Blutiges - Unheimliches - Splatter (18. September 2010)

Blutiges - Unheimliches - SplatterBlutiges - Unheimliches - Splatter
18. September 2010

Jede Woche sehe ich mir DVDs für den Zauberspiegel an. Das ist oft eine Freude, manchmal eine Qual. Jede Woche ist Gutes, Durchschnittliches und Schlechtes dabei. Aber ich halte eisern durch, um das Material dann zu rezensieren. Jede  Woche nun sammele ich meine Besprechungen und Beobachtungen in dieser Rezensionskolumne. Ich wünsche viel Vergnügen und hoffe den einen oder anderen nützlichen Hinweis zu geben.

 

 Todes-Date 2
(Decoys 2: Alien Seduction)
mit Corey Sevier, Tyler Johnston, Kailin See, Kim Poirier, Dina Meyer, Tobin Bell, Reamonn Joshee, Ryan Ash, Brad Goddard, Michelle Molineux, Lindsay Maxwell, Natalie McFetridge, Sam Easton, Darcy Glassford, Ira Lee Gathers
Regie: Jeffery Scott Lando
Drehbuch: Tom Berry / Miguel Tejadas-Flores
Kamera: John Spooner
Musik: Steve London
FSK 16
USA / 2007

Luke Callahan ist mittlerweile Universitäts-Assistent und immer noch traumatisiert vom Tod seines besten Freundes und den schrecklichen Erlebnissen seiner Studentenzeit. Als sich die Ereignisse wiederholen und wieder junge Männer auf mysteriöse Weise verschwinden weiß er, dass erneut etwas am Campus nicht mit rechten Dingen zugeht.

 

Zwar gab es bei dieser Fortsetzung des ersten Teils von 2004 einen Wechsel auf dem Regie-Stuhl, denn statt Matthew Hastings zeichnet dieses Mal Jeffery Scott Lando dafür verantwortlich, aber die Qualität und der Unterhaltungswert dieser sehr gelungenen Fortsetzung hat darunter keineswegs gelitten. Wer den ersten teil mochte kann sich darauf einstellen, das zwar nichts Neues geboten wird, man dafür aber wieder ganzzeitig sehr witzig und kurzweilig unterhalten wird. Luke, der Held aus Teil 1 ist wieder mit von der Partie und muss mit der Zeit feststellen, das wieder einige der extrem gutaussehenden Aliens unterwegs sind, um sich mit sexfreudigen Jungen zu paaren, die daraufhin ihr noch junges Leben aushauchen. Angeführt wird die Alien-Gruppe von Constance, die das Ende des Vorgängers überlebt hat, die sich jedoch zu Beginn etwas im Hintergrund hält, damit Luke keinen Verdacht schöpfen kann. Nachdem dieser aber wieder in das Geschehen involviert wird, beginnt die gnadenlose Jagd auf die hübschen Aliens, die sich allerdings nicht so leicht geschlagen geben.

Im Prinzip gibt es wirklich keine nennenswerten Neuerungen zu begutachten, allerdings ist die Geschichte genauso witzig und temporeich inszeniert worden und bietet wieder einmal ein hohes Maß an Kurzweil-und Spannung, zudem können sich auch die Damen der Schöpfung sehen lassen und stehen denen aus Teil 1 im Bezug auf Attraktivität in überhaupt nichts nach. So fällt es ihnen auch nicht gerade schwer, die meist noch unberührten Jungen auf ihre ganz spezielle Art zu verführen, indem sie deren Gedanken lesen und so als Traumfrau im dementsprechenden Outfit aufzutreten. Und so ist es auch keineswegs verwunderlich, das die geschlechtsgesteuerten Jünglinge den weiblichen Reizen erliegen, sich aber nicht darüber bewust sind, das sie damit praktisch ihr Leben aushauchen. Erst im Laufe des Geschehens bildet sich eine Art Widerstandsgruppe, die den Kampf gegen die Alien-Schönheiten aufnimmt und ihnen den Garaus machen will.

