunderbarer Spruch in diesem Zusammenhang) – was zur Hölle könnte so ein alter Kauz jetzt noch beitragen, wenn es darum geht Köpfe platzen zu lassen, Glieder abzureißen und Innereien durch die Gegend fliegen zu lassen.

Wer heute Horrorfilme machen will, muss sich dafür kein Bein auszureißen, nur die Seele verkaufen. Man nennt die heutige Generation vielleicht Filmemacher, sie sind aber weit davon entfernt Filmemacher im eigentlichen Sinne zu sein. Sie unterliegen einem System, das ihnen eine Chance gibt, weil sie willig und gehorsam sind. Und es geht um die Blutleere, zum einen in betroffenen Filmen und zum anderen bei den Personen selbst. Schon um des Unterhaltungswertes willen, muss man diesen Folterspezialisten erwähnen, der seinen eigenen zwei Übernachtungshäusern mit Blutdusche im Zimmer, so etwas wie Gesellschaftskritik hin schwatzen möchte. Schenkel klopfen, bis die Hand abfällt. Oja, da steht aber einer wirklich hinter seinen Filmen und deren Absicht, einfach nur auffallen zu wollen.

Als er noch prädestiniert dafür war, hat Romero einen Satz geprägt, der soviel Einfluss auf das Horrorgenre hatte, wie der Satz „Ich mache ihn ein Angebot, das er nicht abschlagen kann“, für den Gangster Film: „Nur weil man einen Menschen verstümmelt, heißt das noch lange nicht, dass man schwermütig werden und eine Botschaft hinein packen muss.“

Hört sich einer das Geschwafel an. Wenn man ein Auge auf Romeros Anfänge wirft (bitte metaphorisch verstehen), war das noch eine Zeit wo der klassische Horrorfilm nur mit Aussage und Botschaft beim Publikum überstehen konnte. Ängste werden angesprochen, ausgelöst und verstärkt, wenn man Assoziationen weckt, die tiefer liegen als der Grund der Schöpfkelle. Es gibt innovative Horrorfilme die sich das Brimborium gespart haben und auf anderer Ebene, oder differenzierten Stilmitteln funktionieren, aber das ist ein ganz anderes Thema. Betrachtet man Romeros Erstling ‚Night of the living Dead‘ tut sich etwas Interessantes auf, und es ist nicht die Bauchdecke. Dieser sinnfreie Streifen entsteht als unspektakuläre Autokino-Produktion, läuft aber just zu einer Zeit an, in dem die Proteste gegen den Vietnamkrieg am höchsten schlagen. In der Nacht vor der Premiere, wird auch noch Martin Luther King ermordet. Zehn Jahre später ist es der aufkeimende Konsumterror, wieder acht Jahre weiter folgt die Reagan-Ära mit ihrem radikalen Konservatismus und letztlich wird nach 19 Jahren aus dem mittelständischen Amerika eine kaltherzige Zweiklassengesellschaft. Vier Filme für vier Entwicklungen in unserer Gesellschaft.

Und dann spricht der neunmalkluge Alt-68er davon, dass Botschaften in bestimmten Filmen nicht gerade von Nöten sind. Warum tut er das, wenn er dennoch stets den Spiegel der Zeit vorhält. Da lacht man sich doch einen Magendurchbruch. Was treibt den eigentlichen, den funktionierenden Horrorfilm? Wenn er Ur-Ängste für kurze Zeit auf der Leinwand Wirklichkeit werden lässt. Wenn er dabei Grenzen überschreitet, oder einfach nur die Grenzen des Zuschauers auslotet. Dabei ist das Publikum immer Opfer. Erzielt der Film seine angedachte Wirkung, leidet der Zuschauer. Bei einem schlechten Film, fügt er sich selbst Bisswunden an empfindlichen Stellen zu, des verlorenen Geldes wegen. Immer Opfer. Und das ist der wunde Punkt, das Rezept hört sich einfach an, macht aber nur Sinn wenn man die Zutaten kennt. Die Zutaten allerdings sind auch von einer gewissen Zeit abhängig, die in ihrer sozialen Wichtigkeit erkannt werden müssen. In der Zeit des aufkommenden Atomzeitalters ließ man Rieseninsekten auf das kreischende Publikum los. Aber das stetige Opfer hat so etwas nie bestimmt, sondern ein findiger Produzent, der Blut daran geleckt hatte, die Opfer für sich einzunehmen und dann auszunehmen.

