Fairchild, Melissa: Weltenwanderer - Die Geheimnisse des Brückenorakels 2
Ich will gar nicht lange um den heißen Brei herumreden: »Weltenwanderer« hat mir nicht im Mindesten besser gefallen als sein Vorgänger. Das Buch weist haargenau die gleichen Schwächen auf, die schon die Lektüre von »Himmelsauge« so unbefriedigend gemacht haben.
Die Story ist einmal mehr temporeich, jedoch allzu kindgerecht aufbereitet und wieder einmal ausgesprochen banal, so dass Fantasyfans, die mehr als zwei oder drei Bücher aus dem Genre gelesen haben, bereits nach wenigen Seiten mühelos erkennen, worauf die Geschichte hinausläuft. Originelle Einfälle sind auch diesmal rar gesät und gehen in der Überfülle altbekannter Storyelemente gnadenlos unter.
Ebenfalls nicht gebessert hat sich die Darstellung der Protagonisten. Noch immer wirken sie ziemlich platt und ihre Emotionen so aufgesetzt wie Masken in einer griechischen Tragödie.
Wie schon zum ersten Teil der Fantasyreihe kann ich auch diesmal keine Empfehlung aussprechen. »Weltenwanderer« ist ein unaufregender, blasser Roman, der in der Vielzahl von All Age-Fantasysagas, die derzeit den Markt überschwemmen, sang- und klanglos untergeht. Ob es im dritten Teil endlich besser wird, bleibt abzuwarten. Viel Hoffnung habe ich dahingehend aber nicht.