Regisseur Jeffery Scott Lando hat sorgsam darauf geachtet, das auch hier wieder die üblichen Zutaten für einen unterhaltsamen Mix aus SCI/FI-und Horror mit der nötigen Portion Humor vorhanden sind, so das eigentlich jeder Genre-Freund auf seine Kosten kommen müsste. Härte sollte man allerdings nicht erwarten, allerdings hat der Film das auch gar nicht nötig, da er auch so jederzeit bestens zu unterhalten weiss. Ganz sicher wird es aber auch wieder die üblichen Nörgler geben, die Teenie-Horrorfilmen ganz generell nicht viel abgewinnen können, doch wenn man weiss, auf welche Art von Film man sich hier einlässt, dann sollte man am Ende doch zufrieden sein.

So handelt es sich bei "Todes-Date 2" um keinen Genre-Beitrag, der das Genre revolutioniert, sondern lediglich um einen äusserst unterhaltsamen Film, der frisch-und spritzig daherkommt. Langeweile jedenfalls kommt zu keiner Zeit auf, denn dafür ist das Geschehen viel zu abwechslungsreich und bietet zudem auch noch genügend Humor, der einen dazu veranlassen sollte, das Ganze auch nicht zu ernst zu nehmen. Im darstellerischen Bereich gibt es auch keinerlei Grund zur Beanstandung, die Leistungen sind absolut in Ordnung, auch wenn man keine oscarreifen Darstellungen erwarten sollte. Es handelt sich um die typischen amerikanischen Jungdarsteller, von denen es ja anscheinend ein schier unausschöpfliches Reservoir zu geben scheint, aus dem sich die Amis jederzeit bedienen können.

Fazit: "Todes-Date 2" bietet zwar nichts Neues an der Horrorfront, ist aber ein äusserst unterhaltsames Filmchen für zwischendurch, das man sich immer wieder gut anschauen kann, ohne das dabei Langeweile aufkommt. Freunden von teenie-Horrorfilmen mit einem leicht trashigen Anstrich ist diese Fortsetzung jedenfalls wärmstens zu empfehlen, da kann man einfach nichts falsch machen.

 

 The Burrowers
(The Burrowers)
mit Clancy Brown, Steph Delgado, David Busse, William Mapother, Jocelin Donahue, Alexandra Edmo, Brighid Fleming, Karl Geary, Christopher Hagen, Doug Hutchison, Galen Hutchison, Laura Leighton, Harley Coriz, Suzi McLaughlin, Tatanka Means
Regie: J.T Petty
Drehbuch: J.T Petty
Kamera: Phil Parmet
Musik: Joseph LoDuca
FSK 16
USA / 2008

Die Dakota Gebiete 1879, nur eine handvoll mutiger Siedler ist bisher soweit in den unwirtlichen Westen vorgedrungen. Als eine Familie bei einem brutalen nächtlichen Angriff verschleppt wird, fällt der Verdacht auf die feindlichen Indianer. Ein Suchtrupp wird zusammengestellt und nimmt die Jagd auf. Doch schon bald muss die Gruppe auf blutige Weise lernen, dass ihre Beute grauenvoller ist, als jeder menschliche Gegner ... und ihnen ein grausameres Schicksal als der Tod droht.

 

Horror-Western kann man schon fast an einer Hand abzählen, denn dieses Sub-Genre zählt nicht unbedingt zu den populärsten. Umso schöner ist es dann, wenn doch irgendwann mal einer dieser Filme auf den Markt kommt, der durchaus dazu in der Lage ist, dem Zuschauer spannende und sehr atmosphärische Unterhaltung zu bieten. Und so kann man diesen Film von Regisseur J.T Petty auf jeden Fall zu den besseren Vertretern seiner Art zählen, denn die Geschichte, die sich hier präsentiert ist es allemal wert, die Aufmerksamkeit des Betrachters für sich zu gewinnen. Daran ändert auch die Tatsache nichts, das es einige Zeit dauert, bis "The Burrowers" so richtig Fahrt aufnimmt, da sich auch die Einführungsphase in das Geschehen recht interessant gestaltet. Dabei haben die Macher des Films sorgsam darauf geachtet, das sich mit der Zeit eine immer unheilvollere-und mysteriöse Atmosphäre entfalten kann, da man die ersten gut 30 Minuten gar nicht so recht weiss, mit was man es hier eigentlich zu tun hat.

