Blutiges - Unheimliches - Splatter (26. Juni 2010)

Blutiges - Unheimliches - SplatterBlutiges - Unheimliches - Splatter
26. Juni 2010

Jede Woche sehe ich mir DVDs für den Zauberspiegel an. Das ist oft eine Freude, manchmal eine Qual. Jede Woche ist Gutes, Durchschnittliches und Schlechtes dabei. Aber ich halte eisern durch, um das Material dann zu rezensieren. Jede  Woche nun sammele ich meine Besprechungen und Beobachtungen in dieser Rezensionskolumne. Ich wünsche viel Vergnügen und hoffe den einen oder anderen nützlichen Hinweis zu geben.

Die Filme der Woche sind... Evil Angel, Triangle, Cabin Fever DC, Scarecrow Slayer

 

 Evil Angel
(Evil Angel)
mit Ving Rhames, Ava Gaudet, Kristopher Shepard, Richard Dutcher, Jontille Gerard, Bart Johnson, JJ Neward, Marie Westbrook, Desean Terry, Rachel Emmers, J.J. Boone, Jacque Gray, Lucas Fleischer, Tatiana Galindo
Regie: Richard Dutcher
Drehbuch: Richard Dutcher
Kamera: Bill Butler
Musik: John Frizzell
FSK 16
USA / 2009

Lillith war die erste Frau auf Erden. Gott erkor sie als Adams Begleiterin aus, doch da sie sich weigerte, sich Adams Autorität zu beugen, verstieß Gott sie aus dem Garten Eden und gab Adam seine Eva. Seit Anbeginn der Zeit durchstreift Lillith nun die Welt und wurde zur ersten und mörderischsten Serienkillerin auf Erden. Seitdem sie aus dem Garten Eden verstoßen wurde, rächt sie sich an den Kindern und Kindeskindern von Adam und Eva. Auch in der Stadt von Detective John Carruthers hinterlässt sie eine Spur des Todes. Noch weiß Carruthers nicht, womit er es zu tun hat, doch er ist gewillt zu tun, was immer auch notwendig ist, um die verführerische Mörderin zur Strecke zu bringen ...

 

Horrorthriller mit einer biblischen Thematik haben immer ihren ganz besonderen Reiz, jedenfalls wird bei mir persönlich immer ein gesteigertes Interesse an solchen Filmen ausgelöst, da von ihnen eine ungeheure Faszination ausgeht. Nicht anders verhält es sich bei vorliegendem Werk von Regisseur Richard Dutcher, der es sehr gut verstanden hat, dem Zuschauer einen äusserst atmosphärischen Genre-Beitrag zu präsentieren, der es von der ersten Minute an schafft, die ungeteilte Aufmerksamkeit des Betrachters für sich zu gewinnen. Nun mag es sicherlich Leute geben, denen der Film etwas zu lang geraten ist und dadurch einige Längen aufweist, jedoch vertrete ich die Meinung, das hier selbst die kleinsten Momente nahezu perfekt aufeinander abgestimmt sind und "Evil Angel" gerade dadurch einen so überzeugenden und nachhaltigen Eindruck hinterlässt.

Nun ist es insbesondere die gelungene Mixtur aus Film noir-und Horrorfilm, die hier für ein besonders intensives Film-Erlebnis sorgt, die religiöse Grund-Thematik tut ihr Übriges, um einen ganzzeitig zu fesseln. Dabei ist die Inszenierung recht aufwendig gestaltet worden, es handelt sich also definitiv nicht um ein billig gemachtes Filmchen für zwischendurch. Vor allem die ganzzeitig vorhandene Grundstimmung der Geschichte ist sehr schön dicht gehalten und nimmt mit zunehmender Laufzeit immer bedrohlichere-und unheimliche Züge an. So wird man immer wieder mit sehr düster anmutenden Passagen konfrontiert, die nicht selten eine aufkommende Gänsehaut ankündigen, der man sich nur schwerlich erwehren kann. Doch eigentlich möchte man das auch gar nicht, sondern saugt vielmehr die herrliche Atmosphäre in sich auf, die vom Geschehen ausgeht.

