Chaos

ChaosChaos
(Chaos)
mit  Kevin Gage, Sage Stallone, Kelly K.C Quann, Stephen Wozniak, Chantal Degroat, Maya Barovich, Deborah Lacey, Scott Richards, Ken Medlock, Jeb Barrows, Ron Althoff, Red Horton, Steven Jay Bernheim
Regie : David DeFalco
Drehbuch : David DeFalco
Kamera: Brandon Trost
Musik : Keine Informationen
SPIO / JK
USA / 2005

Die Teenager Angelica und Emily wollen sich für einen Rave noch schnell etwas Ecstasy besorgen. Dabei geraten sie in die Fänge des sadistischen Rednecks Chaos und seiner debilen Freunde. Die Gang foltert und vergewaltigt die Mädchen, um sie anschließend brutal umzubringen. Da die Polizei der Vermisstenanzeige nur widerstrebend nachgeht, machen sich Emilys Eltern selber auf die Suche-und stoßen schon bald auf Chaos und seine Bande. Wohlwissend, das die Gesetzeshüter ihnen nicht helfen werden, gehen sie auf einen gnadenlosen Rachefeldzug-und zahlen dafür den ultimativen Preis.

Das ist nun also die inoffizielle Neuauflage des Wes Craven-Klassikers "The last House on the left" von 1972. Wenn man den Cover-Angaben der DVD glauben darf, bezeichnet Regisseur David DeFalco sein eigenes Werk als "härtesten Film aller Zeiten", was aber wogl doch etwas übertrieben sein mag. Um das aber richtig einordnen zu können, muß der Zuschauer sowieso auf die amerikanische DVD zurückgreifen, da beide deutsche Versionen stark geschnitten sind.

Wenn man sich den Schnittbericht ansieht, dann kann man aber doch feststellen, das hier wirklich fast die gesamte Härte der Schere zum Opfer gefallen ist. Ob man die teilweise wirklich heftigen entfernten Szenen unbedingt sehen muß, das lasse ich mal dahingestellt, nur sind die Schnitte meist so auffällig gesetzt, das es phasenweise schwierig ist, der Story richtig zu folgen. Erwas weniger auffallende Schnitte wären hier schon angebrachter gewesen.

Ansonsten ist der Plot natürlich so aufgebaut wie das Original, nur das "Chaos" meiner Meinung nach nicht an die hohe Qualität des Klassikers heranreichen kann. Wer Cravens Werk nicht kennt, wird ganz sicher einiges mehr mit diesem Film anfangen können, als Leute, die beide Filme kennen. In dieser Neuauflage von 2005 kommt leider die beklemmende und sehr bedrohliche Stimmung, die das Werk von 1972 so auszeichnet nicht so stark zum Tragen. Zwar geben sich die Darsteller hier sicherlich die größte Mühe, die gegebenen Situationen möglichst authentisch zum Zuschauer zu transportieren, doch leider will das nicht so richtig gelingen.

Vor allem den beiden Opfern fehlt es doch etwas an Ausdruckskraft, sie können zwar laut schreien und weinen, doch kommt nur selten die Panik und die Verzweiflung wirklich beim Betrachter an. Hat man beim Original von Craven noch einb sehr starkes Gefühl der Beklemmung verspürt und mit den Opfern mitgelitten, so ist das hier nicht so der Fall.

Ungeschnitten ist der Film sicher extrem hart, was Splatter / Gore Szenen angeht und Gorehounds werden bestimmt ihre Freude daran haben, doch selbst dann wäre dieses Werk nicht mehr als gesundes Mittelmaß. Zu blass sind doch die Darsteller und zu mittelmäßig die Atmosphäre.

Als eigenständiger Film ist "Chaos" durchaus zu empfehlen, aber als Remake kann er ganz einfach nicht mit "The last House on the left" mithalten, selbst mit den ganzen geschnittenen Szenen nicht. Denn gerade das war Cravens Stärke, ohne viele härtere Szenen eine Atmosphäre zu schaffen, das es dem Betrachter kalte Schauer über den Rücken gejagt hat.


Die DVD:

Vertrieb: Sunfilm
Sprache / Ton: Deutsch / Englisch  5.1 DD
Bild: 1.33:1 (4:3)
Laufzeit: 71 Minuten
Extras: Fotogalerie, Featurette " Die Roger Ebert-Kontroverse"

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