Geister-Schocker (9) Der Höllengraf
Alte Flüche, Rachegeschichten. Darauf haben sich die Heftromanautoren der siebziger Jahre gut verstanden. Mit dem Höllengrafen vertont Romantruhe-Audio einen ganz alten Gespenster-Krimi-Roman. Der Originaltitel "Die toten Augen" wurde zu Recht abgelegt. Der Höllengraf ist wesentlich passender und griffiger. Es handelt sich um einen Roman aus der Frühphase des Ballard-Autoren A.F. Morland. Tony Ballard taucht hier selbstredend noch nicht auf.
Der Held der Geschichte ist ein Börsenmakler, der eher zufällig in das Grauen gerät. Die Geschichte macht vor unvorhergesehenen Wendungen und Überraschungen nicht Halt. Bis zum Finale springt da so mancher Sympathieträger unerwartet über die Klinge des Grafen, der richtig schön böse und unheimlich dargestellt wird.
Spannend und unterhaltsam ist die Folge allemal, der Gänsehautfaktor stimmt auch und die Atmosphäre wird sauber transportiert. Ein wenig der 'old School' der Hörspielmacher dringt durch. Das betrifft im besonderen die Dialoge die kurz aber aussagekräftig sind. Mit einfachen Texten wird das Wesentliche gesagt.
Spannend und unterhaltsam ist die Folge allemal, der Gänsehautfaktor stimmt auch und die Atmosphäre wird sauber transportiert. Ein wenig der 'old School' der Hörspielmacher dringt durch. Das betrifft im besonderen die Dialoge die kurz aber aussagekräftig sind. Mit einfachen Texten wird das Wesentliche gesagt.
Das Thema ist aus heutiger Sicht sicher 08/15. Ein Geist nimmt quasi Rache, wenn auch in etwas abgewandelter Form. In Anbetracht des Alters des Romans ist diese Tatsache allerdings völlig in Ordnung.
Karlheinz Tafel liefert einen idealen Erzähler ab. Doch er hat auch eine Doppelrolle und ist noch als der jüngere Graf Kranstein zu hören. Das Heldenpaar wird von Sascha Schiffbauer und Daniela Wutte gesprochen. Eine solide, fast trockene Leistung, die mich sehr an alte 80er Jahre Hörspiele erinnert, in der die Helden den Gruselgegnern mit nüchternen Witz aber auch Entschlossenheit entgegen traten.
Alles richtig gemacht hat man auch musikalisch. Nicht allzu dick aufgetragen bleibt der Geister-Schocker seinem Motto treu, die Geschichte in den Vordergrund zu stellen, und nicht die Effekte.
Das Cover kann sich durchaus sehen lassen. Auch 'old School'. Mit wenig Details wurde es geschafft den Interessenten in Hörspielstimmung zu versetzen. Auch das Booklet sucht seines Gleichen. Viele Infos auf etlichen Innenseiten. Sprecherportraits, Produktionsnotizen, Heftromangeschichte u.s.w.
Fazit: Hörspielreigen für die Fans von einfachen Gruselgeschichten.