Donnelly, Joe - Jack Flint und der Dämon der Schlangen
Nach Jack Flint und der Bann des Herzsteins (zur Rezension) ist dieser Roman nun der zweite Teil von Joe Donnelly's Flint-Trilogie. Keine neue Story, das Prinzip ist bereits durch den Vorgänger bekannt, aber ein neuer Hintergrund, der ebenso
unterhaltsam daher kommt wie in Band 1.
Eigentlich hatten sich die Freunde Jack und Kerry nach ihren Abenteuern in Temair auf nach Hause gemacht, doch die Reise verläuft etwas anders als geplant, als ihre neue Freundin Corriwen Redthorn während eines letzten verzweifelten Angriffs der Morrigan unbeabsichtigt durch ein zweites geöffnetes Fernwärtstor stürzt. Verloren in einer ihr fremden Welt muss die kleine Kriegerin nun versuchen alleine ihren Weg zurück zum Heimwärtstor zu finden - nicht ahnend, dass ihre beiden Freunde schon auf der Suche nach dem Mädchen sind.
Eirinn, so der Name dieses fremden Landes, scheint im ewigen Eis und Schnee versunken, und wie die Jungen auf ihrer Suche nach Corri bald erfahren sollen, leided das Volk unter den Machenschaften des bösen (natürlich nicht rechtmässigen) Herrschers Dermott und dessen Hofmagier Fainn. Als sie schliesslich auch noch von einer Prophezeiung hören, die vom Wanderer erzählt - von dem Jack ausgeht er sei sein verschollener Vater, ist den beiden klar, dass sie auch in diesem Abenteuer erst das Heimwärtstor finden können, wenn sie die Aufgabe die ihnen gestellt wird, erfüllt haben.
Mit Hilfe einiger neuer, und sehr ungewöhnlicher Freunde können die zwei nach wilder Flucht endlich Corriwen ausfindig machen, und befreien diese und den Wilderer Connor aus der Burg Wolfen, wo sie von Dermott gefangen gehalten werden.
Glücklich vereint machen sich die Freunde auf eine gefährliche Reise um dem Schrecken in Eirinn ein Ende zu bereiten...
Jack Flint und der
Dämon der Schlangen ist nach Band Eins absolut keine Enttäuschung. Der zweite Roman von Joe Donnelly ist eine gelungene Mischung aus Abenteuer, Spannung, Humor und viel Gefühl. Einmal angefangen zu lesen, legt man das Buch nicht so schnell aus der Hand, auch wenn sich hier und da kleine Längen eingeschlichen haben. Es macht einfach Spaß dem Abenteuer zu folgen...Wie schon in Teil 1 spielt die irische Mythologie eine große Rolle im Buch, und so bietet das kleine Glossar im Anschluss an die Geschichte ebenfalls wieder einigen, sehr interessanten Lesestoff.
Die liebevoll gezeichneten Charaktere Donnelly's schliesst man als Leser relativ schnell ins Herz, ob es sich nun um die Helden des Abenteuers, oder deren Freunde wie den Cluricaun Rune, den Jongleur Score Vierarm, oder den Riesen Finn (um nur einige zu nennen) handelt. Als Leser bemerkt man eine sinnvolle Weiterentwicklung der beiden Jungen, die nach ihrem ersten Abenteuer deutlich mutiger geworden sind, wenn auch insbesondere Jack große Skrupel hat nachdem er zum ersten Mal einen der Feinde töten musste.
Tatsächlich geht es in diesem zweiten Abenteuer besonders in den Kämpfen eine Spur härter zu als beim Vorgänger, alles bleibt allerdings noch im Rahmen, so daß Altersempfehlung ab 12 Jahren nicht zu tief gesetzt ist. Ansonsten hat sich das Prinzip der Geschichte im Vergleich zu Band 1 nicht verändert. Zum eigentlichen Abenteuer rückt nun auch die Suche nach Jacks Vater immer mehr in den Vordergrund, da Jack weitere Spuren findet, und letztlich auch die Bestätigung, dass es sich bei dem mysteriösen Wanderer tatsächlich um seinen Vater Jonathan handelt.
Erfreulicherweise ist auch Band 3 der Reihe bereits erschienen, und ich bin mir sicher, ich werde diesen - genau wie Jack Flint und der Dämon der Schlangen - verschlingen. Absolute Leseempfehlung!
