Hardebusch, Christoph: Sturmwelten - Jenseits der Drachenküste

Christoph Hardebusch - Sturmwelten, Jenseits der DrachenküsteSturmwelten – Jenseits der Drachenküste
Von Christoph Hardebusch
527 Seiten; 14,00 €
ISBN: 978-3-453-52398-2
Erschienen: Sommer 2010 (D)
Heyne Paperback

»Sturmwelten – Jenseits der Drachenküste« ist der finale Band von Christoph Hardebuschs abenteuerlicher Fantasytrilogie »Sturmwelten«. Da die Handlung des Romans voll und ganz auf den Geschehnissen aus den ersten beiden Bänden der Saga aufbaut, rate ich dringend, zunächst diese zu lesen und erst danach die Lektüre des dritten Teils zu genießen. Ganz recht: Genießen. »Sturmwelten – Jenseits der Drachenküste« ist Abenteuer-Fantasy vom Feinsten.


Und darum geht es im abschließenden Teil der Saga: Nachdem sich das schwarze Schiff „Todsünde“ samt seiner ebenso mysteriösen wie gefährlichen Ladung einmal mehr ihrem Zugriff entziehen konnte, nehmen die thaynrische Kapitänin Roxane Hedyn und der einstige Freibeuter Jaq an Bord des Kriegsschiffs „Siorys“ die Verfolgung auf. Immer tiefer stoßen die beiden Schiffe in unbekannte Gewässer vor, mitten hinein in die Gebiete jenseits der Drachenküste.

Unterdessen setzt der aus dem Ruhestand zurückgekehrte Admiral Aomas Thyrane alles in seiner Macht Stehende daran, den Umtrieben der Handelscompagnie ein für alle Mal ein Ende zu setzen. Die mächtige Gilde ist darüber alles andere als erfreut und setzt ihrerseits alle Hebel in Bewegung, um das Vorhaben des Admirals zu unterbinden. Glücklicherweise stehen Thyrane einige treue Helfer zur Seite, darunter die beiden Magier Manoel und Sinao.

Auch wenn es keine der Parteien ahnt: Ihre jeweiligen Absichten sind aufs engste miteinander verwoben. Unbemerkt von den Bewohnern der Sturmwelt macht sich ein mächtiger Magier daran, ein uraltes Siegel zu brechen, obwohl er um die furchtbaren Risiken weiß, die mit seinem Tun verbunden sind. Auf der endlosen Weite der See wird sich das Schicksal der Sturmwelt entscheiden – in einer Auseinandersetzung, wie sie noch nie ein Mensch zuvor erlebt hat …

Es ist immer schön, wenn sich Buchreihen von Roman zu Roman steigern. Die »Sturmwelten«-Saga ist so eine Reihe, der dieses Kunststück gelingt. Hatte mich der Auftaktroman noch allenfalls mäßig begeistert, konnte mich Teil zwei schon weitaus stärker mitreißen. Der finale Band nun hat mich von der ersten Seite an gepackt und bis zum viel zu rasch am Horizont auftauchenden Ende nicht wieder losgelassen.

Bis zur Lektüre von »Sturmwelten – Jenseits der Drachenküste« war ich der festen Überzeugung, »Die Werwölfe« wäre Hardebuschs bester Roman. Jetzt muss ich diese Aussage (die ich in der entsprechenden Rezension getätigt habe) widerrufen. »Sturmwelten – Jenseits der Drachenküste« ist eindeutig noch eine Stufe besser.

Hardebusch hat in diesem Roman alles richtig gemacht. Die Protagonisten sind samt und sonders lebendig gezeichnet, die exotische, abwechslungsreiche Kulisse der Sturmwelten wird in exzellenter Weise zur Geltung gebracht. Ein ums andere Mal überrascht Hardebusch mit neuen Ideen und bereichert seine Welt mit jedem Kapitel mit neuen Facetten. Ich kann nicht sagen, ob der Autor jemals wieder in diesen Kosmos zurückkehren wird; eine Überlegung ist es aber in jedem Falle wert. Das Setting der Sturmwelten mit seinen abwechslungsreichen Landschaften und seiner Fülle an Kulturen und Gesellschaften bietet reichlich noch ungenutztes Potenzial für weitere Romane.

Um aber zunächst bei dem aktuellen Werk zu bleiben: Auch die Handlung ist rundum gelungen. Geschickt verquickt Hardebusch nach und nach verschiedene storymäßig sehr gemischte Handlungsbögen zu einem großen Plot, der in einem furiosen Finale zur See seinen Höhepunkt findet. Für Fans von Abenteuer-Fantasy ist der Roman ein wahrer Leckerbissen. Aufregende Gefechte zu Land und Wasser, eine packende Queste und ein im wahrsten Sinne des Wortes magischer Showdown sind nur die Spitze des Eisbergs. Kein Zweifel, »Sturmwelten – Jenseits der Drachenküste« ist Abenteuer- bzw. Piraten-Fantasy, wie man sie einfach lieben muss: temporeich, vollgepackt mit Action, Humor und Spannung und reich an aufregenden Momenten.

Mein Urteil könnte eindeutiger kaum ausfallen. »Sturmwelten – Jenseits der Drachenküste« ist in absolut jeder Hinsicht lesenswert. Freunde bester phantastischer Unterhaltung sollten sich das Buch in keinem Falle entgehen lassen. Mag der Auftakt zur Saga auch so seine Längen haben, der abschließende Roman entschädigt für sie alle.

Dramatisch, magisch, atemberaubend: Genauso muss Abenteuer-Fantasy sein!

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