Tony Ballard (20) In den Krallen der Tigerfrauen
In den Krallen der Tigerfrauen
Tony Ballard (20)
Sie war die Rächerin aller Frauen und sie kannte keine Gnade. Mein Freund Pater Severin, der Geistliche, der meine Silberkugeln weihte und ich gerieten zwischen die Fronten der Tigerfrau und meinem Freund Pakka-dees. Wer würde den Kampf für sich entscheiden können? (1)
Man kann schon froh sein, daß Thomas Birker die Bearbeitung der Romane höchst selbst übernommen hat. Er kennt die Serie und so bleibt die Essenz des Inhalts und die wichtigsten Bezugspunkte der Storys und Figuren auf einem Wiedererkennungswert, der Hörspielfans und Romanleser gleichermaßen zufrieden stellen wird. Ich mochte die Romanserie, aber ich hielt immer recht wenig von einigen Top-Feinden. Das alles schien etwas zu stark in die stilische Ecke von John Sinclair abzudrfiten. Grusel und unheimliche Atmosphäre blieb da auf der Strecke. Das ist leider auch hier der Fall. Der Ballard-Fan wird sicher seine Freude daran haben, für den Gruselfan ansich ist es schier gewöhnungsbedürftig. Die Handlung ist ebenfalls nur etwas für Insider. Als Einsteiger sollte man sich an früheren Folgen orientieren.
Von der Inszenierung her ist es wieder gelungen ein Feuerwerk zu entfachen. das gilt insbesondere für den AUfbau der Figuren und der Handlung, aber auch für Musik und Effekte.
Thomas Birker vereint viele Sprecher aus alten Hörspeiltagen wieder in einer Produktion. Horst Stark, Gernot Endemann und Rüdiger Schulzki gehören als männliche Vertreter zum ganz alten Eisen der Hörspiel Cremé dela Cremé wie es Reinhild Schneider, Alexnadra Doerk und Heidi Schaffrath als weibliche Vertreter sind.
Klaus Dieter Klebsch und Torsten Sense bestreiten über weite Teile den Hauptpart des Hörspiels. Viele Dialoge müssen wohlwollend betrachtet werden. Sie stammen aus den Heftromanen der frühen 80er Jahre. "Ich töte Euch", "als rational denkender Mensch kann ich sowas nicht glauben..." und ähnliches wirken etwas aufgesetzt. Wenn man sich davon allerdings frei macht, genießt man das Hörspiel nur noch.
Fazit: Dank guter Sprecher wird alte Heftromangeschichte lebendig. Thomas Birker beweist, dass er als Kenner der Materie alle Fäden in der Hand hat.