Im Turm
Im Turm
von Josiah Bancroft
Schon am Turm wird Marya von der unübersehbaren Menschenmenge verschlungen. Da Tom Anlass zur Vermutung hat, Marya sei in einem höheren Stockwerk ,beginnt er die Durchquerung des Turms. Um zu überleben, muss er sein Welt – und Menschenbild grundlegend ändern. Er „kämpft“ sich durch das Erdgeschoss, einer hässlichen Stadt, durch und erhält Einlass in den 1.Stock,der das sonderbarste und schrecklichste Theater der Fantasy ist. Im 2.Stock,einem Urlaubs – und Kurort, gelangt ein Gemälde in seinen Besitz, das ihn in die Turmpolitik verwickelt. Er lernt viele Menschen kennen. Einige werden zu Kameraden und haben ihr Kennenlernen des Turms mit einem noch höheren Lehrgeld als Senlin bezahlt. Senlin macht Fortschritte, jedoch erscheint Marya kaum noch auffindbar zu sein.
Das Buch ist in der Er – Perspektive geschrieben, der Leser erlebt gemeinsam mit Senlin den Turm. Rückblenden geben immer wieder Aufschluss über Senlins Leben vor dem Turm. Soweit ich weiß, ist der Turm von Babel in der Fantasy einmalig, wobei das Theater mich am meisten beeindruckt hat. Senlin stellt eine einleuchtende Theorie über den Sinn einer Verhaltensvorschrift(Kamine im Betrieb halten) des Theaters auf ,die jedem normalen Menschen als grotesk erscheinen muss.
Dialoge und Erzählerbeschreibung(Schilderung von Gedanken, Örtlichkeiten und Umständen) stehen in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander, wobei Bancroft in der Erzählerbeschreibung jegliche Abschweifung vermeidet. Keine Selbstverständlichkeit.
Der vorliegende Band ist der erste einer vierteiligen Reihe; ich hoffe auf die Veröffentlichung der anderen 3 Bände durch den Heyne – Verlag.