Zu den unveränderlichen Voraussetzungen für einen gelungenen Film, gesellt sich noch die Variable durch den Wandel der Zeit: Man betrachte den Gruselstreifen von 1955 und die Schocker von 2005. Das zahlende Opfer von `55 nimmt etwas mit Nachhause, aber keine ansteckende Virus-Infektion. Nachhaltigkeit bestimmt den allgemeinen Kinobesuch eines guten Filmes. Wir reden hier nicht von Werken wie ‚Bikini Girls from Mars‘, sondern von einer ernsthaften, aber metaphorischen Auseinandersetzungen mit den sozialen und politischen Gegebenheiten des jeweiligen Landes. Fünfzig Jahre später darf es diese Nachhaltigkeit nicht mehr geben. Die schon lange von der Industrie gesteuerte Manipulation um Bedürfnisse beim Konsumenten zu wecken, ist einem sich immer schneller drehenden Durchschlag unterworfen. Das hat sich genauso auf das Kino ausgewirkt. Man muss sich vor das noch verbliebene Auge führen, dass dies die natürliche Konsequenz einer Politik von Global-Playern ist, die einen Industriezweig mit Haut und Haaren gefressen haben, in dem sie überhaupt nichts verloren haben, die Unterhaltungsindustrie. Die konstante Steigerung von Grenzerfahrungen ist gerade im Horrorbereich das beste Mittel gegen die Nachhaltigkeit von einzelnen Produkten. Dieser unmögliche Zustand ist nur durch die absurde Leidenschaftslosigkeit des ausgewählten, demografischen Publikums möglich geworden, welches aus einer Generation besteht, die sich nicht mehr entscheiden muss. Endloses konsumieren führt natürlich zu einer Fehleinschätzung der Grenzen, die Qualität von Quantität trennen. Zwischen das oftmals unkritische Publikum und den stets aufdringlichen Herstellern zwängt sich dann ungefragt ein George A. Romero, der anstatt in Würde zu ergrauen, frei von Studioeinflüssen Filme über Untote hinaus würgt. Vierzig Jahre nach ‚Nacht der lebenden Toten‘, aber dabei noch immer bewusst reflektierend.

Michelle Morgan ist eine dieser bisher unbekannten, aber ansprechenden herben Schönheiten, die Romero immer so gerne in seinen Filmen besetzt. Sie stellt am Ende dieses zuletzt veröffentlichten Filmes diese aberwitzig, moralische Frage: „Sind wir es wert gerettet zu werden?“  Wichtig dabei ist das Bild, das dem Zuschauer zu diesen Worten geboten wird. Hut ab, Herr Oberlehrer, da will aber einer die ganz emotionale Schiene fahren.

Bitte, wie neu ist das denn, einen Film darauf aufzubauen, das die Charaktere selbst die Ereignisse filmen und das geordnete Material als pseudo-dokumentarisch verkauft wird. Vor zehn Jahren haben das die im Wald verlorenen Hexenjäger wesentlich effektiver betrieben und die Yuppie-Gilde aus dem zerstörten New York war da um Längen professioneller, als sie 2008 ein Monster die Metropole auseinander legen ließen.

STOP! War nur ein Test, ob hier nur konsumiert, oder intensiv gelesen wird. Natürlich war ‚Diary of the Dead‘ schon abgedreht, bevor die Dreharbeiten zu dem ‚innovativen‘ Monsterfilm 2007 angefangen hatten. Nichts desto trotz ist diese Art der Umsetzung alles andere als neu. Während andere Filme dieser Machart durch Realismus in Spiel und Kameraführung zu überzeugen versuchen, kommen Romeros Aussagen in Dialog und Situation mitunter sehr plakativ.