Für eine 16er Freigabe beinhaltet der Film sogar einige recht blutige Szenen, wobei man allerdings anmerken sollte, das der Härte-Pegel zu keiner Zeit ausufert, sondern sich immer in einem angemessenen Rahmen bewegt. Freunde der harten Gangart wird das eventuell etwas enttäuschen, aber mehr Härte wäre nicht angebracht gewesen und hätte dem sehr guten Gesamtbild wohl eher geschadet. So aber passt alles perfekt zusammen und sorgt im Endeffekt dafür, das man ein absolut stimmiges Gesamtwerk geboten bekommt, das insbesondere in atmosphärischer Hinsicht vollkommen überzeugen kann und in keiner Phase Langatmigkeit verbreitet. Das liegt auch am gewählten Erzähltempo der Geschichte, das sehr variabel erscheint, da es zwischen temporeichen Passagen und eher ruhigen Momenten wechselt, dabei aber nie an Intensität verliert und so das Interesse des Zuschauers immer hochhält.

Auch das dargebotene Schauspiel kann sich ohne Weiteres sehen lassen, Ving Rhames agiert gewohnt souverän und auch die anderen, eher unbekannten Schauspieler wissen zu überzeugen. So kann man letztendlich zu der Erkenntnis gelangen, das Richard Dutcher hier einen wirklich sehenswerten Beitrag abgeliefert hat, der ganz sicher seine Fan-Gemeinde finden wird, denn Freunde okkulter-und religiöser Horrorthriller werden auf ihre Kosten kommen und ihre wahre Freude an diesem jederzeit spannenden Film haben.

Fazit: "Evil Angel" erzählt eine interessante Geschichte, deren Umsetzung man als absolut gelungen bezeichnen kann. Eine herrlich bedrohliche Grundstimmung, gute darsteller und ein konstanter Spannungsbogen sorgen für ein ganzzeitig faszinierendes Film-Erlebnis, das auch mit einigen härteren-und blutigen Passagen garniert ist. Alles zusammengenommen offenbart sich ein überdurchschnittlich gutes Gesamtwerk, das insbesondere die Freunde des Okkult-Horrors begeistern wird.

 

 Triangle
(Triangle)
mit Melissa George, Joshua McIvor, Jack Taylor, Michael Dorman, Henry Nixon, Rachael Carpani, Emma Lung, Liam Hernsworth, Bryan Probets
Regie: Christopher Smith
Drehbuch: Christopher Smith
Kamera: Robert Humphreys
Musik: Christian Henson
FSK 16
Australien / Großbritannien / 2009

Als Jess mit Freunden einen Segeltörn unternimmt, hat sie von Anfang an ein seltsames Gefühl. Ihre schlimmsten Ängste werden wahr, als die Yacht in einen Sturm kommt und sie sich auf einen verlassenen Ozean-Dampfer retten müssen. Jess ist davon überzeugt, dass sie schon einmal auf diesem Schiff war und obwohl dieses verwahrlost ist, sind sie trotzdem nicht allein. Jemand jagt sie, einen nach dem anderen. Nur Jess hat den Schlüssel zum Ende dieses nervenaufreibenden Terrors in der Hand ohne etwas davon zu ahnen ...

Einer der originellsten und effektivsten Horror.Filme der letzten zwanzig Jahre (Digital Spy)

 

Große Worte, die einem hier auf der Rückseite des DVD-Covers ins Auge stechen, die man aber nach der Sichtung dieses Films nur unterstreichen kann. Denn das, was Regisseur Christopher Smith (Severance, Creep) hier auf die Beine gestellt hat, ist eine extrem innovative Mixtur aus Horror-und Mystery-Thriller, wie man sie in der vorliegenden Form noch nicht gesehen hat. "Triangle" lediglich als Kombination aus Filmen wie "Und täglich grüßt das Murmeltier" und "Dead End" zu bezeichnen, würde dem Film nicht gerecht werden, obwohl Elemente aus beiden genannten Filmen vorhanden sind. Jedoch ist es die Machart der Geschichte und ihr Ablauf, der vorliegendem Werk noch eine ganz besondere und frische Note verleiht und es so aus der breiten Masse deutlich hervorhebt, was in der heutigen Zeit schon einer Art Ritterschlag gleichzusetzen ist.

