Blutiges - Unheimliches - Splatter (04. Dezember 2010)

Blutiges - Unheimliches - SplatterBlutiges - Unheimliches - Splatter
04. Dezember 2010

Jede Woche sehe ich mir DVDs für den Zauberspiegel an. Das ist oft eine Freude, manchmal eine Qual. Jede Woche ist Gutes, Durchschnittliches und Schlechtes dabei. Aber ich halte eisern durch, um das Material dann zu rezensieren. Jede  Woche nun sammele ich meine Besprechungen und Beobachtungen in dieser Rezensionskolumne. Ich wünsche viel Vergnügen und hoffe den einen oder anderen nützlichen Hinweis zu geben.

 

  Audie & the Wolf
(Audie & the Wolf)
mit Derek Hughes, Tara Price, Christa Campbell, Rance Howard, Richard Riehle, Alex Alexander, Annabelle Milne, Atticus Todd, Elana Krausz, Laura Lance, Christo Dimassis, Tom Carey, Frank Kowal, Avi K. Garg, Arely Alas
Regie: B. Scott O'Malley
Drehbuch: Frank Kowal / B. Scott O'Malley
Kamera: Kenneth Yeung
Musik. Karl Preusser
Keine Jugendfreigabe
USA / 2008

Jeder kennt die Sage vom verfluchten Menschen, der sich bei Vollmond in einen Werwolf verwandelt. Aber haben Sie schon einmal vom Fluch des Menschen gehört? Bei jedem Vollmond verwandelt sich ein ganz normaler, freundlicher Wolf in einen blutrünstigen und wilden Menschen, der nach frischem Fleisch giert und ohne jeden Skrupel tötet. Er ist John Doe, ein Mensch, der für jeden in seiner Umgebung zur tödlichen Gefahr wird. Aber John Doe liebt die junge Frau Audie, die alles daran setzt, ihn davon zu überzeugen, dass er kein Werwolf ist. Kann die Liebe den Fluch ein für allemal brechen?

 

Werwolffilme gibt es nun wirklich mehr als genug, doch das die Thematik einmal vollkommen umgedreht wird und ein normaler Wolf sich bei Vollmond in einen blutrünstigen Menschen verwandelt, dürfte ziemlich neu sein. Doch so verhält es sich in vorliegender Horror-Komödie, in der man mit "John Doe" konfrontiert wird, der eigentlich ein Wolf ist, aber in Menschengestalt zu einer reissenden Bestie wird die etlichen Menschen bei ihrem frühzeitigen Tod behilflich ist. Da die Toten aber wieder zum Leben erwachen, muss John sie alle im Keller einsperren, damit sie ihm nicht im Wege stehen. Dies alles geschieht auf eine urkomische Art und Weise, die sicherlich nicht jeden Geschmack treffen wird, wer jedoch mit dem hier gezeigten Humor etwas anfangen kann, wird seine helle Freude am Werk von B. Scott O'Malley haben. Nun mag manch einem der vorhandene Humor etwas zu albern erscheinen, jedoch gibt es jede Menge Situationskomik zu beobachten, die phasenweise schon recht groteske Formen annimmt.

Trotz der hohen Alterseinstufung bewegt sich der Härtegrad der Geschichte in einem überschaubaren Rahmen, es gibt zwar einige blutige Passagen doch der Großteil der von John vorgenommenen Tötungen ist eher im Ansatz zu sehen, so das die Ereignisse zu keiner Zeit in ein vollkommen sinnbefreites Gemetzel ausarten. Im Vordergrund steht ganz eindeutig die vorherrschende Komik, die auch durch das Schauspiel von Derek Hughes äussert, der den zum Menschen gewordenen Wolf meiner Meinung nach erstklassig und extrem witzig darstellt. Es ist schon sehr drollig ihn dabei zu beobachten, wie er an Zimmerpflanzen pinkelt oder mit seiner neugewonnenen Freundin Audie bei Vollmond den Geschlechtsakt vollzieht. Dies sind aber lediglich zwei kleine Beispiele in einer Geschichte, die von Anfang bis zum Ende äusserst gute und kurzweilige Unterhaltung darbietet und dabei mit einigen netten Horror-Elementen angereichert wurde, die zwar kein immenses maß an Härte beinhalten, aber als vollkommen ausreichend erscheinen.