„Wenn es nicht gefilmt wurde, ist es, als ob es nie passiert wäre“. Handyfilme, Rohmaterial von Nachrichtensendungen, individuelle Neuinterpretationen. Wie funktioniert denn die heutige Nachrichtenwelt überhaupt? Das ist ein sehr spannender Ansatzpunkt, gewiss aber nicht für ein Gruselpaket um Menschfleisch verzehrende Rückkehrer. Oder doch? Ist der alte Mann aus Pittsburgh am Ende vielleicht doch eine Spur cleverer als man hinnehmen möchte. Dreh- und Angelpunkt des sozialen Lebens einer jungen Generation sind mittlerweile Internet-Plattformen aller Art. Und die Schwelle von Glauben, Glaubwürdigkeit, von Wahn und Wirklichkeit wurde extrem schwankend.

Es ist die ‚Nacht der lebenden Toten‘, dieselbe Nacht, die Romero mit einer anderen Geschichte schon vor fast vierzig Jahren beschrieben hat. Die Protagonistin klärt uns anfangs darüber auf, das nachfolgendes Material aus dramaturgischen Gründen geschnitten und teilweise Musik hinzugefügt wurde, um die emotionale Wirkung der Wahrheit zu verstärken. Die Figuren des Filmes tragen auch im Laufe der Ereignisse alles Material zusammen, das ihre Geschichte in einen fließenden Kontext bringen kann, von Überwachungskameras, bis hin zu herunter geladenen Filmchen aus dem Internet. Denn, wie es öfter im Film heißt, „wenn es nicht gefilmt wurde, ist es, als ob es nie passiert wäre“. Auf ihrer Reise von einem Splatter-Effekt zum Nächsten, stellt die Gruppe ihre gefilmten und zusammengetragenen Erfahrungen immer wieder aktualisiert ins WorldWideWeb. Die Antwort vom anderen Ende der Welt dauert nicht lange: „Euer verdammter Film passiert gerade mit uns“, wettert eine Japanerin. Da saß wohl ein kleiner Zyniker am Drehbuch, was.

            Der Umgang mit tatsächlichen Nachrichten, mit Annahmen, oder Vermutungen, der Einfluss von unreflektierten Informationen, das ist Bestandteil unserer Welt geworden. Die vernetzte Globalisierung hat neben ihren überragenden Vorteilen, auch nicht zu verschmerzende Nebenwirkung. „Euer verdammter Film passiert gerade mit uns“. Voyeurismus ist eben nur so lange etwas wunderbares, solange man der Beobachter ist. Und da sticht Romero genüsslich ins Fleisch, indem er seinen beabsichtigt plakativen Moralfragen Blut spritzende Effekte nie gesehenen Einfallsreichtums hinterher schickt. Laufend konterkariert er seinen eigenen Film, demontiert sich selbst, in dem er explizit zeigt, was er anprangert.  Netter Versuch, einen Hauch von ‚Nouvelle Vague‘ umher schwirren zu lassen, im zwanghaften Versuch etwas Besonderes zu machen.

Das kann doch ein junges Publikum gar nicht interessieren. Die Zielgruppe lacht sowieso schon bis die Äderchen platzen. Es will Neues, nicht die Behäbigkeit von Romeros Inszenierungen. Es will die Heerscharen von schnellen Untoten, die sich mit aufgerissenen Mäulern auf das Objektiv zu stürzen, damit ein kreischender Soundeffekt die Zielgruppe aus dem Sitz heben kann. Da hat einer wie Romero nichts verloren. Schon lange nicht mehr. Es wird nach dem Zeitgemäßen gefragt, nein, es wird gefordert. Das Zeitgemäße hat nichts mit Logik, aber mit Tempo zu tun. Es ist eine endlose Kette von optischen Effekten, die nicht mit den grafischen Auswüchsen verwechselt werden dürfen. Es hat damit zu tun, die immer geringer werdende Aufmerksamkeitspanne zu überbrücken. Auch darüber macht sich Romero lustig. Seine Zombies, die er in keinem seiner Filme je so genannte hat, sind tot. Sie sind nicht degeneriert, nicht mutiert, haben alle Zeit der Welt und bestimmt kein Anliegen. Außer einer warmen Mahlzeit vielleicht. Sie sind tot und es macht keinen Sinn sie durch die Gegend hetzen zu lassen. Es läuft ihnen ja nichts davon. Außer die warme Mahlzeit, aber verhungert ist auch noch kein Zombie.

