Williams, Tad Der Engelsturm Das Geheimnis der Großen Schwerter 4
Die Zusammenfassungen der bisherigen Geschehnisse zu Beginn des seitenstarken Werks sind zwar umfassend, können die Faszination, die von der im Detail ausgeführten Handlung ausgeht, allerdings nur unzureichend wiedergeben.
Zum Inhalt daher an dieser Stelle nur jene Zeilen, die auf der Homepage von Klett-Cotta zu dem Buch geschrieben stehen:
Man mag es kaum glauben, aber im Grunde handelt es sich bei »Der Engelsturm« trotz der mehr als 800 Seiten, die der Wälzer umfasst, nur um einen halben Roman. In der amerikanischen Erstauflage erschien das Buch gemeinsam mit seinem Vorgänger »Die Nornenkönigin« als ein gemeinsames Werk. Für spätere Auflagen sowie für Ausgaben in anderen Ländern (wie eben im deutschsprachigen Raum) haben sich die jeweils veröffentlichenden Verlage dazu entschlossen, die monumentale Publikation in zwei Teile zu trennen.
Inhaltlich merkt man davon übrigens nur wenig; die einzelnen Bände der Saga sind untereinander derart verwoben, dass der Auftakt von »Der Engelsturm« nicht mehr oder weniger abrupt erfolgt, als die Anfänge von Buch 2 und 3.
Zum Buch selbst kann ich an dieser Stelle im Grunde nichts sagen, was ich nicht schon in diversen anderen Rezensionen und Artikeln zu Williams Saga angemerkt habe. Das Buch ein ist wuchtiges, schweres Epos, das mit einer komplexen, durchdachten Story, einem vielschichtigen Figurenensemble voll ausdrucksstarker Charaktere sowie einem detailreichen Setting zu begeistern weiß. Phasenweise ist der Roman zwar durchaus ein wenig zäh (etwa wenn Williams mal wieder einen Protagonisten durch endlose Höhlensysteme taumeln lässt und dessen Wanderung in epischer Breite wiedergibt, obwohl im Grunde nichts passiert), die meiste Zeit über aber reißt es seine Leser mit und entführt sie in ein unvergessliches Abenteuer in einem der überzeugendsten Fantasy-Universen, das jemals geschaffen wurde.
Mit »Der Engelsturm«, ja, mit der gesamten »Das Geheimnis der Großen Schwerter«-Reihe hat Williams einen wahren Klassiker der High Fantasy geschaffen, der es verdient hat, in einem Atemzug mit Tolkiens »Der Herr der Ringe« oder Lewis »Die Chroniken von Narnia« genannt zu werden. Eine Saga, die man unbedingt kennen sollte. Bücher wie diese sollte es mehr auf dieser Welt geben!