Unser Michel im All - Rezension (PR 2594 Begegnung der Unsterblichen)

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Diesmal unter der Lupe: PR 2594 Begegnung der Unsterblichen und Jupiter

Jede Woche...
...rezensiere ich Erzeugnisse, die dem ›Perryversum‹ entstammen. Das sind die Hefte der Erstauflage und Bücher, die bei Lizenzpartnern der Perry Rhodan-Redaktion erscheinen.

Mir macht Perry Rhodan großen Spaß und ich möchte die Zauberspiegel-Leser daran teilhaben lassen. Nicht alles ist Gold, aber alles zusammen ergibt einen faszinierenden Kosmos!


Begegnung der UnsterblichenBegegnung der Unsterblichen
Perry Rhodan 2594
von Frank Borsch

Die Terraner befinden sich also nun im Besitz des PARALOX-ARSENAL, doch was tun damit? So ein großer Felsbrocken kann schlecht auf die Schnelle nach THALIN ANTHURESTA transportiert werden, um ES zu retten. Zudem erschweren Hyperstürme den Transport, ja, werden sogar durch die riesige Menge Psi-Materie mitgeschleppt, die der kleine Planet selber produziert. Ein schwer angeschlagener Piet Rawland will mit der QUEEN OF ST. LOUIS helfend eingreifen.

Sinnafoch kommt in der Schneise an. Die beiden Unsterblichen begegnen sich erneut. Es kommt jedoch nicht zu dem Bündnis, das sich der Vatrox erhoffte, da Perry ein solches ablehnt, doch gleichzeitig anbietet, die überlebenden Frequenzfolger und ihre Hilfsvölker zu beschützen. Eine Hilfeleistung, auf die Sinnafoch verzichtet.
Als sich eine Flotte Jaranoc der Schneise nähert, werden Entscheidungen getroffen, die nicht für alle Beteiligten genau gleich gut ausgehen.

Eine Ära geht zu Ende: die Frequenz-Monarchie am Boden zerstört und einer ihrer wichtigster Vertreter – Sinnafoch – findet endlich Frieden. Wahrscheinlich nicht unbedingt so, wie er es sich zu Anfang des STARDUST-Zyklus vorstellte, aber der Ausgang der Geschichte hat doch etwas Episches, etwas abschließendes an sich, auch für den Okrill und die Klon-Tefroderin Satwa.

Obwohl einige Aussagen ehemaligen Äußerungen zuwider liefen, fand ich gefallen am Roman. Frank Borsch hat einen Schreibstil, der mich zu packen und in die Handlung zu ziehen vermag. Was FB mit meinen Widereinstiegsband in Band 2500 versprach, hat er über den ganzen Zyklus hinweg eingehalten: unterhaltsame und spannende Handlungen.

Was  widersprach früheren Aussagen?

Da ist zum einen der Okrill Philip, der durch den Verlust seiner Induktivzelle wieder zum Biest wurde … Nur war Philip bereits VOR dem Einpflanzen ein Begleiter Sinnafochs, der seinen Herrn vergötterte. – Da hätte Frank Borsch eine bessere Erklärung bringen müssen, um die Handlungsweise des Okrills logischer erscheinen zu lassen, nachdem jener aus seiner Starre erwachte.

Zu Anfang des Romans kann sich Perry ein Treffen mit Sinnafoch nicht vorstellen. Er fürchtet ein Selbstmordattentat, wonach der Vatrox wiedergeboren würde.

Warum? Alle Hibernationswelten sind zerstört.

Beim späteren Gespräch ist sich Perry plötzlich sicher, dass ihn Sinnafoch belügt, als der Vatrox von weitern Klonwelten spricht.

Dann wagt Mondra Diamond sich ein Urteil über Sinnafoch zu machen und nennt ihn sogar einen Massenmörder? Sie hat wohl vergessen, wie viele Millionen von Toten gerade der Krieg mit der Frequenz-Monarchie durch die Terraner, infolge der Zerstörung von Hibernationswelten und Polyporthöfen, gefordert hat?

