Blutiges - Unheimliches - Splatter (24. September 2011)
Blutiges - Unheimliches - Splatter
24. September 2011
Dass es durchaus tödlich enden kann wenn man eine Anhalterin mitnimt, muss in vorliegender Geschichte eine Gruppe von Freunden auf brutalste Art und Weise erfahren. Das Ganze wird dabei selbst in dieser stark geschnittenen deutschen Veröffentlichung äußerst blutig in Szene gesetzt, wodurch man sich als Zuschauer sehr gut vorstellen kann, welchen Härtegrad die um gut 5 Minuten längere Uncut-Version dieser asiatischen Produktion beinhalten muss. So dürfte "Macabre" für den Gorehound ein absolut gefundenes Fressen sein, das allerdings in allen anderen Belangen keine höheren Ansprüche erfüllen kann. Die Geschichte ist mit etlichen Logiklöchern durchsetzt und zudem auch inhaltlich äußerst dünn geraten, was die angesprochene Zielgruppe des Werkes weniger stören dürfte, da hier eine wahre Schlachteplatte vorliegt. Da sieht man als Freund der harten Gangart auch gern einmal darüber hinweg, dass die Darsteller nicht unbedingt durch nachvollziehbare Handlungsweisen auffallen, was sich insbesondere in der zweiten Filmhälfte zeigt, wenn die Polizeibeamten im Haus der Familie eintreffen und durch ein Verhalten auffallen, das eigentlich jeder Beschreibung spottet.
Nicht selten überkommt den Zuschauer das Gefühl, dass man es hier mit einer asiatischen Version von Tobe Hoopers "The Texas Chainsaw Massacre" zu tun hat, wobei die beiden Filme qualitätsmäßig kaum zu vergleichen sind. Dennoch gibt es einige offensichtliche Ähnlichkeiten, die nicht von der Hand zu weisen sind. "Macabre" leidet allerdings an nicht vorhandenen Erklärungen für die Motivlage der Familie, die ihre Opfer auf bestialische Art und Weise tötet. Lediglich zum Ende des Filmes wird der Betrachter durch eine ziemlich kurze Aussage der Mutter darüber informiert, warum die Greueltaten begangen werden. Zwar kann man dadurch einige Dinge besser nachvollziehen, dennoch ist der Erklärungsversuch doch etwas spärlich ausgefallen, passt aber irgendwie zu der von Haus aus eher dürftigen Rahmenhandlung. Dafür wird man im Bezug auf den vorhandenen Härtegrad selbst in der deutschen Version recht gut bedient, auch wenn man die gesetzten Schnitte ziemlich offensichtlich erkennen kann.
Spannungstechnisch bewegt man sich auf einem Level, das nicht unbedingt sehr hoch angesiedelt ist, denn die Geschehnisse sind vorhersehbar, was allerdings den Unterhaltungswert des Filmes in keinster Weise beeinträchtigt. Man kann dieses Werk im Prinzip lediglich an seinem Härtegrad festmachen, denn es wird doch ziemlich schnell klar, dass die Macher des Filmes ihr Hauptaugenmerk ganz eindeutig auf ein Splatter-und-Gore-Spektakel gelegt und sämtliche andere Komponenten eher vernachlässigt haben. Das bezieht sich auch auf die agierende Darsteller-Riege, denn wirklich gutes Schauspiel bekommt man nicht geboten. Das ist aber auch gar nicht zwingend notwendig, da es sich ja ledig um Täter und Opfer handelt und dafür sind die gezeigten Leistungen absolut ausreichend. Ganz generell ist es bei Filmen dieser Art zumeist so, dass die Akteure nicht durch oscarreifes Schauspiel auffallen, wodurch der Zuschauer bei diesem Aspekt die eigenen Erwartungen von Beginn an nicht zu hoch ansetzt.
