Thiemeyer; Thomas - Chroniken der Weltensucher; Band 3: Der gläserne Fluch
Der gläserne Fluch
Chroniken der Weltensucher
Band 3
Thomas Thiemeyer
Chroniken der Weltensucher
Band 3
Thomas Thiemeyer
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Mit DER GLÄSERNE FLUCH entführt Thomas Thiemeyer den Leser seiner Weltensucher-Chroniken diesmal ins tiefste Afrika, wo Humboldts Gruppe zunächst einen ordentlichen Dämpfer hinnehmen muss. Kaum am Ziel angekommen verliert die Gruppe durch einen gewaltigen Sandsturm nicht nur das praktische Luftschiff samt aller Güter und Geräte, sondern mit ihm auch noch Oskar Wegener, der sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen konnte. Oberste Priorität gilt nun erst einmal der Auffindung des Jungen, der sich allerdings auch selbst zu helfen weiss.
Nachdem Oskar gefunden ist, machen sich die Abenteurer endlich auf den Weg zu den Tafelbergen, wo sie das Geheimnis des kürzlich verschwundenen Richard Bellheim zu lösen gedenken. Dabei stoßen sie auf das zurückgezogen lebende Volk der Dogon und die uralte Legende von einem grünen Stein, der blühendes Leben auslöscht und das Ende der Welt bringen wird. Hat der Völkerkundler Bellheim etwa genau diesen Stein, den "gläsernen Fluch", gefunden? Und was hat dieser Fluch mit dem Verschwinden Bellheims zu tun? Die Zeit läuft, denn nicht nur Humboldt, Oskar, Eliza und Charlotte sind dem Rätsel auf der Spur...
Wie bereits seine beiden Vorgänger behandelt auch dieser Roman die klassische Abenteuerthematik, auch wenn das Übel, das die Welt bedroht, so gar nicht von eben dieser stammt. Die Geschichte fesselt zwar nicht wirklich, ist aber dennoch sehr spannend erzählt und überzeugt durchaus. Selbst Humor und ein Hauch von Romantik kommen hier nicht zu kurz. Die liebevoll gezeichneten Protagonisten sind allesamt auf ihre Art symphatisch und es ist ein Leichtes, ihren Gedanken und Taten zu folgen. Im Übrigen ist dieser Roman auch für Einsteiger geeignet, denn es ist meines Erachtens nach nicht nötig, auch die beiden Vorgänger gelesen zu haben, da Geschehnisse aus der Vergangenheit zwar erwähnt werden, in diesem Afrika-Abenteuer aber keine Rolle spielen. Die ausführliche Vorstellung aller Charaktere tut ihr übriges.
Thiemeyers Roman liest sich sehr angenehm und die Zeit verfliegt beim Lesen des in drei Teile gesplitteten Abenteuers tatsächlich wie im Flug. Lediglich das Ende kam mir doch dann recht plötzlich, auch wenn man den Ausgang der (doch sehr vorhersehbaren) Geschichte als zufriedenstellend bezeichnen kann.
Wer bereits die ersten beiden Bücher der Weltensucher-Chroniken mochte, der wird gewiss großen Spaß beim Lesen haben. Allen Neueinsteigern kann ich DER GLÄSERNE FLUCH aber ebenfalls wärmstens empfehlen.
Informationen zum Buch
978-3-7855-6577-3
Juni 2011
Rezension zu Band 1: Die Stadt der Regenfresser
Rezension zu Band 2: Der Palast des Poseidon
Kommentare
Die "Weltensucher"-Romane gehen mehr in Richtung Jules Verne; in diesem Fall sogar eher Conan Doyle (die Romane um Prof. Challenger). Kurzum: Klassisch angehauchte Abenteuer-Fantasy vom Feinsten!
Hallo blu!
Hallo-ho blu-blu!
Vor langer, langer Zeit, in den 1980er Jahren, also im letzten Jahrtausend, quasi kam der Begriff, bzw. die Sub-Genre-Bezeichnung Steampunk auf.
Doch da der Punk schon tot war, als die Toten Hosen angesagt waren , hat der Begriff Steampunk eine kleine Wandlung u.a. über Steamfantasy nach Clockwork Fantasy vollzogen.
Ich mag den Begriff Punk nicht leiden.
Möchtegern-Insider wie ich einer bin bezeichnen Steampunk heutzutage also als Clockwork Fantasy.
Wobei es aber absolute Vollprofis unter den Cracks geben soll, die Clockwork Fantasy als Untergenre, bzw. weiterführenden Genre von Steampunk betrachten.
Es gibt sogar Anime-Serien mit dieser Bezeichnung.
Vielleicht sagt Dir der Begriff Gaslight Fantasy etwas?
Oder die Buchreihe Clockwork Angel: Chroniken der Schattenjäger von Cassandra Claire?
Egal wie (mehr oder weniger) phantastisch die Welten in den Geschichten dargestellt werden, alle besitzen irgendwie ein Setting, das im Viktorianischen Zeitalter angesiedelt ist, bzw. irgendwie daran erinnert.
Insofern können auch die Geschichten von Jules Verne und Conan Doyle dazu gezählt werden.
@Gabriel Adams:
Hatte ich doch mal wieder den richtigen Riecher!
Die Weltensucher sind wohl genau das Richtige für mich.
Sie stehen bei mir im Regal gleich neben Bernd Perplies' Magierdämmerung.
Auch Magierdämmerung hätte man als HC herausbringen sollen.
du schreinbst, du kennst dich im Bereich Steam/Gaslight ... wie immer es im Moment heißt, aus.
Ich würde gerne mehr mit dir darüber sprechen. Schreibst du mich mal an? Danke dir
Gruß, Bettina
Huhu! Danke für die Aufklärung, wieder was gelernt. Ich bin da eher so der Leser, dem es völlig egal ist was vor der Bezeichnung "Fantasy" noch steht (ich Banause! ), daher bin ich mit den gängigen Begriffen nich ganz so auf dem Stand.. hauptsache der Inhalt stimmt.
Du hast ja inzwischen eine schöne Beschreibung von Gabriel erhalten - dem kann ich nichts hinzufügen.
Gruß blu/Tina
Man soll ja nicht alles verkomplizieren.
Aber was passiert, wenn Du o.g. Art von Fantasy lesen möchtest und Du bekommst/greifst eine Art Herr-der-Ringe-Fantasy?
Oder noch schlimmer: Du möchtest o.g. Art von Fantasy und Du bekommst Conan, den Barbaren?
Insofern sind Genrebezeichnungen doch durchaus sinnvoll.
Du machst Dir das aber einfach!
Verdammt einfach, sozusagen!
- Liest einfach den Buchrücken und gut is...?!
Nee, das geht entschieden zu weit!
Wenn Dich jemand auf ein Buch anspricht und Dich fragt, welche Art von Fantasy, bzw. Buch das ist, dann antwortest Du vielleicht noch: "Lies den Buchrücken!"
Jetzt mal ernst!
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