Titania-Special (6) Nussknacker und Mausekönig
Die Geschichte vom Nussknacker ist so richtig herrlich zu Weihnachten. Das liegt vor allem daran, dass sie zu Weihnachten spielt. Das Spielzeug lebendig wird, kennen wir bereits aus unzähligen Adaptionen. Aber waren wir da als Kinder nicht genauso. Ich jedenfalls habe unter dem Christbaum meine Ritterfiguren oder die Plastikcowboys ebenfalls zum Leben erweckt und mir die tollsten Geschichten ausgedacht, als ich klein und voller Freude Weihnachten gefeiert habe. Da bietet es sich an, diese Zeit noch einmal Revue passieren zu lassen, da Weihnachten heute nur noch eine leidige Pflicht ist. Dieses Hörspiel bietet sich prächtig an. Es ist dabei keineswegs sicher, ob der Nussknacker-Mann wirklich lebendig wird in der Nacht, oder alles nur in der Phantasie von Marie geschieht.
E.T.A. Hoffmann´s Stoff ist hiermit um zweiten Mal innerhalb eines Jahres vertont wurden. Beide Versionen nehmen sich nicht viel. Die Geschichte ist ein wenig wie "Alice im Wunderland" und ein bisschen auch wie ein Märchen ala "Die Schneekönigin". Selbstverständlich für ein Label wie TITANIA MEDIEN, diese Geschichte atmosphärisch sehr dicht zu inszenieren, und so dem Hörer das Gefühl zu geben hautnah dabei zu sein, und ihn (wie mich) in eine andere Zeit, eine andere Welt versetzen zu lassen.
Die Sprecher sind namentlich wie stimmlich wohl bekannt und machen auch aus dieser Titania-Produktion ein Erlebnis. Die Stimmen der Kinder sind allerdings schon etwas alt. besonders Maximillian Artajo vermag den Fritz nicht wirklich kindlich und verspielt zu interpretieren. Das ist aber schon der einzige Kritikpunkt. Norbert Langer hingegen überzeugt auf ganzer Linie als Patenonkel der den Nussknacker verschenkt.
Die Hintergrundmusik wurde wieder passend ausgewählt, ist aber eben auch Titania-typisch und daher sehr selbstverständlich. Auch das Cover versetzt einen in die richtige Stimmung auf das Hörspiel.
Fazit: Sehr schöne Geschichte.