Mehr als die Anspielung auf die beiden oben genannten Filme darf man hier einfach nicht verraten, um dem Zuschauer nicht gänzlich die Vorfreude auf dieses aussergewöhnlich gute Seh-Vergnügen zu nehmen, das vor Innovation nur so strotzt und einem die nahezu brillante Grund-Idee in fantastischen Bildern präsentiert. Jeder sollte sich selbst einen Eindruck des hier stattfindenden Geschehens machen, dessen ganz große Stärke sicherlich die von der ersten Minute an vorherrschende Grundstimmung ist, denn kann sich doch insbesondere das mysteriöse Element der Story von Beginn an voll entfalten und sorgt so ohne Vorlauf sofort dafür, das man dem Film seine ungeteilte Aufmerksamkeit schenkt, die auch im Laufe der Geschichte in keinster Weise auch nur annähernd abebben würde. Viel eher ist das Gegenteil der Fall, denn es entsteht eine Art Sog, der einen immer mehr in den Strudel der Ereignisse hineinzieht und eine ungeheuer starke Faszination ausübt, der man sich ganz einfach nicht entziehen kann. Durch die dabei entstehende Intensität, die vom Geschehen ausgeht hat man nicht selten das Gefühl, das man sich selbst mitten in der Story befindet und praktisch mit ihr verschmilzt.

Die einzigartige Atmosphäre verdichtet sich von Minute zu Minute und nimmt dabei immer unheilvollere und gespenstische Ausmaße an, die sich schon fast zwangsläufig auch auf den Betrachter übertragen, der eine dabei aufkommende Gänsehaut kaum unterdrücken kann. Phasenweise fühlt man sich recht unbehaglich in der eigenen Haut und kann die immer höher ansteigende Spannung kaum noch aushalten, doch bis zum bitteren Ende der Geschichte findet man keinerlei Möglichkeit, das die Spannung sich in irgendeiner Form entladen kann. Selten habe ich in den letzten Jahren einen Film gesehen, bei dem man ganz automatisch so mitfiebert wie bei "Triangle" und es kaum erwarten kann, bis sich einem die endgültige Lösung des Szenarios offenbart. Zwar gibt es schon in der ersten Filmhälfte einige dezente Andeutungen in einigen Dialogen, durch die man erahnen könnte, in welche Richtung sich das Ganze entwickelt, aber wenn man nicht ganz genau darauf achtet, bleibt man bis zum Schluß über den Gesamt-Zusammenhang eher im Dunkeln. Und da ja sicherlich nicht alle Leute auf die gleichen Dinge achten, dürfte sich die endgültige Lösung des mysteriösen Rätsels der Mehrzahl erst am Ende offenbaren.

Doch selbst wenn man eine gewisse Vorahnung haben sollte, ist die Story-Line keineswegs vorhersehbar und bietet jede Menge Überraschungsmomente, die das insgesamt erstklassige Gesamtbild noch einmal zusätzlich aufwerten. Letztendlich beinhaltet der Film eigentlich nur einen kleinen Wermutstropfen und das sind die vorhandenen CGI-Effekte, die nicht unbedingt den höchsten Qualitäts-Standard beinhalten. Ansonsten aber kann "Triangle in wirklich allen Belangen mehr als nur überzeugen, denn auch die Darsteller agieren absolut überzeugend, wobei ich vor allem die darbietung von Melissa George (30 Days of Night) als absolut beeindruckend empfunden habe. Hinzu kommt die Tatsache, das hier meiner Meinung nach keinerlei Logiklöcher vorhanden sind, wie man sie ansonsten gerade in Filmen dieser Art so oft zu sehen bekommt. Und um die ganze Sache dann noch perfekt abzurunden, gibt es am Schluß auch noch trotz einem aufklärenden Ende immer noch einen gewissen Spielraum für eigene Interpretationen, die sich je nach der Sichtweise eines jeden Zuschauers ergeben und die einen auch noch lange nach der Sichtung des Films beschäftigen. Auf jeden Fall aber hinterlässt die Geschichte einen nachhaltigen Eindruck beim Zuschauer, der sich dieses brillante Werk sicherlich nicht zum letzten Mal angesehen hat.

