Psycho-Cop Don Harris (9) Dämonicus

Don Harris: Psycho-Cop (9) DämonicusDämonicus
Psycho-Cop Don Harris (9)
Nach Jason Dark

Aus einem archäologischen Institut in London wurde eine kostbare Statue gewaltsam entwendet. Der sogenannte „Dämonicus“ gilt als einer der bedeutendsten wissenschaftlichen Funde überhaupt. Dabei konnte seine wahre Bedeutung bislang, trotz umfassender Untersuchungen, nicht enthüllt werden. Don Harris’ Nachforschungen ergeben, dass von dem griechischen Artefakt eine tödliche Gefahr ausgeht. Der „Dämonicus“ dient offenbar als eine Art Gefäß und enthält Blutreste der legendären Medusa …

Die Medusa ist immer ein spannendes Thema. Man kann daraus dieses und jenes machen. Kennt jemand den Film Die Schrecken der Medusa mit Lino Ventura? Dort wurde das Medusa-Thema nur als Synonym benutzt. Auch so was kann recht spannend sein. Dass hier eine waschechte Medusa auftaucht, überspannt meines Erachtens den Bogen etwas. Aber in einer Don Harris-Geschichte muss das wohl so sein. Don Harris, der Psychocop gegen das Monster mit den Schlangenhaaren! Gut, kann man machen. Und die Action stimmt zumindest. Doch Spannung und Grusel sucht man vergebens.

Netterweise, oder zu allem Überfluss, findet auch der Film Kampf der Titanen Erwähnung. Und ehrenvoller Weise huldigt man dem Original und nicht der Neuverfilmung. Die Medusensage beruht jedoch auf einer alten griechischen Sage, und nicht auf dem Film. Das vergisst man jedoch meines Erachtens etwas.

Kurzum gesagt, Folge 9 ist auf alle Fälle unterhaltsam, und vom Thema her mal wieder eine etwas andere Richtung. Inhaltlich jedoch bleibt der Trivialfaktor doch so stark im Vordergrund, dass man sich am Ende klar darüber ist, einen Groschenroman gehört zu haben. Auch wenn die Vorlage keiner war, so ist dies jedoch inhaltlich auf dem Niveau der Heftromanliteratur anzusiedeln.

Mit 15 oder 16 Jahren hätte mich die Story vielleicht vom Hocker gehauen. Heute ist sie nur eine von vielen Geschichten um einen Gruselhelden.

Im Sprecherensemble gab es seit den letzten Folgen auch nicht viel Bewegung, so dass man hier fast nichts sagen kann. Mir haben alle Darbietungen gefallen. Die Musik ist ebenfalls nach heutigem Hörspielstandard das gewöhnlich Erwartbare - also nicht das Minimum, das darin enthalten sein sollte, sondern das, was  man heutzutage eben voraussetzen kann. Alles auf hohem Niveau. Besser geht es nicht.

Das Cover ist ebenfalls weniger unheimlich als trashig. Trotz allem doch auch irgendwie schön.
 
Die Jason Dark-Vorlagen zu DON HARRIS enden mit dieser Folge - doch WortART will weitermachen. Wir sind gespannt.

Daten zum Hörspiel

Darsteller: Douglas Welbat, Dietmar Wunder, Gerrit Schmidt-Foss, Bernd Rumpf, Berenice Weichert, Liane Rudolph, Norbert Gescher, Jan Spitzer, Bernd Vollbrecht, Martin Kessler, Peter Flechtner, Tobias Kluckert
Buch: Gerry Streberg, Oliver Döring
Regie: Oliver Döring
Sounddesign und Schnitt: earbrain productions
Produktion: WortArt/ AS Hörspiel GmbH
Realisation: Pe Simon
Illustration: Vladimir Bondar
Artwork: Friedemann Weise
Musik: Universal Publishing Produktion Music GmbH
Laufzeit: ca. 51 Minuten
ISBN:978-3-8291-2374-7
Veröffentlicht: März 2011
Universal Music Family Entertainment/Folgenreich 2010

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