Gruselkabinett (50) Das Gespenst von Canterville
Das Gespenst von Canterville
Gruselkabinett (50)
nach Oscar Wilde
Gruselkabinett (50)
nach Oscar Wilde
Mal ganz neu, dass Schlossbewohner einem Geist ordendlich einheizen, statt umgekehrt. Für die Jubiläumsfolge des Gruselkabinetts hat man absichtlich eine recht bekannte Erzählung gewählt. Das Gespenst von Canterville verbreitet jedoch nur bedingt Gruselspannung. Es sind mehr die Komik und die lustigen Streiche des Geistes, die an HUI BUH erinnern, welche das Hörspiel so charmant machen.
Der Geist ist besonders witzig geworden, und die Kinder der Familie Otis sind es ebenfalls, besonders die Zwillinge wissen zu amüsieren. Weitere urige Gestalten sind der Makler und der Butler, die allesamt einen leicht komischen Charakter haben. Einzig die Hausdame wirkt hier ein wenig unheimlich, was sicher an der grandiosen Stimme von Dagmar von Kurmin liegt, einer Hörspiellegende.
Zum ersten Mal in einem Hörspiel dabei ist Gudrun Landgrebe (Die flambierte Frau). Ihr Einsatz bleibt jedoch farblos, was aber sicher mehr an der Rolle der Mutter Otis liegt, die in dem Hörspiel, im Gegensatz zu anderen Charakteren, nicht allzu viel zu sagen hat. Für weitere Ohrenfreuden sorgen Eckard Dux, Jochen Schröder und viele andere.
Was Atmosphäre und musikalische Untermalung betrifft, braucht man beim Gruselkabinett nicht allzu viele Worte verlieren. Die Qualität bewegt sich dahingehend wie immer auf allerhöchstem Niveau.
Fazit: Ob man die Geschichte nun mag oder nicht ist reine Geschmackssache. Wer sich wirklich gruseln will, sollte lieber zu anderen Produkten der Reihe greifen. Die Freunde der leichten Unterhaltung bekommen allerhand geboten.
Daten zum Hörspiel
: Marc Gruppe
: Stephan Bosenius & Marc Gruppe
: Planet Earth Studios
: Kazuya c/o Bionic Beats
: Michael Schwabe, Moboposto
: Firuz Askin
: Alice Kaiser
: ca. 73 Minuten
: 978-3-7857-4470-3
: März 2011