In der Beziehung kann sie Perry und Sinnafoch ins selbe Boot werfen. Es sind beides Personen, die für das einstehen, woran sie glauben, und dafür bereit sind, alles Kriegsmaterial zu verwenden, um das gegebene Ziel zu erreichen.

Die Frequenz-Monarchie macht Krieg aus Eigennutz, Perry dagegen folgt einem ehernen Ziel. In meinen Augen ist Krieg gleich Krieg. Da kann man unmöglich behaupten, dass der Zweck alle Mittel heiligt! Will damit meinen: sagen kann man es schon, es hat nur einen schauderhaften Beigeschmack, und besser sollte man sich dabei erst recht nicht fühlen.

Haben sich im letzten Doppelband (2588/89) von Arndt Ellmer, die Jaranoc noch die Zähne an den Schlachtlichtern ausgebissen, vernichten die Vasallen VATROX-VAMU hier im Vorbeiflug und auf die Schnelle gleich ein paar davon. Die Jaranoc zerstören die Schiffe aus Formenenergie, als würden sich Kerzen auspusten.

Wo ist sie hin, diese Unbesiegbarkeit, die man den Raumschiffen der Vatrox zu Anfang andichtete?

Obwohl mir die Handlung gefiel und auch sehr unterhaltsame zwei Stunden bescherte, konnte ich bei obigen Darstellungen ein leichtes Zusammenzucken nicht unterdrücken.

Mir ist bewusst, dass wir uns dem Schluss des laufenden Zyklus nähern. Da kann man nicht mehr alles in den nächsten rüberretten! Ich konnte mich jedoch dem Gefühl nicht erwehren, dass diese Friede-Freude-Eierkuchen-Situation am Schluss des Romans nur geschaffen wurde, weil eben dieses Ende nahte. Es taucht zu schnell auf und lässt sich mit dem Sinnafoch nicht in Einklang bringen, den ich im Verlauf des Zyklus lernte zu lieben/hassen. Irgendetwas Spektakuläres hätte ich gerade von diesem Vatrox noch erwartet. Dass er den Terranern eine Flucht ermöglichte, war zwar unverhofft und gefiel auch, aber irgendwie fehlt noch der letzte Knaller, das letzte Ei von Sinnafoch, das er den Terranern noch pflanzte. –Damit ist ja wohl nun nicht mehr zu rechnen!

Cover: Sehr schönes Farbenspiel, auch wenn ich A. Kelsners Darstellungen von Wesen zumeist wenig abgewinnen kann.

Innenillustration: Tolle Zeichnung von Swen. Die Vatrox sehen trotz ihrer humanoiden Form ganz anders aus, als wir Menschen. Das macht sie einesteils vertraut aber gleichzeitig auch furchteinflößend.

JupiterJupiter
von Wim Vandemaan, Hubert Haensel, Christian Montillon
Heyne SF
1008 Seiten / 19,99 €
ISBN: 978-3453527744
Heyne Verlag (Random House)
Vorab ein paar Worte zum Ziegel:

Ein Buch in diesem Umfang zu lesen, läuft bei mir unter Schwerstarbeit! Ich habe es natürlich fertig gelesen, aber zwischendurch verlor ich das Interesse an der Lektüre. Die  Handlungen dauerten mir zum Teil zu lange, bis sie in die Gänge kamen. Andere Bücher/Romane hätten mich in der Zeit mehr interessiert – ist ja immer so – und meine Aufmerksamkeit begann abzuschweifen. So legte ich ungefähr in der Mitte angelangt, das Buch auf die Seite, kam aber mit neuer Energie versehen wieder zum Ziegel zurück.

Der besseren Übersicht habe ich die Betrachtung den einzelnen Kapiteln angepasst. Und das habe ich dazu zu sagen:

Prolog – Stadt der Engel von Wim Vandemaan
Spiros Schimkos trifft auf die faszinierende Pao. Als sie ihm die synthetische Droge Tau-acht zum probieren gibt, steigert sich seine Eifersucht in einem Ausmaß, dass er einen Mord begeht.