Nun ist "Audie & the Wolf" ganz sicher kein Meisterwerk, jedoch hat B. Scott O'Malley ein durchaus gelungenes Regie-Debut kreiert, das ganz bestimmt seine Fan-Gemeinde finden wird. Ganz generell kann ich es nicht ganz nachvollziehen, das der Film bisher eher unterdurchschnittliche Kritiken erhalten hat, ich persönlich habe mich jedenfalls bestens amüsiert und konnte auch herzhaft dabei lachen. Allein schon die Idee, die Werwolf-Thematik einmal von der anderen Seite zu zeigen, ist sehr erfrischend und auch durchaus als innovativ zu bezeichnen. Hinzu kommt die doch nette Geschichte die hier erzählt wird und die äusserst skurrilen Geschehnisse, die sich mit der Zeit abspielen. Das dem Ganzen dabei noch eine entstehende Liebesgeschichte beigefügt wurde, rundet das doch überraschend gute Gesamtbild nahezu perfekt ab und sorgt so für ein extrem kurzweiliges Filmvergnügen.

Letztendlich bin ich der Meinung, das man Regisseur O'Malley ein sehr gelungenes Regie-Debut bescheinigen kann, in dem er eine innovative Idee vielleicht nicht ganz perfekt, aber dafür sehr gut unterhaltend und witzig in Szene gesetzt hat. Dabei agieret auch die Darsteller-Riege sehr solide, allerdings sollte man keinerlei oscarreife Darstellungen erwarten. Insgesamt gesehen bekommt man ein gelungenes Gesamtpaket serviert, an dem man wirklich viel Freude haben kann, wenn man auf den vorhandenen Humor abfährt.

Fazit: Äusserst skurrile Situationskomik ist die Stärke dieser Horror-Komödie, die je nach Geschmack extreme Kurzweil verbreiten kann. Bestimmt hätte man auch noch etwas mehr aus dieser innovativen Idee herausholen können, doch für ein Erstlingswerk bekommt der Zuschauer absolut gelungene Kost geboten, die sich jederzeit sehen lassen kann. Mir jedenfalls hat "Audie & the Wolf sehr gut gefallen, so das ich ohne schlechtes Gewissen eine EMpfehlung für diesen witzigen Film aussprechen kann.

  Werwolf - Der Kuss der Bestie
(Meridian)
mit Sherilyn Fenn, Malcolm Jamieson, Charlie Spradling, Hilary Mason, Phil Fondacaro, Vernon Dobtcheff, Alex Daniels, Vito Passen, Angelo di Bianchi, Salem Badr, Walter Colombaioni, Nashira, Gianluca Tramboni
Regie: Charles Band
Drehbuch: Charles Band / Dennis Paoli
Kamera: Mac Ahlberg
Musik: Pino Donaggio
Keine Jugendfreigabe
USA / 1990

Die Künstlerin Catherine kehrt auf ihr Ahnenschloß zurück, in dessen Hof eine Truppe von Magiern auftritt. Die Zauberer Oliver und Lawrence sind Werwölfe, die vor 300 Jahren vom Schloßherren verflucht wurden. Oliver kann nur dann von seiner Existenz als Bestie befreit werden, wenn Catherine sich in ihn verliebt und anschließend tötet. Tatsächlich verfällt sie ihm, kann ihn aber nicht töten. In einem Kampf mit seinem bösen Bruder, tötet Oliver Lawrence - und mit ihm den Fluch, der auf beiden lastete. Da ein normales Leben für sie nicht möglich ist, folgt Catherine dem Geliebten in eine Welt jenseits der Realität.