Fazit: "Triangle" zählt ganz sicher zu den innovativsten und kreativsten Filmen, die man in den letzten Jahren gesehen hat. Die hier gefundene Kombination aus Horror-und Mystery-Thriller ist in ihrer Umsetzung sicherlich mehr als nur gelungen und beschert ein aussergewöhnlich gutes Film-Erlebnis, das von der ersten bis zur letzten Einstellung an Spannung und Atmosphäre kaum zu überbieten ist. Erstklassige Darsteller, jede Menge Überraschungsmomente und einige für eine 16er Freigabe beachtliche und sehr blutige Momente tragen dafür Sorge, das der Zuschauer Szenario erlebt, das ihn vollkommen in seinen Bann zieht und eine ungeheure Faszination auf ihn ausübt, der er sich beim besten Willen nicht entziehen kann. Für Freunde des Genres zählt dieses Werk zum absoluten Pflichtprogramm, denn ansonsten verpasst man eine dermaßen originelle Inszenierung, wie man sie in vorliegender Form noch nicht gesehen hat.

Die DVD:
Vertrieb: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch DTS, DD 5.1 / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 2,35:1 (16:9 Anamorph Widescreen)
Laufzeit: 95 Minuten
Extras: Making Of, Interviews, Beim Dreh, Originaltrailer, Trailershow


 

 Cabin Fever
(Cabin Fever)
mit Jordan Ladd, Rider Strong, James DeBello, Cerina Vincent, Joey Kern, Arie Verveen, Joe Adams, Giuseppe Andrews, Noah Belson, Richard Boone, Matt Cappiello, Julie Childress
Regie: Eli Roth
Drehbuch: Eli Roth / Randy Pearlstein
Kamera: Scott Kevan
Musik: Angelo Badalamenti / Nathan Barr
Keine Jugendfreigabe
USA / 2002

Paul, Karen, Marcy, Jeff und Bert haben den College-Abschluss in der Tasche. Zur Belohnung starten sie zu einer einwöchigen Mega-Fete in einer einsamen Holzhütte. Doch was keiner der Teenager ahnt: im Gehölz lauert der Tod. Ein fleischfressender Virus hat sich in der Abgeschiedenheit eingenistet. Als ein infizierter Jäger Blut spuckend Hilfe beim Partyvölkchen sucht, geraten die Kids in Panik. Mit Knüppeln und Feuer schlagen sie den Kranken in die Flucht. Der schleppt sich als lebende Fackel zum Trinkwasser-Reservoir des Blockhauses. Das Verhängnis nimmt seinen Lauf. Karen trifft's als erste. Und als der Rest Hilfe bei einheimischen Hinterwäldlern sucht, machen die zu allem Überfluss auch noch Jagd auf die kranke Gruppe.



Es gibt wohl kaum einen anderen Horrorfilm, über den die Meinungen in den letzten Jahren so geteilt waren, wie bei diesem Regie - Debut von Eli Roth. Für die einen ist es absoluter Schund, für die anderen ein wirklich genialer Horrorfilm. Ich finde diese beiden Extreme übertrieben, "Cabin Fever" siedelt sich meiner Meinung nach irgendwo dazwischen an, denn der Film ist keineswegs so schlecht, wie man es in einigen Kritiken nachlesen kann, die alles andere als ein gutes Zeugnis ausstellen.

Die Story ist sicherlich nicht neu, die "Virus - Thematik" wurde ja schon oft genug behandelt, aber ich finde die Umsetzung der Thematik doch sehr gut gelungen. Roth schafft es durch seine Darstellung der Thematik beim Zuschauer ein ziemlich starkes Ekelgefühl zu erzeugen, das man den ganzen Film über nur sehr schwer verdrängen kann. Vielleicht ist es gerade diese Art von Ekel-Horror, die manch einem zu sehr auf den Magen schlägt, denn hebt sie sich doch von den ansonsten gewohnten Horrorfilmen etwas ab, da es hier nicht so sehr um Splatter-Einlagen dreht, sondern der Härtegrad des Films sich in austretenden Körperflüssigkeiten und dem Zerfall des eigenen Körpers äussert.