Fazit: Mir gefiel der Einstieg, der sogar einen Abstecher zu den Anfängen der dritten Macht machte. Diese Szene hat Wim wirklich gut rübergebracht.

1 Das Artekfat von Ganymed von Hubert Haensel
Auf Ganymed taucht ein Artefakt aus dem Eis auf. Erste Altersanalysen deuten auf zweihunderttausend Jahre hin. Für ein Vermächtnis der Lemurern ist es zu jung. Das erstaunliche ist, dass es immer jünger wird, als schließe es zur Gegenwart auf.

Anlässlich eines offiziellen Empfangs beschließen Perry Rhodan, Reginald Bull und Mondra Diamond nach Ganymed zu gehen und gleich vor Ort mit den Wissenschaftlern zu sprechen. Bully kann seine Neugierde kaum zügeln und sucht die Stätte auf.

Perry und Mondra wollen zur MERLIN, der Station der Kristallfischer. Ihre Micro-Jet, durch die Veränderungen in der Hülle des Jupiters an ihre Grenzen kommend, fährt einen völligen Systemzusammenbruch ein. Sie stürzen auf Jupiter ab.

Fazit: Ein bisschen lang das Kapitel, aber Hubert Haensel bekam die „undankbare“ Aufgabe aufgebrummt, die Handlung sowohl einzuleiten, die Schachspieler aufzustellen, als auch die unmöglichen Situationen anzukurbeln. Hier kommt alles in die Gänge.

Hat gefallen, wenn auch mit kleinen Abstrichen.

2 Das Syndikat der Kristallfischer von Christian Montillon
Perry, Mondra und der abgestellten Leibwache gelingt es, die MERLIN zu erreichen. Auf der Faktorei werden sie gefangen genommen, bevor man sie etwas später unter Beobachtung der Ste-Dat wieder frei lässt.

Die Wirkung von Tau-acht wird dem Regenten und seinen Leuten vor Augen geführt. Honovin, die neue Menschheit – die neue schlaflose Menschheit – wird mit dieser Droge ausgerufen. Sie hält den Benutzer über Monate wach und verleit latente Mutantenfähigkeiten.

Perry weigert sich mit Oread Quantrill zusammen zu arbeiten. Dieser wirft den ersten Terraner ins Gefängnis.

Fazit: Herrlich die Splitter, die die eigentliche Handlung immer wieder unterbrechen und sowohl die gefährliche Wirkung von Tau-acht aufzeigen, als auch für Abwechslung und Spannung sorgen. Echt gruselig, was den Benützern dieser Droge alles passiert!

Sehr gutes und kurzweiliges Kapitel.

3 Jupiteranische Havarie von Wim Vandemaan
Die Flucht von der MERLIN beginnt für Perry mit speziellen Gefährten: Firmion Guidry, der unter einer Schlafkrankheit leidet und einem Trawler, der mehr ein Wrack ist. Mondra und die anderen muss der Regent zurücklassen.

Auf Cor Jupiter, einer terranischen Forschungsstation, erwarten die ungleichen Gefährten ein Chaos. Man steht kurz vor der Aufgabe der Station, weil Jupiter langsam zu einem schwarzen Loch wird. Auch keine Hilfe ist ARGOS, die Zentralbiopositronik, die etwas kränkelt.

Perry muss auf die Oberfläche des Planeten und dort herausfinden, wer da mittels eines Transmitters Masse in ungeheuren Mengen heran transportiert.

Fazit: wieder ein etwas ruhigeres Kapitel, indem jedoch viel geschieht und daher immer für Unterhaltung gesorgt ist, auch wenn man noch nicht den ganz grossen Durchblick hat.