Die Geschichte der Schönen und der Bestie wurde ja nun schon oft genug verfilmt, so das einem die Variante von Regisseur Charles Band im Prinzip auch nichts Neues bietet. Und so bekommt dann der Zuschauer auch eine Story präsentiert, die nicht wirklich faszinierend erscheint und größtenteils eher etwas langatmig daherkommt. Die Mischung aus einem erotischen Horror-Drama mit teils dramatischen Zügen kann den Betrachter zu keiner Zeit so richtig in ihren Bann ziehen, dafür sind die Geschehnisse ganz einfach zu belanglos und uninteressant in Szene gesetzt worden. Das größte Highlight ist hier sicherlich die bildhübsche Sherilyn Fenn, die man beispielsweise noch aus der Kult-Serie "Twin Peaks" kennt, in der sie die Figur der Audry Horn spielte. Ihre recht sinnliche Darstellung der Schlossherrin Catherine ist eigentlich der einzige Höhepunkt in einer ansonsten recht lahmen Inszenierung, der es ganz einfach an Faszination mangelt, was sich auch die ganze Laufzeit über immer wieder negativ bemerkbar macht.

Nun sollte man allerdings schon von Beginn an keinen Werwolffilm der bekannten Art erwarten, hier gibt es keine reissende Bestie, die reihenweise Menschen tötet, zudem wirkt der Werwolf an sich vielmehr belustigend, als das er Furcht und Schrecken verbreiten würde. Wer jetzt also aufgrund der hohen Alterseinstufung einen äusserst harten Film erwartet, der sieht sich dieser Hoffnung doch sehr schnell beraubt, denn die 18 er Einstufung kann im Prinzip nur wegen einiger erotischer Szenen erfolgt sein, denn anders ist diese Tatsache nicht logisch zu erklären. Man siht lediglich einige nackte Brüste und den Geschlechtsakt zwischen der Schönen und der Bestie, was selbstverständlich nicht im Detail gezeigt wird. Doch in diesen Passagen fühlt sich der Betrachter schon etwas an einen Film wie "La Bete" erinnert, in dem die erotischen Passagen allerdings um einiges expliziter in Szene gesetzt wurden, weshalb der Film ja auch eine lange Zeit als sogenannter Skandalfilm gegolten hat.

Vorliegendes Werk hält aber in allen Belangen keinerlei Vergleich mit "La Bete" stand, hier handelt es sich viel eher um eine recht belanglose Geschichte, die seltsam uninspiriert vor sich hin plätschert und eigentlich zu keiner Zeit dafür sorgt, das der berühmte Funke auf den Zuschauer überspringen kann. Kein Wunder also, das man eher etwas gelangweilt den Ereignissen folgt, die weder spektakulär noch temporeich erscheinen und so auch keinerlei nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Bei vorliegendem Film ist es auch insbesondere die sehr bedächtige Erzählweise, die größtenteils eine fast schon einschläfernde Wirkung hat, dadurch fällt es streckenweise schon äusserst schwer den Geschehnissen konzentriert zu folgen, die allerdings nicht so kompliziert sind, als das man etwas nicht verstehen könnte. Es ist lediglich die uninteressante Umsetzung einer Thematik die es dem Zuschauer nicht leicht macht, einen gerade einmal 83 Minuten langen Film aufmerksam zu verfolgen, denn ertappt man sich doch oft genug dabei, wie man den Abspann herbeisehnt, um dem belanglosen Geschehen entfliehen zu können.

Im Endeffekt ist "Werwolf - Der Kuss der Bestie" kein Film, den man unbedingt gesehen haben muss, offenbart sich doch eine äusserst höhepunktarme Geschichte, die zudem noch über ein extrem einschläferndes Erzähltempo verfügt. Spannung oder eine gar dichte Atmosphäre sind hier in keinster Weise zu erwarten, so etwas wie echte Werwolf-Action sollte man erst gar nicht erwarten. Einziger Höhepunkt in diesem ansonsten absolut müden Werk ist eine bildhübsche und sinnliche Sherilyn Fenn, die wenigstens einen optischen Akzent setzt. Trotz allem wird auch dieser Film ganz bestimmt seine Anhänger haben, doch obwohl ich auch selbst eine bedächtige und ruhige Erzählweise zu schätzen weiss, konnte mich diese amerikanische Produktion überhaupt nicht überzeugen. Zu dröge und belangslos wurde die Story umgesetzt, die doch so viel an Potential bietet, das aber leider nicht einmal ansatzweise ausgeschöpft wurde, so das sich der Film maximal im untersten Durchschnittsbereich ansiedeln kann.

