Grusel-Kabinett (43) Das Haus des Richters
Auch diese bekannte Bram Stoker-Geschichte war bereits in der Maritim-Reihe vertont worden. Hier hat Titania-Medien allerdings die Nase wieder vorn. Es ist den Machern gelungen, die eher belanglose Story mit allerhand Spielereien und Effekten anzureichern. Natürlich ohne auch hier das Original zu verändern.
Das Grauen kommt in dieser Ausgabe auf leisen Sohlen und in der Gestalt von Ratten. Eine schöne Idee des Dracula-Erfinders auch den Ratten in seinen Geschichte eine grauenvolle Note zu verpassen. Er sah das Böse ja stets in der Gestalt von Tieren. Fledermäuse und Wölfe bevorzugte er. Hier haben die Ratten die Obermacht. Getrieben werden sie von einem teuflischen Geist.
Das Thema, altes verfluchtes Haus und einsamer Bewohner wirkt auch hier. So abgedroschen das Thema auch sein mag. Aber es sind eben die alten Gemäuer, die bösen Tiere und dunkle Wälder die für den nötigen Genuss der Gänsehaut sorgen. Und so ist es auch hier.
Stimmlich hat man wieder bekannte Namen aus dem eigenen Ensemble zusammengetragen. Wieder einmal ist Ursula Sieg dabei. Sie gehört zu den Hörspiel-Veteranen unter den Sprechern. Schon in den frühen 80er Jahren wirkte sie in der H.G.-Francis-Gruselserie aus dem Hause EUROPA mit. Unvergessen dürfte ihre Darstellung der Joanne in der Folge "Angriff der Horror-Ameisen" sein.
Glänzende Musik fehlt auch im 43. Gruselkabinett nicht. Und so wird auch diese Folge zu einem Rundum-Ohrenschmaus.
Das Cover ist wieder besser als in 42. Ein wirklich zum Kern des Themas passende Zeichnung des Genies Firuz Askin. Die Cover der Reihe sind grundsätzlich Hingucker. Da gibt es keinen Zweifel. Auch wenn sie das Thema mal verfehlen, wie in Folge 42.
Fazit: Gelungene Gruselkost die ihres Gleichen sucht.