Letztendlich ist "Macabre" ein Werk, das rein filmisch gesehen nicht gerade viel zu bieten hat, aber die Zielgruppe der Gorehounds sicherlich begeistern wird. Ob dies allerdings auch in der geschnittenen Version der Fall sein wird, kann man durchaus in Frage stellen. Ich persönlich bin jedenfalls auf den Geschmack gekommen und freue mich jetzt schon auf eine hoffentlich erscheinende Uncut-Version, die man dann zwangsläufig über unsere österreichischen Nachbarn beziehen muss. Freunde hochwertiger Filmkost wird diese Produktion sicherlich nicht befriedigen können, sind die Defizite offensichtlich. Wer allerdings einfach nur einmal einen richtig harten und blutigen Film sehen möchte, kommt an "Macabre" einfach nicht vorbei. Logische Abläufe und natürliches Verhalten der Protagonisten sollte man allerdings nicht unbedingt erwarten und einen höheren Anspruch an die inhaltliche Substanz sollte man erst gar nicht stellen. Dafür bekommt man eine wahre Orgie an Blut und expliziten Gewaltdarstellungen geboten, die sich wirklich gewaschen hat.
Fazit: Es war eigentlich vorherzusehen, dass "Macabre" bei uns nicht ungeschnitten erscheinen wird. Dennoch ist die vorliegende Version durchaus dazu in der Lage, dem Betrachter Appetit auf die ungeschnittene Version zu machen, die mit Sicherheit über Österreich erscheinen wird. Eine dünne Rahmenhandlung und andere offensichtliche Defizite können nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Film für eine bestimmte Zielgruppe einen echten Leckerbissen darstellt. Ich fühlte mich jedenfalls bestens unterhalten und freue mich jetzt schon auf eine Uncut-DVD, um den Film in seiner vollen Pracht genießen zu können.
Die DVD:
Vertrieb: Splendid
Sprache / Ton: Deutsch / Indonesisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 1,85:1 (16:9)
Laufzeit: 90 Minuten
Extras: Making Of, Deleted Scenes, Trailer, Trailershow
Nicht selten überkommt den Zuschauer das Gefühl, dass man es hier mit einer asiatischen Version von Tobe Hoopers "The Texas Chainsaw Massacre" zu tun hat, wobei die beiden Filme qualitätsmäßig kaum zu vergleichen sind. Dennoch gibt es einige offensichtliche Ähnlichkeiten, die nicht von der Hand zu weisen sind. "Macabre" leidet allerdings an nicht vorhandenen Erklärungen für die Motivlage der Familie, die ihre Opfer auf bestialische Art und Weise tötet. Lediglich zum Ende des Filmes wird der Betrachter durch eine ziemlich kurze Aussage der Mutter darüber informiert, warum die Greueltaten begangen werden. Zwar kann man dadurch einige Dinge besser nachvollziehen, dennoch ist der Erklärungsversuch doch etwas spärlich ausgefallen, passt aber irgendwie zu der von Haus aus eher dürftigen Rahmenhandlung. Dafür wird man im Bezug auf den vorhandenen Härtegrad selbst in der deutschen Version recht gut bedient, auch wenn man die gesetzten Schnitte ziemlich offensichtlich erkennen kann.
Spannungstechnisch bewegt man sich auf einem Level, das nicht unbedingt sehr hoch angesiedelt ist, denn die Geschehnisse sind vorhersehbar, was allerdings den Unterhaltungswert des Filmes in keinster Weise beeinträchtigt. Man kann dieses Werk im Prinzip lediglich an seinem Härtegrad festmachen, denn es wird doch ziemlich schnell klar, dass die Macher des Filmes ihr Hauptaugenmerk ganz eindeutig auf ein Splatter-und-Gore-Spektakel gelegt und sämtliche andere Komponenten eher vernachlässigt haben. Das bezieht sich auch auf die agierende Darsteller-Riege, denn wirklich gutes Schauspiel bekommt man nicht geboten. Das ist aber auch gar nicht zwingend notwendig, da es sich ja ledig um Täter und Opfer handelt und dafür sind die gezeigten Leistungen absolut ausreichend. Ganz generell ist es bei Filmen dieser Art zumeist so, dass die Akteure nicht durch oscarreifes Schauspiel auffallen, wodurch der Zuschauer bei diesem Aspekt die eigenen Erwartungen von Beginn an nicht zu hoch ansetzt.
