Unser Michel im All - Rezension (PR 2610 Die Entscheidung des Androiden)

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Diesmal unter der Lupe: PR 2610 Die Entscheidung des Androiden

Jede Woche...
...rezensiere ich Erzeugnisse, die dem ›Perryversum‹ entstammen. Das sind die Hefte der Erstauflage und Bücher, die bei Lizenzpartnern der Perry Rhodan-Redaktion erscheinen.

Mir macht Perry Rhodan großen Spaß und ich möchte die Zauberspiegel-Leser daran teilhaben lassen. Nicht alles ist Gold, aber alles zusammen ergibt einen faszinierenden Kosmos!


Die Entscheidung des AndroidenDie Entscheidung des Androiden
Perry Rhodan 2610
von Christian Montillon

Kampftruppen der Escalanier bringen Alaska Saedelaere und Eroin Blitzer im Verwaltungspalast in schwerste Bedrängnis. Während der Flucht verliert der Androide das Kontrollkästchen, das sie zurück in die ROTOR-G hätte bringen sollen. Ein Prallschirm verhindert den Zugang, doch die Firibirim-Knäuel können den Schutzschirm durchdringen und das Kästchen holen. Dem UHF-Fenster in die Kosmokratenwalze steht nichts mehr im Wege.

Alaska beteuert gegenüber der Herzogin erneut, dass alles ein Missverständnis sei und er keineswegs bewusst ihrem Volk Schaden zufüge.

Der Maskenträger wird ignoriert. Die ROTOR-G nimmt in der Nähe des Palastes eine Warteposition ein.

Während sich Alaska dem Datenpaket eines unbekannten Absenders widmet, erinnert Eroin Blitzer sich an sein größtes Vergehen, als er die Privatgemächer Samburi Yuras betreten und darin einen Nekrophoren-Behälter gefunden hat. Dem zurückgebliebenen Fallun Vierauf, dem amtierenden Commo’Dyr der LEUCHTKRAFT, schickt Eroin Blitzer per Zeitschatulle eine persönliche Botschaft. Damit will er den anderen Androiden zum eigenständigen Denken und Handeln herausfordern.

Allein in der Anomalie haben die Escalanier keine Chance. Sie haben die Wahl entweder zu ersticken, oder durch den sich ausbreitenden Effekt des Cappin-Fragmentes getötet zu werden. Saedelaere beschließt sich dem Verwaltungspalast wieder zu nähern, da er sich für das kleinere Übel hält. Er ist auch nicht bereit, die Spur Sholoubwas einfach so zu ignorieren.

Die ROTOR-G wird augenblicklich beschossen. Infolge der entarteten Strangness in der Anomalie können die Strukturbomben das Kosmokratenschiff beschädigen. Während der Flucht zur Rettungskapsel kommt eines der Firibirim ums Leben.

Auf der LEUCHTKRAFT wird die Vernichtung der ROTOR-G registriert. DAN weigert sich stoisch, die Anomalie anzufliegen, ja, er aktiviert sogar eine neue Besatzung. Fallun Vierauf, der auf den Spuren Eroin Blitzer wandelte und so auch die Gemächer Samburi Yuras betreten, entschließt, die Nekrophore einzusetzen, wenn sich der Bordrechner weiterhin den Befehlen des Commo’Dyr widersetzt.

DAN lenkt ein und fliegt die Anomalie an.

Werden sie rechtzeitig die Schiffbrüchigen erreichen?


Fazit: Ein guter und sehr unterhaltsamer Roman. Spannende Handlung en masse, die auch kompakt und actionreich erzählt wird. Nach der Lektüre stellt sich dann aber ein leichter Beigeschmack ein. Während dem Lesen fällt das nicht so auf, da der mitreißende Schreibstil einem kaum Zeit zum nachdenken gibt.

Da wäre zum einen die Technik der Kosmokraten. Die hat für mich den Status von Magie. Selbst der Autor lässt Alaska in ähnlichen Bahnen denken (Seite 5, 1. Spalte): „ … dass die Hochtechnologie der Kosmokraten oft eben doch wie ein Wunder wirkte.“

Da fällt es mir schwer nachzuvollziehen, wenn diese wegen der Strangness in der Anomalie Schwierigkeiten bekommt, ja sogar ausfällt, und es den Escalanier möglich sein soll, die ROTOR-G zu zerstören.

Dass der SERUN Alaskas den Geist aufgibt, das geht ja noch, reden wir hier doch über Terranertechnik. Ersteres ist jedoch eine so weit fortgeschrittene Technologie, dass sie auf uns heutigen – und auch zukünftigen - Menschen wirken muss, wie das iPhone auf einen Steinzeitbewohner: wie ein Wunder der Götter oder eines Gottes.

Sicherlich kann sie kaputt gehen, aber die Kosmokraten haben nicht nur eine überlegene Technik, sie sind es auch allem Leben gegenüber: überlegen. Wie man es von Göttern eben so gewohnt ist.

Wenn man diesen Dreh in den Romanen verwendet, dann sollte gleich die ganze Technik der Kosmokraten aus der Handlung entfernt werden, um die Situation logischer zu machen. In diesem Fall klingt es wenig überzeugend.

Dann war da noch das Firibirim, welches das Steuerungskästchen nicht allein tragen konnte. Dem verstorbenen schien es jedoch keine Mühe zu bereiten, im Angesicht des Todes Eroin Blitzer sowohl zu schleppen, als auch in Sicherheit zu schleudern.

Und warum hat man sich überhaupt die Mühe gemacht, eine Rettungskapsel zu betreten? Ein UHF-Fenster zurück in den Verwaltungspalast hätte es auch getan. Immerhin gäbe es dann noch beide Firibirim.

Köstliches am Rande: in einer Szene grinst Eroin Blitzer über eine Aussage von Alaska Saedelaere. Der Maskenträger vermeint, dass der Androide ihm das abgeschaut habe. Doch wie soll das gehen, wenn Alaska immer eine Maske trägt?    ;-)

Freuen wir uns auf den Schluss des Viererblocks, wenn im nächsten Roman Marc A. Herren das Steuer übernimmt, und „Gegen den Irrsinn“ geschrieben hat.

Cover: Ein typischer Kelsner! Sehr schön.

Innenillustration: Hm, Michael Wittmann. Bin gespannt ihn auf dem Weltcon in Mannheim kennen zu lernen. Diese – auf Seite 13 – war ja nun wirklich grauselig. Die hätte man getrost auslassen sollen. -Sorry, aber dazu fällt mir nichts Besseres ein.

AD ASTRA!

Es grüsst

Michel

Kommentare  

#1 Cartwing 2011-09-01 08:10
Hm, schlecht war er nicht, aber wirklich weitergebracht hat der Roman die Handlung auch nicht. Man möchte mehr über das Reich der Harmonie und über den Konstrukteuer erfahren, aber im Grunde ging es doch nur um die Auswirkungen des Cappin-Fragmentes auf die Escalanier - und die Folgen. Jetzt ist man praktisch wieder da, wo wir letzte Woche schon waren. Die Sache mit der Nekrophore war immerhin ein interessanter Nebenstrang
#2 Michel 2011-09-01 10:31
Mir ist bewusst, dass dieser Roman die Handlung nicht weitergebracht hat, jedenfalls nicht viel. Aber ich lese des Vergnügens willen. :P
Wenn es dann noch grosse Eröffnungen gibt, umso besser.
Spass gemacht hat der Roman allemal.

Und nicht vergessen: wir befinden uns erst am Anfang des Zyklus. Da wird noch einiges kommen. Da bin ich mir sicher.

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