Star Trek - Countdown
Star Trek - CountdownIn Rücksichtnahme auf all jene, die den Film noch nicht gesehen haben, werde ich mich bemühen, nicht mehr als notwendig von der Handlung preiszugeben, da dies den potentiellen Betrachter doch sicherlich viel von der Spannung des Kinobesuchs nehmen würde.
Nachdem im neuen Kinofilm vor allem die Vorgeschichte bzw. die Motivation des Bösewichts Nero nur kurz angerissen wurde, befasst sich der vorliegende Band umso detaillierter mit dem geheimnisvollen Romulaner. Doch ebenso wichtig ist die Funktion der Geschichte im Hinblick auf die Lücke zwischen dem zehnten Kinoabenteuer Nemesis und dem aktuellen Film von J.J. Abrams.
In Countdown trifft der Leser nämlich auf eine Vielzahl bekannter Gesichter. Sowohl Picard als auch Data und Worf haben ihre Auftritte in dem vom italienischen Comic-Zeichner David Messina bebilderten Band. Doch die wichtigsten Personen der Story sind ganz eindeutig der bereits erwähnte Nero und Spock, dem wir hier in seiner Funktion als Föderationsbotschafter auf Romulus begegnen. Spock ist, ebenso wie Nero, der Captain eines romulanischen Bohrschiffes, in tiefstem Maße besorgt, da eine Supernova den romulanischen Heimatplaneten zu vernichten droht. Da der romulanische diese Besorgnis nicht teilt, schmieden Spock und Nero einen Plan, mit dessen Hilfe die Zerstörung von Romulus abgewendet werden soll. Doch alles kommt anders als die beiden denken, und so nimmt das Schicksal schließlich seinen Lauf.
Zeichnerisch kann mich der Band leider nicht in gleichem Maße befriedigen wie die Geschichte es tut. Messina ist zwar sicherlich kein schlechter Zeichner, doch insbesondere der Wiedererkennungswert der bekannten Star Trek-Charaktere wie Data und Picard lasst meines Erachten etwas zu wünschen übrig.
Seine Stärken zeigt Messina vor allem in den nett gemachten Außen- und Weltraumansichten, die gut gelungen sind. Insgesamt kann man mit der zeichnerischen Qualität zwar zufrieden sein, doch der letzte Kick fehlt hier leider. Dafür hat der Inhalt umso mehr zu bieten. Insbesondere der Charakter des Nero, im Film leider etwas blass und ohne den nötigen Background dargeboten, der zum vollen Verständnis seiner Motivation nötig gewesen wäre, gewinnt hier an Tiefe.
Auch Spocks Verwicklungen in die Geschehnisse ergänzen seinen Auftritt im Kinofilm in hohem Maße und tragen somit zu einem besseren Verständnis der Filmhandlung bei und lassen die Story des Films insgesamt durchdachter erscheinen.
Wer als Kinobesucher Probleme mit der Person des Bösewichts Nero hatte oder den neuen Star Trek-Film gar noch überhaupt nicht gesehen hat, sollte die offizielle Vorgeschichte in Countdown in jedem Fall lesen. Sollte jemals eine Extended Version des Films erscheinen, so wäre die Story aus Countdown genau das, was dem Film bislang gefehlt hat, um ihn zu einem richtig guten Star Trek-Film zu machen. Gerade im Vergleich mit anderen Comics, die im Umfeld von Kinofilmen erscheinen, hat Star Trek Countdown ganz klar die Nase vorn und bietet seinen Lesern erheblich mehr.
Wer als Kinobesucher Probleme mit der Person des Bösewichts Nero hatte oder den neuen Star Trek-Film gar noch überhaupt nicht gesehen hat, sollte die offizielle Vorgeschichte in Countdown in jedem Fall lesen. Sollte jemals eine Extended Version des Films erscheinen, so wäre die Story aus Countdown genau das, was dem Film bislang gefehlt hat, um ihn zu einem richtig guten Star Trek-Film zu machen. Gerade im Vergleich mit anderen Comics, die im Umfeld von Kinofilmen erscheinen, hat Star Trek Countdown ganz klar die Nase vorn und bietet seinen Lesern erheblich mehr.