Letztendlich ist "Macabre" ein Werk, das rein filmisch gesehen nicht gerade viel zu bieten hat, aber die Zielgruppe der Gorehounds sicherlich begeistern wird. Ob dies allerdings auch in der geschnittenen Version der Fall sein wird, kann man durchaus in Frage stellen. Ich persönlich bin jedenfalls auf den Geschmack gekommen und freue mich jetzt schon auf eine hoffentlich erscheinende Uncut-Version, die man dann zwangsläufig über unsere österreichischen Nachbarn beziehen muss. Freunde hochwertiger Filmkost wird diese Produktion sicherlich nicht befriedigen können, sind die Defizite offensichtlich. Wer allerdings einfach nur einmal einen richtig harten und blutigen Film sehen möchte, kommt an "Macabre" einfach nicht vorbei. Logische Abläufe und natürliches Verhalten der Protagonisten sollte man allerdings nicht unbedingt erwarten und einen höheren Anspruch an die inhaltliche Substanz sollte man erst gar nicht stellen. Dafür bekommt man eine wahre Orgie an Blut und expliziten Gewaltdarstellungen geboten, die sich wirklich gewaschen hat.
Fazit: Es war eigentlich vorherzusehen, dass "Macabre" bei uns nicht ungeschnitten erscheinen wird. Dennoch ist die vorliegende Version durchaus dazu in der Lage, dem Betrachter Appetit auf die ungeschnittene Version zu machen, die mit Sicherheit über Österreich erscheinen wird. Eine dünne Rahmenhandlung und andere offensichtliche Defizite können nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Film für eine bestimmte Zielgruppe einen echten Leckerbissen darstellt. Ich fühlte mich jedenfalls bestens unterhalten und freue mich jetzt schon auf eine Uncut-DVD, um den Film in seiner vollen Pracht genießen zu können.
Die DVD:
Vertrieb: Splendid
Sprache / Ton: Deutsch / Indonesisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 1,85:1 (16:9)
Laufzeit: 90 Minuten
Extras: Making Of, Deleted Scenes, Trailer, Trailershow
Bei meiner ersten Sichtung von David Arquettes Horrorfilm aus dem Jahre 2006 war ich eher mäßig begeistert, was sicherlich auch in der geschnittenen Version des Werkes zu begründen ist, die bisher erhältlich war. Die mittlerweile ungeschnittene Version in der Black Edition von Splendid offenbart jedoch einen ganz anderen Eindruck, da das Szenario viel runder und auch stimmiger erscheint. Dabei sind es aber längst nicht nur die zusätzlichen Härte-Passagen, der Film kommt auch als Gesamtpaket um einiges besser rüber als es vorher der Fall war. Arquette hat eine wirklich gelungene Kombination aus einem bizarren Drogen-Trip und einem waschechten Slasher gefunden, die zudem noch mit einer Menge Sarkasmus und rabenschwarzen Humor angereichert wurde, so dass man als Zuschauer wirklich viel Freude und Spaß an diesem Werk haben kann. Dabei sind es insbesondere die größtenteils herrliche Situationskomik und die streckenweise schrägen Charaktere, die den Betrachter jederzeit bei Laune halten, denn die Überbleibsel der Flower Power Zeit hinterlassen einen sehr witzigen Eindruck. Hinzu kommt ein psychophatischer Killer, der im adretten Anzug und mit Ronald-Reagan-Maske auf Beutejagd geht und seine Opfer auf brutalste Art und Weise ihres Lebens beraubt.
Gerade diese Sequenzen fehlten fast schon selbstverständlich in der bisher erhältlichen Version des Filmes, so das "The Tripper" immer ein ziemlich witziger, dafür allerdings recht unblutiger Slasher war, der nur einen bedingten Unterhaltungswert beinhaltet hat. Das hat sich nun aber vollkommen geändert. Der Zuschauer wird jetzt doch auch mit etlichen harten Passagen konfrontiert, die den Gesamteindruck des Werkes erheblich anheben. Von der Erzählstruktur her war der Film eigentlich schon immer temporeich gestaltet. So bekommt man etliche Verfolgungsjagden durch dichte Wälder geboten, die für die Opfer im Regelfall tödlich enden. Und auch atmosphärisch wird man bestens bedient. Die Ereignisse offenbaren trotz des vorhandenen Humors ziemlich bedrohliche Züge, die den gelungenen Spannungsaufbau noch zusätzlich hervorheben. Die Identität des Killers spielt hier eigentlich keine allzu große Rolle, denn aufgrund der Anfangs-Sequenz der Geschichte weiß man ganz genau, wer hinter der Maske des Ex-Präsidenten der USA stecken muss und kann sich auch seinen Reim auf die Motive des wahnsinnigen Killers machen, der schon als Kind sein erstes Opfer fand. Die Auflösung am Ende, in der man dann auch das Gesicht des Mörders sehen kann, erscheint dabei eher beiläufig und für das Geschehen an sich nicht besonders wichtig.