Und so geht auch der in der Inhaltsangabe erwähnte Suchtrupp erst einmal davon aus, es hier mit menschlichen Gegnern zu tun zu haben, muss aber im Laufe der Zeit feststellen, das es sich dabei um eine fatale Fehleinschätzung handelt, denn die Gegner haben rein gar nichts menschliches an sich und stellen sich als extrem gefährlich und unberechenbar heraus. Immer wieder kommt es so zu Konfrontationen zwischen Mensch und Monster, die immer in der Nacht stattfinden, was den Monstern einen nicht unerheblichen Vorteil bietet. Dennoch kommt es immer wieder zu Verlusten auf beiden Seiten, was im Endeffekt für eine Menge Abwechslung sorgt und das Ganze für den Zuschauer noch interessanter gestaltet. Ganz generell verfügt die Geschichte über einen wirklich gelungenen Spannungsbogen, der sich von Beginn an immer weiter aufbaut und mit zunehmender Laufzeit auch immer weiter verdichtet, so das die ganze Zeit über eine äusserst gelungene Grundstimmung zum tragen kommt, die ihre Wirkung auf den Betrachter keinesfalls verfehlt. Denn ist man doch trotz manchmal fehlender Action äusserst stark von der Szenerie fasziniert und möchte endlich wissen, was es mit den ominösen "Wühlern" auf sich hat.

Alle aufkommenden Fragen werden dann auch mit zunehmender Spielzeit beantwortet, in dieser Beziehung gibt es also überhaupt nichts zu beanstanden, lediglich das Ende des Films empfand ich persönlich als etwas unbefriedigend. Hatte man doch bis dahin eigentlich alles richtig gemacht, so wirken doch die letzten Passagen irgendwie unausgeoren und seltsam abgehackt. Der bis dahin sehr flüssige Erzählstil gerät unnötigerweise ins Stocken und vermittelt sogar das Gefühl, das man eventuell ein kapitel übersprungen hat. Vielleicht stehe ich da mit meiner Sichtweise auch ziemlich allein da, jedoch hatte ich das Empfinden, das hier ein paar Minuten mehr Spielzeit durchaus Abhilfe hätten schaffen können. Das soll das insgesamt gute Gesamtbild aber nicht sonderlich trüben, nor hätte ein etwas ausführlicheres Ende aus einem guten einen sehr guten Film gemacht, denn in allen anderen Belangen kann dieses Werk absolut überzeugen. dazu zählen auch die durch die Bank toll agierenden Darsteller, die durch ihr überzeugendes und authentisches Schauspiel zum guten gesamteindruck nicht unwesentlich beitragen.

Letztendlich bekommt man es hier mit einem gelungenem Horror-Western zu tun, der zwar keine sonderlich harten Passagen beinhaltet, aber dennoch ganzzeitig gute und sehr kurzweilige Unterhaltung bietet, die man als Horror-Fan keineswegs verpassen sollte. Insbesondere die Verpackung in das Western-Gewand ist eine äusserst willkommene Abwechslung und bietet einmal etwas anderes als den doch zuoft angebotenen Horror-Einheitsbrei, der einem fast täglich serviert wird. Gute Darsteller, eine gelungene und sehr unheilvolle Atmosphäre und ein gelungener Spannungsbogen ergeben ein Endprodukt, das sich jederzeit sehen lassen kann.

Fazit: "The Burrowers" zählt ganz sicher zu den besseren Horror-Western und hätte mit einem etwas ausführlicherem Ende einen noch besseren Gesamteindruck hinterlassen. Aber auch so bekommt man es mit einer sehr spannenden Geschichte zu tun, deren Grundstimmung von Anfang an sehr bedrohlich-und unheivoll erscheint. So ist auf jeden Fall die uneingeschränkte Aufmerksamkeit des Zuschauers garantiert, der interessiert das Geschehen verfolgt, das sich so mysteriös gestaltet und in manchen Passagen auch für die ein oder andere Gänsehaut sorgen kann. Auf jeden Fall aber handelt es sich um einen Film, den man bedenkenlos weiterempfehlen kann.