Der Spannungsaufbau ist, wie ich finde, durchaus gelungen und die Spannung kann sich auch konstant hochhalten. Rein atmosphärisch ist der Film sehr dicht und die Atmosphäre ist die ganze Zeit über sehr bedrohlich und unheilvoll. Auch die Darsteller fand ich sehr überzeugend, sie haben ihre Rollen durchaus glaubhaft gespielt. Und insbesondere der Beginn der Geschichte ist ähnlich inszeniert wie beim Genre-Klassiker "Tanz der Teufel", wobei die hier erzählte Story aber eine vollkommen andere Richtung einschlägt und dem Zuschauer so manch ekligen Moment beschert. Der jetzt endlich erschienene Director Cut des Films bietet gut 5,5 Minuten mehr Film, wobei es sich allerdings nicht unbedingt um mehr Härte handelt. Vielmehr sind gewisse Einstellungen nun etwas länger geraten und alternatives Bildmaterial wurde eingefügt. Ich persönlich finde, das das zusätzliche Bildmaterial den Film noch runder erscheinen lässt und das Gesamtbild insgesamt noch einmal etwas aufwertet.

Nun ist es mit den Geschmäckern immer so eine Sache, man kann es halt nicht Jedem recht machen, aber für mich ist "Cabin Fever" ein sehr guter und spannender Horrorfilm, mit einer tollen Atmo und einigen wirklich ekligen Szenen. Man bekommt hier gute Horror - Kost serviert und wird kurzweilig unterhalten. Ausserdem beinhaltet der DC auch noch eine Menge nette und interessante Extras, wie zum Beispiel die "Cabin Fever Familien-Version", die man sich keinesfalls entgehen lassen sollte.

Fazit: "Cabin Fever" ist ein Horrorfilm, der viel besser ist als sein allgemeiner Ruf es vermuten lässt. Statt den ständig metzelnden Serienkillern ist es hier einmal ein todbringender Virus, der ein schleichendes dahinsiechen garantiert. Die dabei entstehende Zersetzung des Körpers wird auf äusserst ekelhafte Art und Weise in Szene gesetzt und kann phasenweise schon ganz schön auf den Magen schlagen. Hartgesottene Horror-Fans dürfte dies allerdings nicht viel ausmachen, ist man doch ganz andere Dinge gewohnt. Insgesamt gesehen bietet das Regie-Debut von Eli Roth auf jeden Fall kurzweilige und eklige Horror-Unterhaltung, die man sich jetzt endlich auch im ungeschnittenen DC anschauen kann, der mit reichlich Extras ausgestattet ist.

Die DVD:
Vertrieb: Sunfilm
Sprache / Ton: Deutsch DTS, DD 5.1 / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 1:2,35 (16:9)
Laufzeit: 88 Minuten (KV) / (94 Minuten (DC)
Extras: Benath the Skin (Featurette), Rotten Fruit, Interview mit Eli Roth, Naked News Special Feature, "Pancakes" Music Video, Traile

 

 Scarecrow Slayer
(Scarecrow Slayer)
mit Tony Todd, Nicole Kingston, David Castro, Jessica Mattson, Steven Schultz, Kim Little, Scott Carson, Elizabeth Perry, Todd Rex, D.C Douglas, Steven Glinn, Brett Erickson, Brendan Aucoin, Jonathan Murphy, Scott Stepp
Regie: David Michael Latt
Drehbuch: Bill Cunningham / David Michael Latt
Kamera: John Willis III / Jay Willis
Musik: Vincent Gillioz
FSK 16
USA / 2003

Bei dem Versuch, eine Vogelscheuche von einem verhexten Feld zu stehlen, wird Dave von Farmer Caleb erschossen und sein Geist wandert in die lebensgroße Puppe. Als mordende Vogelscheuche tötet Dave jeden, der zwischen ihm und dem Objekt seiner Begierde, seiner früheren Freundin Mary, steht. Die Killerpuppe zögert auch nicht, Mary zu kidnappen, um ihre Seele ebenfalls in den Körper einer Vogelscheuche zu tranferieren - so hätte Dave eine gleichgesinnte Gespielin. Ihr Freund Karl wird bei dem Versuch, ihr zu helfen, ebenfalls getötet und seine Seele wandert in die für Mary vorgesehene Vogelscheuche. Ein brutaler Kampf zwischen den beiden Ungeheuern entbrennt und Marys einzige Chance, die Nacht zu überleben, ist, dass sich die beiden Monster gegenseitig vernichten. Ansonsten erwartet sie eine tödliche Hochzeitszeremonie...