Man konzentriert sich eigentlich viel mehr auf die herrlich schrägen Charaktere, die immer wieder auftretende Situationskomik und den unverhohlenen Sarkasmus, denn diese Dinge sorgen im Zusammenhang mit den phasenweise stark überzeichneten Charakteren für ein Horror-Erlebnis der besonders vergnüglichen Art, das ganzzeitig kurzweilige und auch harte Filmkost anbietet, die man sich jederzeit wieder gut anschauen kann. Dabei ist "The Tripper" ganz bestimmt kein Meisterwerk des Horrorfilms, aber eine sehr gelungene Regiearbeit von David Arquette, den man ansonsten eher als Darsteller in der "Scream-Reihe" kennt. Dennoch kann ich es durchaus nachvollziehen dass es auch etliche Leute gibt, die diesem Werk nicht sehr viel abgewinnen können. Die gefundene Mischung ist nicht für jeden Geschmack geeignet. Manchen erscheint der humorige Anteil des Szenarios etwas überzogen und gewöhnungsbedürftig. Meiner Meinung nach handelt es sich aber gerade in diesem Punkt um das Salz in der Suppe, das diesen Film besonders interessant macht und ihn auch von anderen Vertretern des Genres abhebt.
Wie eigentlich immer liegt das selbstverständlich im Auge des jeweiligen Betrachters und Geschmäcker sind nun einmal verschieden. Ich persönlich empfinde "The Tripper" jedenfalls in der ungeschnittenen Version als richtig guten und unterhaltsamen Genre-Vertreter, der jede Menge Spaß macht und vor allem im Bezug auf den Härtegrad erheblich zugelegt hat. So ergibt sich letztendlich ein Gesamteindruck den ich nur als sehr gut bezeichnen kann. Die Geschichte beinhaltet nämlich alles, was ein Film dieser Art haben muss, eine tolle Atmosphäre, gute Darsteller, eine Menge harter Passagen und eine ordentliche Portion Humor, der allerdings nicht jeden Geschmack treffen wird. Dennoch kann man ohne Probleme eine Empfehlung aussprechen, gibt es doch unzählige Horrorfilme, die weitaus schlechter unterhalten, als es bei "The Tripper" der Fall ist.
Fazit: David Arquette hat hier ganz bestimmt kein Meisterwerk des Genres geschaffen, wartet dafür allerdings mit einer gelungenen Mixtur aus hartem Horrorfilm-und Komödie auf. Die mittlerweile erhältliche und ungeschnittene Version in der Black Edition von Splendid wertet den Film ganz erheblich auf und ist immer eine Sichtung wert, wenn man ein Freund von blutigen Passagen und sarkastischem Humor ist.
Die DVD:
Vertrieb: Splendid
Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 1,78:1 (16:9)
Laufzeit: 94 Minuten
Gerade diese Sequenzen fehlten fast schon selbstverständlich in der bisher erhältlichen Version des Filmes, so das "The Tripper" immer ein ziemlich witziger, dafür allerdings recht unblutiger Slasher war, der nur einen bedingten Unterhaltungswert beinhaltet hat. Das hat sich nun aber vollkommen geändert. Der Zuschauer wird jetzt doch auch mit etlichen harten Passagen konfrontiert, die den Gesamteindruck des Werkes erheblich anheben. Von der Erzählstruktur her war der Film eigentlich schon immer temporeich gestaltet. So bekommt man etliche Verfolgungsjagden durch dichte Wälder geboten, die für die Opfer im Regelfall tödlich enden. Und auch atmosphärisch wird man bestens bedient. Die Ereignisse offenbaren trotz des vorhandenen Humors ziemlich bedrohliche Züge, die den gelungenen Spannungsaufbau noch zusätzlich hervorheben. Die Identität des Killers spielt hier eigentlich keine allzu große Rolle, denn aufgrund der Anfangs-Sequenz der Geschichte weiß man ganz genau, wer hinter der Maske des Ex-Präsidenten der USA stecken muss und kann sich auch seinen Reim auf die Motive des wahnsinnigen Killers machen, der schon als Kind sein erstes Opfer fand. Die Auflösung am Ende, in der man dann auch das Gesicht des Mörders sehen kann, erscheint dabei eher beiläufig und für das Geschehen an sich nicht besonders wichtig.
