John Sinclair (64) Um Mitternacht am Galgenberg
Um Mitternacht am Galgenberg
nach Jason Dark
Colette, das entführte Mädchen, entwickelt freundschaftliche Gefühle für einen ihrer Entführer. Ein bekanntes Syndrom. Die Entführte verliebt sich in den Widersacher. Er ist ihr Hoffungsschimmer in der ausweglosen Lage. In der Geschichte selbst geht man nicht näher auf diese Beziehung ein. Der Entführer will das Mädchen am Ende retten, doch sie geraten in den Bann der Dämonen. Jetzt kann nur noch John Sinclair helfen. Am Ende richten es wieder einmal das Kreuz und die Erzengel. Das Finale ist wie üblich üppig. Eine riesige Explosion sprengt den ganzen Galgenberg in die Luft. Schade um den Berg - fast jede Stadt hat so einen Galgenberg, wo im Mittelalter Diebe und Mörder ihrer ungerechten Strafe zugeführt wurden. Dies zum Thema in einem Hörspiel zu machen fand ich von Anfang an nicht uninteressant. Ich hatte jedoch die Befürchtung, dass der Grusel auf der Strecke bleiben würde, zugunsten der Action, der Effekte und den üblichen Top-Feinden unseres Serienhelden.
Gerade dieser Top-Feind aber bleibt diesmal aus. Mit den GROSSEN ALTEN wird eine neue, wenn auch durch Lovecraft bekannte, Thematik eingeführt. Dies allein ist sehr abwechslungsreich und lässt vergessen, dass die Folge auch diesmal wieder mehr auf Action und Effekte, als auf Grusel aufgebaut ist.
Ansonsten bleibt die Handlung eher übliche JS-Kost, die zwar bedingt unterhaltsam ist, aber niemanden vom Hocker reißt ...
Fans des Helden werden in bester Groschenroman-Manier unterhalten. Die gelungene Laufzeit von 44 Minuten überzeugt ebenfalls, und zeigt deutlich, dass man eine dürftige Story nicht ungewöhnlich lange ausdehnen muss.