Fazit: Eine viel zu hohe Alterseinstufung könnte hier so manch einen wieder einmal mit falschen Erwartungen an einen Film herangehen lassen, der keinerlei harte oder gar blutige Passagen enthält, was letztendlich mal wieder zu großen Enttäuschungen führen kann. Jedoch sollte man schon aufgrund der Inhaltsangabe schon darauf vorbereitet sein, das es sich nicht um einen typischen Werwolffilm, sondern vielmehr um ein romantisches Horror-Drama handelt. Das Problem liegt ganz einfach darin begründet, das der Film selbst als solches nur bedingt überzeugen kann und so sicherlich für keinerlei nachhaltigen Eindruck beim Zuschauer sorgt.

  Predators
(Predators)
mit Adrien Brody, Topher Grace, Alica Braga, Walton Goggins, Oleg Taktarov, Laurence Fishburne, Danny Trejo, Louis Ozawa Changchien, Mahershalalhashbaz Ali, Carey Jones, Brian Steele, Derek Mears
Regie: Nimrod Antal
Drehbuch: Alex Litvak / Michael Finch
Kamera: Gyula Pados
Musik: John Debney
Keine Jugendfreigabe
USA / 2010

Der Söldner Royce führt eine Gruppe von Spitzenkriegern an, die auf eine nicht weiter spezifizierte Mission auf einen fremden Planeten geschickt wird. Erst als er dort gelandet ist, stellt der bunt zusammen gewürfelte Trupp, der aus Soldaten, Schwerverbrechern, Todesschwadronen und Yakuza besteht, fest, dass sie nur als Kanonenfutter dienen - für eine Mutation jener todbringenden Jäger, die erst vor kurzem die Erde besucht hatten. Ein verzweifelter Kampf ums Überleben beginnt, bei dem sich die Söldner nur auf die eigenen Fähigkeiten verlassen können.

Nun gab es ja schon im Vorfeld dieses Filmes die hitzigsten Diskussionen, ob es sich um ein Remake des Originals aus dem Jahre 1987 handelt, doch nach Sichtung dieses unter der Regie von Nimrod Antal entstandenen Werkes kann man diese Frage durchaus verneinen. Im Prinzip ist das aber auch vollkommen unwichtig, so das ich als Fan der Predator-Filme voller Vorfreude an diese neue Geschichte herangegangen bin. Umso größer war dann doch die teilweise auftretende Enttäuschung, denn irgendwie wollte der Film zu keiner Zeit so richtig zünden, wodurch auch der Funke nie so wirklich überspringen wollte. Sicherlich bekommt man ein phasenweise recht interessantes und auch actionreiches Szenario geboten, doch irgenwie fehlt dem ganzen der richtige Pfiff, um von einem in allen Belangen überzeugendem SCI/FI-Action-Spektakel sprechen zu können.

Das liegt gar nicht einmal an der hanebüchenen Geschichte, denn über Logik und Glaubwürdigkeit sollte man bei einem Film dieser Art erst gar nicht nachdenken, sondern vielmehr am Mittelteil des Werkes, der doch ziemlich in die Länge gezogen erscheint und insbesondere im Bezug auf Action nicht besonders viel bietet. Bei einem Predator-Film erwartet man als Action-fan ganz einfach möglichst durchgehende Action-Kost, was aber in vorliegendem Fall nicht gegeben ist. Dafür wird man allerdings mit einer äusserst gelungenen Atmosphäre im 80er Jahre Style bedient, was widerum für einige Pluspunkte sorgen kann, denn musste man doch prinzipiell befürchten, das "Predators" gerade für die jüngere Generation künstlich aufgepeppt wird, um deren Interesse zu wecken. Das dies nicht geschehen ist, spricht in jedem Fall für die Macher, denn bleibt so doch auch die Grundstimmung der beiden alten Teile erhalten, was insbesondere den älteren Semestern sehr gut gefallen dürfte.