Man konzentriert sich eigentlich viel mehr auf die herrlich schrägen Charaktere, die immer wieder auftretende Situationskomik und den unverhohlenen Sarkasmus, denn diese Dinge sorgen im Zusammenhang mit den phasenweise stark überzeichneten Charakteren für ein Horror-Erlebnis der besonders vergnüglichen Art, das ganzzeitig kurzweilige und auch harte Filmkost anbietet, die man sich jederzeit wieder gut anschauen kann. Dabei ist "The Tripper" ganz bestimmt kein Meisterwerk des Horrorfilms, aber eine sehr gelungene Regiearbeit von David Arquette, den man ansonsten eher als Darsteller in der "Scream-Reihe" kennt. Dennoch kann ich es durchaus nachvollziehen dass es auch etliche Leute gibt, die diesem Werk nicht sehr viel abgewinnen können. Die gefundene Mischung ist nicht für jeden Geschmack geeignet. Manchen erscheint der humorige Anteil des Szenarios etwas überzogen und gewöhnungsbedürftig. Meiner Meinung nach handelt es sich aber gerade in diesem Punkt um das Salz in der Suppe, das diesen Film besonders interessant macht und ihn auch von anderen Vertretern des Genres abhebt.
Wie eigentlich immer liegt das selbstverständlich im Auge des jeweiligen Betrachters und Geschmäcker sind nun einmal verschieden. Ich persönlich empfinde "The Tripper" jedenfalls in der ungeschnittenen Version als richtig guten und unterhaltsamen Genre-Vertreter, der jede Menge Spaß macht und vor allem im Bezug auf den Härtegrad erheblich zugelegt hat. So ergibt sich letztendlich ein Gesamteindruck den ich nur als sehr gut bezeichnen kann. Die Geschichte beinhaltet nämlich alles, was ein Film dieser Art haben muss, eine tolle Atmosphäre, gute Darsteller, eine Menge harter Passagen und eine ordentliche Portion Humor, der allerdings nicht jeden Geschmack treffen wird. Dennoch kann man ohne Probleme eine Empfehlung aussprechen, gibt es doch unzählige Horrorfilme, die weitaus schlechter unterhalten, als es bei "The Tripper" der Fall ist.
Fazit: David Arquette hat hier ganz bestimmt kein Meisterwerk des Genres geschaffen, wartet dafür allerdings mit einer gelungenen Mixtur aus hartem Horrorfilm-und Komödie auf. Die mittlerweile erhältliche und ungeschnittene Version in der Black Edition von Splendid wertet den Film ganz erheblich auf und ist immer eine Sichtung wert, wenn man ein Freund von blutigen Passagen und sarkastischem Humor ist.
Die DVD:
Vertrieb: Splendid
Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 1,78:1 (16:9)
Laufzeit: 94 Minuten
Horrorfilme mit Bigfoot-Thematik sind nicht gerade die Glanzlichter des Genres, um es einmal diplomatisch und vorsichtig auszudrücken. So geht man dann auch sicherlich mit geringen Erwartungen an vorliegenden Film heran, dessen deutsche DVD-Veröffentlichung zudem noch mit einem wenig ansprechenden DVD-Cover aufwartet. Umso überraschter stellt man dann allerdings ziemlich schnell fest, dass es sich hier wohl ganz eindeutig um die beste Bigfoot-Verfimung handelt, denn Regisseur Ryan Schifrin hat bei seiner Geschichte wirklich ganze Arbeit geleistet. Von der ersten Minute an offenbart sich dem Zuschauer eine sehr atmosphärische Story, deren Grundstimmung sich fast im Minutentakt immer weiter verdichtet und dabei ein herrlich bedrohliches Szenario entstehen lässt, das etliche richtige Gänsehautmomente garantiert. Schifrin hat es dabei ausgezeichnet verstanden, den Spannungsbogen der Ereignisse im ersten Drittel des Filmes eher langsam und fast schon bedächtig aufzubauen, um dem Betrachter in der darauffolgenden Zeit mit einer erheblichen Steigerung zu konfrontieren, die insbesondere im letzten Filmdrittel in absolute Hochspannung ausartet. So fühlt man sich gerade in der Einführungsphase fast schon in seiner Vermutung bestätigt, es auch hier mit einem weiteren Rohrkrepierer zu tun zu haben, denn das vorhandene Erzähltempo ist zu Beginn doch eher langsam gewählt und auch auf eventuelle Action-Passagen wartet man zuerst vergebens. Fast selbstverständlich erscheint da auch der Aspekt, dass man das Monster lediglich ansatzweise zu Gesicht bekommt und nicht in seiner vollen Pracht genießen kann.