Perry begegnet Pao Guidry. Ob es sich dabei um die gleiche Frau handelt wie im Prolog, ist noch hängig. Auf jeden Fall kann sich Perry – nebst den meisten anderen Besatzungsmitgliedern von Cor Jupiter – trotz Mentalstabilisierung - nicht vollkommen vor ihrer Ausstrahlung schützen. Sie fasziniert ihn und Pao Guidry ist auf dem weiteren Weg mit von der Partie.

4 Gravo-Schock von Hubert Haensel
Die Handlung schweift zu Bully ab, der sich immer noch auf Ganymed befindet.

Fazit: bei diesem Kapitel fühlte ich mich hart an der Grenze zur Langeweile. Natürlich war es interessant, die weiteren Ereignisse um Bully zu verfolgen, aber die Geschichte zog sich träge dahin und zeigte, dass mein Wunsch nach Spannung nicht so ohne weiteres erfüllt werden konnte. Es war ein Abschweifen von der interessanteren Handlung um Perry und seinen Gefährten.

5 DANAES grösstes Spiel von Christian Montillon

Mondra Diamond und ihre Leibwache müssen sich auf MERLIN durch verschiedene Schwierigkeitsgrade kämpfen: dem Spiel aller Spiele. So ohne weiteres will ihnen Quantrill keine Fluchtmöglichkeit bieten. Das gefährliche daran ist, dass während der Partie alle Sicherheitsparameter ausgeschaltet werden. Die Möglichkeit zu Sterben ist gegeben.

Fazit: Nach dem Vorgängerkapitel lief hier wieder etwas und das erleichterte mich ungemein. 1000+ Seiten sollten schon kurzweiligen Lesestoff bieten.

Auf Seite 586 (Kapitelanfang) outete sich der Autor als bekennender Dämonenkiller-Leser.      ;-)

Immer wieder ein guter Start, dieser Beginn aus dem ersten DK-Roman: „Leichen sind etwas Wunderbares.“

Das Thema der Spiele war als solches bereits interessant genug. Christian Montillon brachte es mit seinem fetzigen Schreibstil zu einem spannenden und sehr kurzweiligen Kapitel.

6 Wie man Sterne programmiert von Wim Vandemaan
Das Volk der Schikalaya und sein ganz eigener Werdegang wird hier erzählt. Die Entstehung der Artefakte auf Ganymed werden erklärt.

Da werden selbst Perry und seine Gefährten zu Nebendarstellern degradiert. Der Geschichte schadete dies keinesfalls.

Fazit: Ein sehr interessantes Kapitel über ein Volk und seine Geschichte. Hat mir sehr gut gefallen. Wim Vandemaan stellte großes Kopfkino her. Da konnte ich ins träumen geraten.

7 Ganymeds Sturz von Hubert Haensel
Ganymed stürzt auf Jupiter ab. Ein langsamer Vorgang, der Bully genug Zeit für eine Evakuierung der Bewohner lassen sollte. Doch die SteDat-Leute wollen diesen Vorgang verhindern. Nach der Überwindung dieser Schwierigkeit gibt es nur noch eine Lösung: die Stadt Galileo City aus dem Mond  sprengen, bevor Ganymed untergeht und auf Jupiter stürzt!

Fazit: Dieser Abschnitt des Buches wusste wieder vermehrt zu unterhalten, da mit Bully nun wieder endlich was lief. Das Vorhaben der Terraner klingt interessant und ich bin gespannt, ob es ihnen gelingen wird.

8 Gravo-Fluss von Christian Montillon

Die Flucht aus MERLIN beginnt. Der Gravo-Frass macht diese zu einem Abenteuer, dessen Ausgang nicht vorhersehbar ist. Wer wird überleben? Wer wird sterben?

Fazit: wie bereits in früheren Kapiteln erwähnt: spannend, mitreißend und so geschrieben, dass man mit den Personen mitfiebert.

9 Der Wegbereiter von Wim Vandemaan
Skurille Gestalten auf Schelekesch, ein großer Zufall eines Gefährten von Perry und ein alter Bekannter Ileschqas. Natürlich wird die Mission zum Guten gewendet.