Nun ist auch unter den Darstellern keiner dabei, der einen Arnold Schwarzenegger oder auch einen Danny Glover aus dem zweiten teil ersetzen könnte, doch ist gerade Adrian Brody hier als positive Überraschung anzusehen, spielt er doch die für seine Person ungewohnte Figur eines Söldners absolut authentisch und glaubwürdig. Zudem ist auch mit Danny Trejo ein weiterer symphatischer und altbekannter Darsteller dabei, dessen Rolle aber leider viel zu schnell von der Bildfläche verschwindet, wie es auch in vielen anderen Filmen mit seiner Mitwirkung der Fall ist. Und dann wäre da noch der Kurzauftritt von Laurence Fishburne, der in der Mitte der Geschichte auftaucht, aber auch so schnell wieder verschwindet, wie er gekommen ist. Insgesamt kann man bei den schauspielerischen Leistungen wohl von äusserst solider Kost sprechen, ohne das sich ein Akteur in besonderer Weise aufdrängen würde.

Letztendlich ist "Predators" ein durchaus guter Actionfilm, der allerdings nicht die Erwartungen erfüllen kann, die man eventuell in ihn gesetzt hat. Trotz einer grundsoliden Inszenierung und einer herrlich dichten Grundstimmung kommt der Film keinesfall an die beiden Original-Teile heran, die qualitativ weitaus höher angesiedelt sind. Irgendwie wird man dann auch das Gefühl nicht los, das es sich um einen phasenweise recht lahmen Aufguss handelt, der leider nicht ganzzeitig zu überzeugen weiss. Dennoch handelt es sich um einen Film, der immer noch gut genug ist, um aus dem Durchschnittsbereich herauszukommen, was auch sicherlich im vorhandenen 80er Jahre Feeling zu begründen ist, das die Macher ihrem Werk verliehen haben. Sollte es zu einer Fortsetzung der Geschichte kommen, wovon man in der heutigen zeit schon fast zwangsläufig ausgehen muss, kann man nur hoffen das der nachfolger etwas überzeugender und innovativer gestaltet wird, als es hier der Fall ist, denn nur so könnte man vielleicht die Qualität der alten Teile einigermaßen erreichen.

Fazit: "Predators" ist wirklich kein schlechter Film, beinhaltet aber leider einen Mittelteil, den man durchaus unterhaltsamer hätte gestalten können. Einige Passagen erscheinen leider etwas zähflüssig und trüben so auch den gewonnenen Gesamteindruck. Solide Darsteller, eine gelungene Grundstimmung und einige gelungene Action-Sequenzen können aber nicht darüber hinwegtäuschen, das hier eine Menge mehr möglich gewesen wäre. Action-Fans werden aber immer noch auf ihre Kosten kommen und sicher ihre Freude an diesem Film haben.

  The Dark Lurking - Alien vs. Zombies
(The Dark Lurking)
mit Tonia Renee, Bret Kennedy, Ozzie Devrish, Roslyn van Doom, Dirk Foulger, Anthony Edwards, Davyd Williams, Cassia Rosenstraus, Aash Aaron, Joel Amos Byrnes, Philippe Deseck
Regie: Gregory Connors
Drehbuch: Greg Connors
Kamera: Dirk Foulger
Musik: Kit Sivyer
FSK 16
Australien / 2010

Unterirdische-Station Outpost #320. Alle Systeme sind abgebrochen, sämtliche Fluchtwege zerstört und eine extrem gefährliche Horde von Kreaturen flüchtig, nachdem Wissenschaftlern ein brisantes Experiment misslungen ist. Es gibt 8 Überlebende: 2 Versuchsobjekte, 3 Söldner, 2 Wissenschaftler und ein Mediziner. Sie verbarrikadieren sich in einem abgelegenen Teil der Station, mit wenig Nahrung oder Munition und kaum Hoffnung aufs Überleben. Die einzige Fluchtmöglichkeit zurück an die Erdoberfläche führt durch 13 Stockwerke. In jedem Level lauert das Grauen in Form von Zombies und Aliens. Und einer der Überlebenden ist scheinbar auch nicht ganz menschlich.