Dass "Abominable" nach den ersten gut 30 Minuten dann eine solch brachiale Wendung nimmt, hätte man dem Werk beim besten Willen nicht zugetraut, doch all die Dinge, die man zu Beginn eventuell noch vermisst hat, verleihen dem Film nun eine Güteklasse, die einen teilweise vom Hocker hauen kann. Aus dem beschaulichen Filmchen entwickelt sich ein ganz erstklassiger Horrorfilm, der insbesondere in atmosphärischer Hinsicht zu einer echten Bombe mutiert, die durch geschickt eingefügte Schockmomente immer wieder neu gezündet wird und dem Zuschauer ein teilweise schweißtreibendes Filmvergnügen bietet, das man als Horror-Fan nur zu gern annimmt. Knisternde Spannung und das immer stärker werdende Gefühl der Bedrohung sorgen für eine extrem starke Faszination, die nun vom Geschehen ausgeht und die einen bis zum Ende hin nicht mehr loslässt. Nun ist man so richtig in der Geschichte angekommen und fiebert mit den Akteuren mit, die sich ständigen Attacken des Monsters ausgesetzt sehen. Dass dies nicht ohne Tote abgehen kann, liegt dabei wohl ziemlich offensichtlich auf der Hand, doch der dabei an den Tag gelegte visuelle Härtegrad ist überraschend. Nun ist es nicht so, dass man ein reines Schlacht-Spektakel zu sehen bekommt, doch die Morde des Bigfoot sind recht derbe und blutig in Szene gesetzt worden. Hier dürften selbst die Gorehounds auf ihre Kosten kommen.
Es ist ganz einfach die Mischung, die hier einen wirklich guten Horrorfilm ausmacht und rückwirkend gesehen ist selbst die etwas ruhige Einführungsphase in die Geschichte als gekonnt anzusehen. Nur so kann sich erstklassig aufgebaute Spannungsbogen so richtig entfalten, der eigentlich nur von der herausragenden Atmosphäre übertroffen wird. Selbst das Monster kann sich durchaus sehen lassen, denn auch in diesem Punkt hat man schon weitaus Schlechteres zu Gesicht bekommen. Wenn man "Abominable" als Gesamtpaket betrachtet, dann kann man eigentlich nur zu der Erkenntnis kommen, dass es sich hier erstens um die beste Bigfoot-Verfilmung und zweitens um einen wirklich erstklassigen Horrorfilm handelt. So wird man also mit einem erstklassigen Filmerlebnis bedient, das sämtliche Zutaten beinhaltet, die ein solcher Film haben muss. Eine stetig anwachsende Spannungskurve, eine nahezu grandiose Atmosphäre, einen angemessenen, aber zu keiner Zeit übertriebenen Härtegrad und solide agierende Darsteller, die allesamt einen ordentlichen Job abliefern. Zudem tummeln sich in der Riege auch einige sehr bekannte Gesichter wie beispielsweise Rex Linn oder auch lance Henriksen, um nur zwei Namen zu nennen.
Wenn man dann doch noch ein Haar in der Suppe finden möchte, kann es sich eigentlich lediglich um die deutsche Synchronisation des Filmes handeln, denn diese ist doch mit Verlaub eher bescheiden ausgefallen. Letztendlich dürfte das aber dem ansonsten extrem positiven Gesamteindruck keinerlei Abbruch tun, den man von "Abominable" gewinnt. Endlich einmal ein Horrorfilm mit Bigfoot-Thematik, der auch wirklich überzeugen kann und ein spannendes Szenario anbietet, das den Zuschauer bis zur allerletzten Minute bei Laune hält und zudem noch mit einigen richtig harten Momenten garniert ist. Ryan Schifrin hat hier alles richtig gemacht und einen tollen Film kreiert, der in allen Belangen überzeugen kann.