 

 Porn Horror Movie
(One-Eyed Monster)
mit Amber Benson, Jason Graham, Charles Napier, Jeff Denton, Caleb Mayo, Bart Fletcher, Jenny Guy, Veronica Hart, Johnny Lee, Carmen Hart, Frank Noel, Ron Jeremy
Regie: Adam Fields
Drehbuch: Adam Fields / Jordan Fields
Kamera: Joseph White
Musik: Adam Fields
FSK 16
USA / 2008

Als sich Porno-Superstar Ron mit einer Schar heißer Nachwuchs-Talente zu einem Low-Budget-Dreh in eine einsame Berghütte zurückzieht, erwartet er einen leichten Job. Doch kaum ist die erste Klappe gefallen, wird der Hauptdarsteller von einem unheimlichen Blitz aus dem All getroffen - mit mörderischen Folgen: denn jetzt macht sich Rons sagenumwobenes Super-Genital selbständig und bohrt sich gnadenlos von einem blutigen Höhepunkt zum nächsten.

 

Es ist wirklich immer wieder erstaunlich, auf welch skurrile Ideen manche Regisseure kommen, um einen Film zu produzieren, der den Zuschauer kurzweilig unterhält. Die hier erzählte Geschichte ist allerdings an Absurdität kaum zu überbieten, denn ist es doch der Penis von Pornostar Ron Jeremy, der sich als Serienkiller entpuppt und sich munter durch die Gruppe einer Pornofilm-Crew mordet, was zudem noch auf äusserst amüsante und witzige Art und Weise geschieht. Die absurde Idee, die dem Geschehen zugrunde liegt, ist einerseits schon als wirklich innovativ zu bezeichnen und gibt auch von der ersten Minute an die Richtung vor, die der Film einschlägt, andererseits eröffnet sich dem Zuschauer aber auch eine Art von Humor, die ganz sicher nicht jeden Geschmack treffen wird. Wer allerdings eine vollkommen abgedrehte Geschichte zu schätzen weiss, in der es vor skurriler Situationskomik nur so wimmelt, der dürfte seine helle Freude an dieser extrem trashigen Horror-Komödie haben.

Ist die Szenerie an sich schon als nahezu grotesk zu bezeichnen, so haben es sich die Macher nicht nehmen lassen, die Geschichte mit etlichen bizarren Dialogen anzureichern, bei denen man teilweise vor lachen nicht mehr an sich halten kann. Gleichzeitig offenbart sich das Ganze dadurch auch als herrliche Satire über die Porno-Branche, denn diese wird hier gehörig auf die Schippe genommen. Das geschieht allerdings auf eine wirklich amüsante-und teilweise auch charmante Art, die zudem so dermaßen überzogen ist, das es eine wahre Pracht ist, dem wilden Treiben auf dem Bildschirm zuzusehen. Schon allein die Morde des Serienkillers sind äusserst variantenreich gestaltet und sorgen so für jede Menge Abwechslung. Allerdings dauert es eine geraume Zeit, bis man den Killer-Penis auch einmal wirklich zu Gesicht bekommt, doch das Warten lohnt sich durchaus, denn entpuppt sich der Killer doch als Würgemaschine, indem er sich einigen der Protagonisten wie eine todbringende Schlinge um den Hals legt.

Insbesondere das Ende hat es dann noch einmal so richtig in sich, denn die Art mit der sich die Überlebenden des Killers entledigen, ist schon ein absoluter Höhepunkt des Filmes. Doch kann man die Zerstörung von Ron Jeremy's Penis auch mit einem weinenden Auge sehen, da dieser doch das Potential eines Kult-Killers besessen hat und Regisseur Adam Fields noch einige Fortsetzungen hätte kreieren können, an denen man ganz sicher seine Freude gehabt hätte. So aber wird man sich wohl mit dieser einen Verfilmung zufriedengeben müssen, die so herrlich schräg daherkommt, das jedem Trash-Fan die Tränen in die Augen steigen, denn einen skurrileren Mörder hat die Horrorwelt wohl noch nicht gesehen. Und dennoch hät man noch einiges an Potential liegengelassen, denn bei der vorliegenden Grundidee wäre noch weitaus mehr möglich gewesen. Zwar werden die Lachmuskeln schon arg strapaziert, doch hätte man das gesamte Geschehen noch viel mehr auf die Spitze treiben können, indem man den Humor noch eine Schicht dicker aufgetragen hätte.