Mit dieser Ignoranz gegenüber den bezahlenden Voyeuren, kann man sich kein Fleisch für die Suppe leisten. Oder vielleicht doch? Sollte dieser Pittsburgher Schlaumeier am Ende das Publikum, das ihn gerne als überholt und ausrangiert einschätzt, doch bei den Eiern gepackt haben? Als Spiegel ihrer Zeit, bezeichnet der Intellektuelle Beobachter die jeweiligen Untoten-Filme des links-liberalen Filmemachers. Der wiederum versucht es von Film zu Film immer als belanglos abzutun. Naja, Bescheidenheit sei doch mal gegönnt. Der Film innerhalb des Films soll den Betrachter wachrütteln, soll aber nicht informieren, sondern Angst machen, so das Credo der Protagonisten, denn Angst ist am wirkungsvollsten. In jeder Hinsicht. Eine eigenartige Logik die sich mit der Welt von YouTube und MySpace in unserem sozialen Umfeld gefestigt hat, ist nicht der Inhalt von Nachrichten, sondern die Nachricht als Unterhaltungsinstrument.

Es fällt schwer, zugeben zu müssen, wie unterhaltsam ‚Diary of the Dead‘ tatsächlich ist. Erstaunlicherweise nicht nur auf einer gewissen intellektuellen Ebene. ‚Diary‘ als Film will nicht informieren, genauso wenig wie sein Alter Ego innerhalb der Geschichte. Doch er kann auch Angst machen. „Euer verdammter Film passiert gerade mit uns“. Angst ist berechtigt, wenn man bedenkt, wie Manipulation in vergangenen Jahren selbstverständlich geworden ist. Dieser Film passiert tatsächlich mit uns, unbeeindruckt von jeglicher Tageszeit, rund um die Uhr, auf sämtlichen Plattformen die es im Netz gibt. Man muss diesen User-Anteil auf eine sehr geringe Prozentzahl herunter brechen, doch das Phänomen ist nicht zu ignorieren. Und all die hier Angesprochenen, die in der Welt von YouTube gefangen sind, warten nur darauf  bestätigt zu bekommen, das nichts sein kann, wenn es nicht gefilmt wurde. Und diese Sub-Spezies wird es wohl wissen, sie haben schließlich selbst einen Film darüber ins Netz gestellt. Sollte das einem das Blut in den Adern gefrieren zu lassen? Umso ironischer, das ‚Diary of the Dead‘ ein zufriedenes Publikum ausgerechnet auch in einer Gruppe findet, die er eigentlich in Frage stellt.

Na und? Dann hat der graue Zausel mit der sonderlichen Brille eben noch einen Zufallstreffer gelandet. Nicht genau zwischen den Augen, aber immerhin. Soll ihm doch gegönnt sein, auf seine alten Tage. Damit hat sich das im Alter schwere erlernbare Schneiden auf dem AVID ein bisschen ausgezahlt. Und so gelungen der Film auch sein mag, so macht man heutzutage keine Horrorfilme mehr. Aussage und Botschaft, da kann man weit in der Zeit zurück gehen, dort mag es seinen angestammten Platz haben. Pointierter Witz und beißende Ironie mag sich für das Programmkino gut anhören, aber nicht für das für die Maßen taugliche Horrorvergnügen. Das Handwerk nicht nur ernst zu nehmen, sondern mit dem auch innovative Wege zu gehen, ist doch nun wirklich überbewerteter Idealismus. Sein Publikum an der Nase packen, diese aber nicht ab zu reißen, es mit dem Kopf auf etwas stoßen, ohne ihn aufplatzen zu lassen, das sind alles unschöne Tugenden, mit denen man nun wirklich schwer die schnelle Kasse macht. Nein, so werden heute einfach keine Horrorfilme mehr gemacht. Den Massengeschmack zu bedienen und dann noch eine besondere, eigene Note zu setzen, das hat doch etwas Fremdartiges.