Fazit: "Abominable" ist ein vorzüglich unterhaltender Horrorfilm, den sich kein echter Fan des Genres entgehen lassen sollte. Zieht man einmal einen thematisch ähnlich gelagerter Film wie "Der Teufel tanzt weiter" zum Vergleich heran, liegen fast schon qualitative Welten zwischen den beiden Werken. So wie in vorliegendem Fall muss ein Bigfoot-Film aussehen, damit man auch seine echte Freude daran haben kann. Ich fühlte mich jedenfalls bestens unterhalten und kann dieses Werk nur wärmstens weiterempfehlen.
Dass "Abominable" nach den ersten gut 30 Minuten dann eine solch brachiale Wendung nimmt, hätte man dem Werk beim besten Willen nicht zugetraut, doch all die Dinge, die man zu Beginn eventuell noch vermisst hat, verleihen dem Film nun eine Güteklasse, die einen teilweise vom Hocker hauen kann. Aus dem beschaulichen Filmchen entwickelt sich ein ganz erstklassiger Horrorfilm, der insbesondere in atmosphärischer Hinsicht zu einer echten Bombe mutiert, die durch geschickt eingefügte Schockmomente immer wieder neu gezündet wird und dem Zuschauer ein teilweise schweißtreibendes Filmvergnügen bietet, das man als Horror-Fan nur zu gern annimmt. Knisternde Spannung und das immer stärker werdende Gefühl der Bedrohung sorgen für eine extrem starke Faszination, die nun vom Geschehen ausgeht und die einen bis zum Ende hin nicht mehr loslässt. Nun ist man so richtig in der Geschichte angekommen und fiebert mit den Akteuren mit, die sich ständigen Attacken des Monsters ausgesetzt sehen. Dass dies nicht ohne Tote abgehen kann, liegt dabei wohl ziemlich offensichtlich auf der Hand, doch der dabei an den Tag gelegte visuelle Härtegrad ist überraschend. Nun ist es nicht so, dass man ein reines Schlacht-Spektakel zu sehen bekommt, doch die Morde des Bigfoot sind recht derbe und blutig in Szene gesetzt worden. Hier dürften selbst die Gorehounds auf ihre Kosten kommen.
Es ist ganz einfach die Mischung, die hier einen wirklich guten Horrorfilm ausmacht und rückwirkend gesehen ist selbst die etwas ruhige Einführungsphase in die Geschichte als gekonnt anzusehen. Nur so kann sich erstklassig aufgebaute Spannungsbogen so richtig entfalten, der eigentlich nur von der herausragenden Atmosphäre übertroffen wird. Selbst das Monster kann sich durchaus sehen lassen, denn auch in diesem Punkt hat man schon weitaus Schlechteres zu Gesicht bekommen. Wenn man "Abominable" als Gesamtpaket betrachtet, dann kann man eigentlich nur zu der Erkenntnis kommen, dass es sich hier erstens um die beste Bigfoot-Verfilmung und zweitens um einen wirklich erstklassigen Horrorfilm handelt. So wird man also mit einem erstklassigen Filmerlebnis bedient, das sämtliche Zutaten beinhaltet, die ein solcher Film haben muss. Eine stetig anwachsende Spannungskurve, eine nahezu grandiose Atmosphäre, einen angemessenen, aber zu keiner Zeit übertriebenen Härtegrad und solide agierende Darsteller, die allesamt einen ordentlichen Job abliefern. Zudem tummeln sich in der Riege auch einige sehr bekannte Gesichter wie beispielsweise Rex Linn oder auch lance Henriksen, um nur zwei Namen zu nennen.
Wenn man dann doch noch ein Haar in der Suppe finden möchte, kann es sich eigentlich lediglich um die deutsche Synchronisation des Filmes handeln, denn diese ist doch mit Verlaub eher bescheiden ausgefallen. Letztendlich dürfte das aber dem ansonsten extrem positiven Gesamteindruck keinerlei Abbruch tun, den man von "Abominable" gewinnt. Endlich einmal ein Horrorfilm mit Bigfoot-Thematik, der auch wirklich überzeugen kann und ein spannendes Szenario anbietet, das den Zuschauer bis zur allerletzten Minute bei Laune hält und zudem noch mit einigen richtig harten Momenten garniert ist. Ryan Schifrin hat hier alles richtig gemacht und einen tollen Film kreiert, der in allen Belangen überzeugen kann.