Fazit: Wim Vandemaan hat eine Gabe, die schillernsten und buntesten Geschehnisse zu beschreiben. Sie kommen bei mir nicht immer an, aber sie wissen doch eine Stimmung zu kreieren, die zumeist nachvollziehbar ist.

Das Kapitel wusste zu gefallen, kam aber nicht an seine Vorgänger heran. Dass Guidrys Gaben ein weiteres Mal zufälligerweise praktisch zu gebrauchen waren, fand ich zu aufgesetzt. Mit einem Telekineten wäre Perry ganz schön am Arsch gewesen. Wahrscheinlich hätte er sich trotzdem irgendwie aus der Situation gerettet, aber das hätte wieder einige Seiten mehr gebraucht.

Epilog von Wim Vandemaan
Die Verhältnisse auf und um Jupiter normalisieren sich. Die überlebenden Honovin tragen zumeist bleibende Schäden davon. Homer G. Adams gelingt es die Kristallfischer in eine Finanzkrise zu stürzen.

Fazit: Zu euphorisch, die Ziellinie hinter sich gebracht zu haben, dass man nur dankbar aufatmen kann. Endlich fertig!
 
Meine Meinung zum kompletten Buch: Der Umfang des Buches ist schön und speziell anzuschauen. Wie ging doch der Spruch des schwäbischen Bank gleich: „Auf diese Steine können Sie bauen.“

Der Ziegel wirkt gut im Bücherschrank neben den anderen Ausgaben von Heyne. Trotzdem habe ich leise Kritik an der Ausführung. Wer sich diesen Klotz ausgedacht hat, machte sich keine großen Gedanken über die Handhabung beim lesen und transportieren des Buches, das eigentlich nur mit Waffenschein zu kaufen sein sollte. Bei unsachgemässer Behandlung könnte man damit jemanden erschlagen.

Die Handhabung ist sehr unhandlich. Ohne Stütze fällt einem fast der Arm ab. Ergo: das Buch beinahe nur zuhause gelesen. Man(n) lernt bekanntlich aus, wenn der Arm fast abfällt, grins.

Wie auch immer: die Leimung hält was sie verspricht. Das ist doch schon was!

Was mir störend auffiel – auch weil ich vom Fach komme –, war die Überschriftenbezeichnung in den Abschnitten der einzelnen Autoren. Wim Vandemaan gebraucht keine, Hubert Haensel nummeriert diese und Christian Montillon setzte Überschriften. Eine einheitlichere Gestaltung hätte überzeugender gewirkt.

Das Buch ist zu lang! Die Sache mit Bully hätte man ganz weglassen können. Sie wirkt unterhaltsam, aber in einem spannenden Werk wären nur die Spitzen des Geschehens beschrieben worden.

Über die Länge des Buches: wenn man einem Autor die Möglichkeit gibt, tausend Seiten zu füllen, dann tut er das auch. Gibt man ihm nur fünfhundert, dann bringt er den Inhalt des Buches auch auf diesen Umfang. Er hält sich kürzer in den Beschreibungen und konzentriert sich auf das Wesentliche des Geschehens.

Ein Umstand, der hier leider nicht immer geschehen ist.

Irgendwie schade, dass die Handlung VOR dem STARDUST-Zyklus angesiedelt ist. So weiß man, dass den Hauptfiguren nichts passieren wird.

Andersherum wäre aber auch doof gewesen, wenn die Handlung erst NACH dem laufenden Zyklus laufen würde. So wüsste man bereits, dass den Leuten – den Handlungsträgern aus der EA – nichts passiert. Dilemma.

Ein gewagtes Experiment, eine solche Geschichte in einem Buch unter zu bringen. Wahrscheinlich auch ein Risiko. Ich hoffe stark, dass sich die PR-Redaktion bei einem nächsten Mal wieder der Anfänge besinnt und die einzelnen Beiträge auch in einzelnen Büchern unterbringen werden.