Man trifft ja gerade im Bereich des Horrorfilms nicht gerade selten auf sogenannte "Gurken", also Filme, die abgrundtief schlecht und vollkommen langweilig in Szene gesetzt wurden. Dieses Machwerk von Regisseur David Michael Latt, der beim Dreh anscheinend unter starkem Drogeneinfluss stand als "Gurke zu bezeichnen, wäre wirklich noch als Kompliment aufzufassen. Es ist schlicht und ergreifend nicht nachvollziehbar, was sich die Macher beim Dreh dieses "Schund-Meisterwerkes" gedacht haben, aber viel kann es definitiv nicht gewesen sein. Als erstes sollte man vielleicht ganz generell auf die sogenannte Geschichte eingehen, wenn man die extrem dünnschichtige Rahmenhandlung überhaupt so nennen darf. Das Szenario, das sich dem Zuschauer hier offenbart, hätte man kaum langweiliger und belangloser umsetzen können, denn von der ersten bis zur letzten Minute herrscht hier die pure Langeweile.

Wenn man während der Laufzeit eventuell Spannung oder gar so etwas ähnliches wie eine bedrohliche Atmosphäre erwarten sollte, dann wartet man wirklich gut 90 Minuten völlig vergebens, da sich noch nicht einmal ansatzweise etwas in dieser Art entwickelt. Dafür wird man allerdings im Überfluss mit vollkommen farblosen Charakteren konfrontiert, die von absolut talentfreien und lustlosen Darstellern gespielt werden, die anscheinend aus irgendeiner Laienspiel-Gruppe entflohen sind, oder durch eine ABM vom Arbeitsamt zu ihren Jobs gezwungen wurden, denn anders ist das hier dargebotene Schauspiel sicher nicht zu erklären. Selten habe ich so viele absolut talentfreie Zonen in einem Film bewundern dürfen, so das die Ausmaße hier rekordverdächtige Zahlen annehmen. da kann auch der alte Haudegen Tony Todd rein gar nichts dran ändern, denn er passt sich mit seiner Leistung nahtlos dem miesen Niveau an, was aber nicht besonders ins Gewicht fällt, da er sich lieber nach recht kurzer laufzeit ermorden lässt und dem eigenen Elend damit ein frühzeitiges Ende setzt. Und ob man es glauben will oder nicht, damit wäre auch schon das einzig Positive an diesem schrottigen Machwerk besprochen.

Wer jetzt vielleicht in der Hoffnung schwelgt, wenigstens einige deftige SFX zu sehen, der sollte ganz schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückkommen und sich nicht ständig in irgendwelche Träumereien zu flüchten. Hier gibt es noch nicht einmal Ansätze von Härte zu erkennen, was mich persönlich aber auch nicht weiter verwundert, da dies das unterirdisch schlechte Gesamtbild gesprengt hätte und bei so manchem Zuschauer eventuell sogar zu einer Art Schockzustand geführt hätte, da man auf einmal aus seinem Tiefschlaf geweckt worden wäre, der bei der Sichtung dieses Mülls fast zwangsläufig eintritt. Ich weiss ja nun wirklich nicht, wie hoch die Kosten für diesen Schund waren, doch selbst die 12, 50 Euro (mehr kann es keinesfalls gewesen sein) hätte man lieber Bedürftigen gespendet, die damit wahrlich mehr mit hätten anfangen können.

Nun ist David Michael Latt bisher sowieso nicht unbedingt wegen der hohen Qualität seiner Werke aufgefallen, doch mit diesem "Horrorfilm" hat er echt den Vogel abgeschossen, denn taugt er doch höchstens etwas für Leute mit ganz intensiven Schlafstörungen, die durch dieses "Meisterwerk" aber ganz sicher behoben werden. Leider kann man hier noch nicht einmal für eingefleischte Freunde des Trashfilms eine Empfehlung aussprechen, denn dafür fehlt ganz eindeutig die wichtigste Zutat und das ist der Unterhaltungswert, der hier einfach beim besten Willen nicht zu erkennen ist, so sehr man auch danach sucht.

Fazit: Kurz und knapp: Finger weg, denn hier lauert eindeutig die Gefahr, das man sich Augenkrebs einhandelt.

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