Aber auch so kann man mit dem gesehenen durchaus zufrieden sein, denn die vollkommen hanebüchene und alberne Geschichte wurde ordentlich in Szene gesetzt und bietet absolut kurzweilige Unterhaltung. Dafür zeichnen auch die erstklassig bizarren Dialoge verantwortlich, die phasenweise so wunderbar dämlich sind, das man sich nur mit der Hand an den Kopf schlagen kann. Hinzu kommen die gut agierenden Darsteller, die sich zwar nicht unbedingt durch schauspielerisches Talent auszeichnen, deren Leistungen aber für einen Film dieser Art nahezu perfekt sind. Letztendlich offenbart sich also ein Gesamtbild, das keinerlei Niveau und Anspruch besitzt, aber vom reinen Unterhaltungswert eine absolute Granate ist und so ein äusserst witziges und schräges Film-Vergnügen garantiert.

Fazit: Skurril, schräg und vollkommen abgedreht, das sind wohl die Schlagworte, die diese trashige Horror-Komödie am besten beschreiben. Man muss schon etwas auf aussergewöhnlichen-und frivolen Humor stehen, um diesem Film etwas abgewinnen zu können, doch wenn dies der Fall ist, wird man bestens und äusserst kurzweilig unterhalten. Ein mordender Killer-Penis ist der absolute Star der Geschichte und sorgt so für die Belustigung des Betrachters. Begriffe wie Anspruch, Sinn und Niveau sollte man hier von Beginn an vernachlässigen, denn diese Dinge werden definitiv nicht geboten.

 

 The Hills Run Red - Drehbuch des Todes
(The Hills Run Red)
mit Sophie Monk, Tad Hilgenbrink, William Sadler, Janet Montgomery, Alex Wyndham, Evan Bailey, Danko Jordanov, Mike Straub, Hristo Mitzkov, Georgi Dimitrov-Bomba, Ekaterina Ternelkova, Raicho Vasilev, Itai Diakov, Petya Ivanova, Elene Mshvidobadze
Regie: Dave Parker
Drehbuch: John Carchietta / John Dombrov
Kamera: Ilan Rosenberg
Musik: Frederik Wiedmann
SPIO / JK
USA / 2009

Filmfreak Tad Hilgenbrink will eine Dokumentation über den legendären Horrorfilm "The Hills Run Red" drehen, dessen Regisseur Concannon nach der ersten und einzigen Aufführung auf mysteriöse Weise verschwand. Nachdem er Concannons sexy Tochter Alexa ausfindig gemacht hat, führt diese Tad, seine Freundin Serina und Kumpel Lalo in einen Wald an den ursprünglichen Drehort des Films. Im Wald werden die Freunde von einem Killer attackiert, der demjenigen aus "The Hills Run Red" gleicht.

 

Sicherlich ist die Thematik des vorliegenden Slashers nicht unbedingt neu, denn so oder so ähnlich hat man alles schon einmal in anderen Genre-Vertretern gesehen. Und dennoch eröffnet sich einem hier ein Szenario, das absolut fesselnd und packend in Szene gesetzt wurde und zu keiner Zeit auch nur den Anflug von Langeweile aufkommen lässt. Dies mag auch mit in der verhältnismäßig kurzen Laufzeit von knapp 78 Minuten begründet sein, wobei man allerdings auch anmerken sollte, das es sich um die gut 10 Minuten gekürzte Version des Filmes handelt. Das Erstaunliche daran ist aber, das die Geschichte keine offensichtlichen Schnitte aufweist, denn während des Geschehens geht es phasenweise äusserst hart und derb zur Sache und auffallende Schnitte sind dabei nicht zu bemerken. Ob es sich also bei den fehlenden Minuten um Splatter/Gore Szenen oder lediglich um Handlungs-Passagen handelt, ist nicht richtig ersichtlich. Doch wie dem auch sei, in der vorliegenden und bisher einzigen Version ist "The Hills Run Red" ein absolut überzeugender Slasher, der einfach alles beinhaltet, was einen Film dieser Art so absolut sehenswert macht.