 

Man könnte schon aufgrund des DVD-Covers auf die Idee kommen, das vorliegende Geschichte Anlehnungen an die Alien-Quadrilogy beinhaltet, doch in dieser Beziehung würde man einem Trugschluss erliegen. Es handelt sich um eine vollkommen eigenständige australische Produktion, die gar nicht einmal so schlecht gelungen ist, wie es manche Kritiken eventuell erahnen lassen. Sicherlich hat Regisseur Gregory Connors mit seinem Erstlingswerk keinen Meilenstein des SCIFI/Horrors geschaffen, aber es handelt sich doch immerhin um einen recht ansehnlichen Genre-Vertreter, der auch größtenteils sehr actionreich und kurzweilig zu unterhalten weiss. Zwar merkt man der Geschichte ihre mit ca. 1.000.000 $ ziemlich niedrige Budgetierung an, doch eigentlich ist das kein wirklich negativer Punkt, da die Macher das Beste aus ihren Möglichkeiten herausgeholt haben, um dem Zuschauer ein Szenario zu bieten das zwar nicht unbedingt innovativ daherkommt, aber Fans des Genres befriedigen dürfte.

Die Stärke des vorliegenden Werkes ist meiner Meinung nach ganz eindeutig die vorherrschende Grundstimmung, die phasenweise wirklich sehr beklemmende und bedrohliche Ausmaße annimmt, die auch eine gewisse Faszination auf den Betrachter ausübt, der man sich an diversen Stellen der Geschehnisse nicht erwehren kann. Zwar sind die stattfindenden Ereignisse äusserst vorhersehbar, so das es keine wirklichen Überraschungsmomente zu verzeichnen gibt, dafür wird man aber mit einigen Action-Passagen entschädigt, die sich durchaus sehen lassen können. Für eine 16er Freigabe ist der Film sogar stellenweise recht hart und blutig geraten, so das auch die Liebhaber der etwas härteren Gangart zufrieden sein dürften und auf ihre Kosten kommen. Da gibt es nun wirklich so einige Filme, die schon wegen weistaus weniger Härte höher eingestuft wurden.

Im darstellerischen Bereich sollte man allerdings keine Wunderdinge erwarten, da die Schauspieler teilweise etwas hölzern und ungelenk agieren. An einigen Stellen wirkt das Schauspiel seltsam aufgesetzt und künstlich, so das schon etwas unfreiwilliger Humor in die ansonsten jederzeit ernste Geschichte Einzug hält. Dazu trägt ganz sicher auch die deutsche Synchronisation bei, die nicht unbedingt hochklassig erscheint, aber immer noch ihren Zweck erfüllt, nur sollte man hier nicht unbedingt den höchsten Anspruch haben. Das bezieht sich übrigens auf die gesamte Produktion, denn dieser B Movie ist bestimmt kein Meisterwerk, kann sich aber für einen Regie-Erstling absolut sehen lassen und bietet zum größten teil äusserst kurzweilige und actiongeladene Unterhaltung, an der man sehr wohl seine freude haben kann.

Insgesamt gesehen handelt es sich trotz einiger vorhandener mankos um eine ordentliche Mixtur aus SCIFI-und Horror, die man sich sehr gut anschauen kann. Mit einem höheren Budget wäre ganz sicher noch etwas mehr drin gewesen, aber auch so handelt es sich keinesfalls um einen schlechten Film. Einige schön blutige Passagen steigern den Unterhaltungswert und sorgen für ein letztendlich nettes Film-Vergnügen, das trotz einer vorhersehbarern Geschichte und einem bescheidenen Spannungsbogen seine Fans finden wird.

Fazit: "The Dark Lurking" hat mir persönlich recht gut gefallen, auch wenn der Film einige offensichtliche Mankos aufzeigt, die aber teilweise wohl auch im verhältnismäßig niedrigen Budget zu begründen sind. Ansonsten handelt es sich um eine durchaus solide Produktion, dessen Sichtung sich allemal lohnt. Die Erwartungen sollten dabei allerdings nicht zu hoch angesetzt werden, um einer ansonsten vielleicht auftretenden Enttäuschung vorzubeugen. Für Fans des Genres kann man jedenfalls eine Empfehlung aussprechen.

Die DVD:
Vertrieb: 8 Films
Sprache / Ton: Deutsch DD 5.1, DD 2.0 / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 1,85:1 (16:9)
Laufzeit: 96 Minuten
Extras: Making Of, Interviews, Bildergalerie, Trailer

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