Aber keine Sorge, was soll ein alter Mann, der seine besten Jahre gesehen hat, schon noch für Einflüsse haben. Was sollte er zu sagen haben? Wie sollte er uns noch bei den Eiern packen? Nein, so werden heute keine Horrorfilme mehr gemacht. Nur weil ‚Diary of the Dead‘ ein besonders gelungener Streifen, mit höchstem Unterhaltungswert ist, dazu noch tatsächlich am Puls der Zeit nagt und ein wenig zum Nachdenken animiert? Keine Sorge, so was macht keine Schule. Pech gehabt, George Andrew, du wirst keinen Erfolg haben mit dieser Einstellung.

Wenn nur nicht dieses letzte Bild des Filmes wäre, mit der Frage, „sind wir es wert gerettet zu werden?“

Der Film hat noch keinen deutschen Verleih und wurde im Rahmen der Fantasy-Filmfest-Nights in sieben Städten in jeweils einer Vorstellung gezeigt.

Kommentare  

#1 kalurac 2008-05-16 23:34
Was bitte hat ein 68jähriger Regisseur einem Publikum noch zu geben...?
Auf diese Frage antworte ich persönlich mit einem grandiosen Film...
Diary of the Dead gehört für mich zu den besten Filmen des Jahres.
Zombie-Vater Romero hat einfach das Talent gute Drehbücher zu schreiben und dementsprechend umzusetzen.
Diary erinnert zwar etwas an Blair-Witch oder RC, ist aber deutlich besser umgesetzt worden.
Daher kann ich mich der oben aufgeführten Rezi nicht anschließen.
Geschmack ist verschieden. Doch objektiv betrachtet beleuchtet Romero genau einen empfindlichen Punkt unserer Gesellschaft.
Weiter so und ich hoffe dass uns der Master of Zombies noch mit vielen Filmen dieser Art beglücken wird.
Denn in diesem Subgenre gibt es nicht all zu viele Highlights und Romero ist ein Garant für tiefgründigen Horror, wie Diary of the Dead beweist.
#2 Mainstream 2008-05-22 23:19
Schade, Kalurac, das du meine Besprechung nicht aufmerksamer gelesen hast. Zugegeben, ich habe mich allzusehr gehen lassen und kein Ende gefunden.

Aber lass mich mal schnell versichern, das 'Diary' einer der besten Horrorfilme der letzten Jahre. Was ich mit dieser Art der Besprechung sagen möchte, ist die geringe Aussicht auf Erfolg dieses Filmes, eben weil er Botschaft hat, weil er sogar sehr viel zu sagen hat. Romero hat sich thematisch selbst übertroffen. Das meine ich am Ende, das SO keine Filme mehr in diesem Genre gemacht werden.

Allein das Ende. Wenn die einzigen Überlebenden im winzigen Panic-Room ihre letzte Zuflucht finden. Nur noch mit der Aussenwelt über das Internet verbunden. Noch einmal ein Wort zu dem Film: Grandios.
#3 kalurac 2008-05-29 15:04
Tja, leider läuft der Film hier bei uns wohl nicht in den Kinos an.
Die DVD-Version, welche ich besitze ist auf englisch.
Kein Beinbruch, wenn man in der Schule gut aufgepasst hat. Der Film bietet gute Splattereinlagen. ( Szene : Als sich der Farmer eine Spitzhake durch den Schädel haut)
Die unheimlichste Szene für mich war am Anfang des Films. Ein Presseteam berichtet live von einem Massaker, während sich im Hintergrund die Toten von den Bahren erheben. Das ganze Film wirkte auf mich wie ein Livebericht....was er wohl auch war.
Genialer Streifen

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