Das absolut herausragend ist ganz sicher die extrem dreckige und bedrohliche Grundstimmung, die sich mit zunehmender laufzeit immer mehr verdichtet und einem so manch kalten Schauer über den Rücken jagen kann. Beginnt die Geschichte noch ziemlich ruhig, so ändert sich dieser Zustand doch äusserst schnell, als die Jugendlichen an den Ort kommen, an dem vor 20 Jahren der ominöse Film gedreht wurde, zu dem es anscheinend keinerlei Kopien gibt und den nur ganz wenige Leute überhaupt gesehen haben. Von einer Minute zur anderen entsteht eine sehr unheilvolle-und bedrohliche Atmosphäre, die fast minütlich immer stärkere Ausmaße annimmt und beim Zuschauer ein äusserst angespanntes Sehverhalten auslöst. Man kann es förmlich spüren, das eine Entladung purer Gewalt bevorsteht und obwohl man sich selbst stellenweise nicht ganz wohl in seiner Haut fühlt, kann man es doch kaum erwarten, das es zu dieser Entladung kommt. Letztendlich lässt die Gewalt dann auch nicht lange auf sich warten und sehr schnell sind die ersten ruhigeren Minuten der Geschichte vergessen, denn von nun ab geht es bis zum bitteren Ende sehr derb-und blutig zur Sache.

Dabei merken die Jugendlichen äusserst schnell, das sie mittlerweile selbst zu Darstellern in einem Film geworden sind, doch diese Feststellung löst alles andere als begeisterung in ihnen aus, denn sind sie doch vielmehr als Opfer auserkoren, die auf brutalste Art und Weise ihres jungen Lebens beraubt werden soleln. Und so wird dann auch gefoltert und gemetzelt, was das Zeug hält, der dabei entstehende Härtegrad ist sehr beachtlich und dürfte auch die Freunde der härteren gangart vollkommen zufriedenstellen, was in der heutigen Zeit ja gar nicht einmal so leicht ist. Das Schöne an der ganzen Sache ist aber die Tatsache, das "The Hills Run Red" keineswegs eine vollkommen sinnbefreite Schlachteplatte darstellt, sondern als Gesamtwerk überzeugen kann. Neben einer interessanten Story verfügt das Werk von Regisseur Dave Parker über einen konstanten Spannungbogen, bei dem die vorhandene Spannungsschraube kontinuirlich immer fester angezogen wird und so dafür sorgt, das die Aufmerksamkeit des Betrachters immer hochgehalten wird. Wenn man dann noch die exzellente Atmosphäre dazunimmt, hat man im Endeffekt einen hervorragenden Slasher in bester Oldscholl-Manier, der zudem noch mit gut agierenden Darstellern besetzt ist, die einen durch die Bank ordentlichen Job abliefern und so zum insgesamt hervorragenden Gesamtbild beitragen, das sich einem hier offenbart.

Nun wird es auch sicherlich wieder genügend Nörgler geben, denen es an Innovation fehlt, doch wenn eine Geschichte mit altbewährten Zutaten so gut präsentiert wird wie in vorliegendem Fall, dann gibt es eigentlich keinen Grund zur Beanstandung. Und das mit diesem Film ein absolut sehenswerter genre-Beitrag vorliegt, das dürfte wohl ausser Frage stehen, bekommt man doch ganzzeitig erstklassige und stellenweise äusserst harte Horror-Kost serviert, die alles enthält, was der Fan von einem solchen Film erwartet.

Fazit: Auch wenn "The Hills Run Red" kein feuerwerk an Innovation darstellt, so wird der Zuschauer mit wirklich toller Horror-Kost konfrontiert, die sich qualitativ auf einem äusserst hohen Level ansiedelt. Bei all den mittelmäßigen Genre-Vertretern, die man fast täglich vorgesetzt bekommt, bildet diese Produktion eine wirklich lohnenswerte Ausnahme, die sich kein Freund des Genres entgehen lassen sollte. Spannung, Atmosphäre und Härte ergeben hier eine Kombination, die ganzzeitig zu überzeugen weiss und an der man seine helle Freude haben wird.

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