Ein großer Vorteil war sicher, dass man als Leser die ganze Story auf einmal geliefert bekam. So konnte jeder selber die Geschwindigkeit wählen, mit der er sich dem Ende des Buches näherte.

Ein weiterer Vorteil für den Verlag: es werden keine Bücher in unterschiedlichen Auflagen übrig bleiben.

Der Nachteil dabei ist, dass man unter Umständen Leser mit dem Umfang erschreckt und diese gar nicht erst zum Ziegel greifen. Mir erging es fast auch so ...

Der Trend im Fantasybereich läuft darauf hinaus - je größer desto besser – aber ich teile diese Meinung nicht. Es kommen dabei Geschichten heraus, die vor sich hinplätschern. In der Kürze steckt bekanntlich die Würze. Ich trauere den Zeiten nach, als Bücher bei spätestens zwei-, dreihundert Seiten zu Ende waren. Da wussten Autoren noch die Sätze zu biegen und zu schleifen.

Ich selber bin kein Fan von extrem dicken Büchern. Davon habe ich erst ein paar gelesen. Das Ergebnis war zumeist das selbe: zum Glück ist man damit fertig geworden!

Kein Erlebnis, das ich mit Perry Rhodan teilen will.

Es grüsst

Michel

Kommentare  

#1 Laurin 2011-05-10 15:10
Oh ja, solche Ziegel schrecken wirklich ab. Zumindest hätte man aus den 1008 Seiten auch gut zwei Bände mit je 504 Seiten machen können. Die Dinger sind sonst einfach zu unhandlich und führen zu Muskelkater durch überheben! :o :-*
Aber natürlich verleiten solche Seitenzahlen auch zu unnötigem ausschweifen in der Handlung und wenn sowas auch noch eine gewisse (Über-)Länge hat, ist auch schon mal flott die Luft raus beim lesen. :sad:
#2 Michel 2011-05-10 23:52
Der Muskelkater hielt sich zu Glück in Grenzen, grins.

Die PR-Serie ist auch eine lange Geschichte, die jedoch in wöchentlichen Dosen geliefert wird.
Bei solchen Türstoppern, wie "Jupiter" einer ist, ist der Umfang zwar gewagt, doch durch die Reihenfolge der Geschichten immer wieder Abwechslungsreich gehalten.
Wie du jedoch erwähnst, besteht die Tendenz abzuschweifen.
So ein Buch liest man dann auch nicht auf die Schnelle. Nicht mal in den Ferien! Das nennt sich dann schon ein Projekt. :P
#3 Laurin 2011-05-11 14:36
Da bin ich ja froh das du den "Projektleiter" gemacht hast und die Auswertungen dieses Projekt hier wieder gibst. :P
Mich selbst hat die Seitenanzahl bereits ab erscheinen des "Ziegels" irgendwie gehörig abgeschreckt. :o :oops:
#4 Cartwing 2011-05-12 08:19
Das war mein erstes PR - Heft nach Band 2552 und ich hatte nicht wirklich den Eindruck, viel verpasst zu haben. Die wichtigen Dinge hat Frank in einigen wenigen Sätzen auf den Punkt gebracht, für mich eine Bestätigung, dass in den vergangenen 40 Bänden nicht allzuviel passiert sein kann.
Gefallen hat mir Roman allerdings UND ich habe wieder Blut geleckt.
Mal schauen wie lange mein Interesse diesmal anhält. Aber ich hoffe einfach mal, dass man beim nächsten Zyklus nicht wieder dieselben Fehler macht - sprich, zu viele Handlungsebenen, Figuren ect. ins Spiel bringt.
Kann dir nur zustimmen, was Sinnafoch angeht. Aber irgendwie ist das auch wieder typisch für PR, dass eine Figur erst mit viel Trara eingeführt wird, sich entwickelt und dann serviert man sie am Ende schnell und relativ unspektakulär ab.

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