Fazit: "Abominable" ist ein vorzüglich unterhaltender Horrorfilm, den sich kein echter Fan des Genres entgehen lassen sollte. Zieht man einmal einen thematisch ähnlich gelagerter Film wie "Der Teufel tanzt weiter" zum Vergleich heran, liegen fast schon qualitative Welten zwischen den beiden Werken. So wie in vorliegendem Fall muss ein Bigfoot-Film aussehen, damit man auch seine echte Freude daran haben kann. Ich fühlte mich jedenfalls bestens unterhalten und kann dieses Werk nur wärmstens weiterempfehlen.
Wenn man sich einen Film von Ryan Nicholson (Hanger, Gutterballs) anschaut, dann sollte man eigentlich ganz genau wissen, auf was man sich da einlässt. Eine tiefgehende Geschichte, tolle Darsteller oder brillante Dialoge sollte man also keinesfalls erwarten. Dafür bekommt der Zuschauer jedoch eine ordentliche Portion an Härte und Blut geliefert. Auch "Live Feed" macht da keine Ausnahme. Der Film präsentier eine eher dünne Rahmenhandlung, die nicht sonderlich viel Substanz beinhaltet. Doch dafür ist dieses Werk auch überhaupt nicht ausgelegt, es dient vielmehr dazu, den geneigten Gorehound mit einigen deftigen Passagen zu befriedigen. Allerdings muss man eine geraume Zeit auf den visuellen Härtegrad warten. Ryan Nicholson serviert einen Film mit zwei vollkommen unterschiedlichen Hälften. Im ersten Teil wird der Zuschauer hauptsächlich mit einem recht belanglosen Geschehen konfrontiert, das mit einigen Sexszenen garniert ist und einem die einzelnen Charaktere der Geschichte etwas näherbringen soll. Dies gelingt allerdings nur bedingt, denn die Hauptfiguren werden doch eher oberflächlich dargestellt, so dass man auch keinen großen Bezug zu ihnen herstellen kann.
In der zweiten Filmhälfte legen die Ereignisse dann allerdings gehörig an Tempo zu und nun kommt auch die eigentliche Stärke des Filmes zum Vorschein, die sich einzig und allein auf die vorhandenen Splatter-und-Gore-Passagen bezieht. War der erste Teil noch fast vollkommen blutleer, so ändert sich dieser Umstand nun schlagartig, denn die 5 Freunde sind eher zufällig in ein Millieu geraten, aus dem es scheinbar kein Entkommen gibt. Sie geraten in die Fänge einer chinesischen Bande, die zu ihrer Belustigung Menschen auf bestialische Art und Weise tötet, um ihre perversen Neigungen zu befriedigen. Die expliziten Gewaltdarstellungen sind dabei teilweise schon recht derbe ausgefallen, zudem beinhaltet "Live Feed" auch noch einige Szenen, die in der Vorstellung des Betrachters eine unglaubliche Wucht entfachen. Hierzu zählen vor allem die Stellen, in denen gebratenes Menschenfleisch verzehrt wird, was schon für ein ausgepägtes Ekelgefühl sorgen kann. Doch auch ansonsten gibt es durchaus diverse Momente, die zartbesaiteten Zuschauern den Magen umdrehen können und ein Gefühl des Unwohlseins hinterlassen können.
Was dem Film ein wenig abgeht, ist ein wirklich konstanter Spannungsaufbau, denn das Geschehen ist vorhersehbar. Dennoch steht man insbesondere in der zweiten Filmhälfte ziemlich unter Strom und fiebert der Entscheidung entgegen, wie das ganze Szenario letztendlich ausgeht und ob überhaupt jemand das in Szene gesetzte Gemetzel überleben kann. Das ist im Prinzip auch der einzige Aspekt, aus dem das Werk seine Spannung bezieht, das dafür aber mit einer herrlich dreckigen und siffigen Grundstimmung ausgestattet ist, die vor allem durch den Schauplatz des vollkommen heruntergekommenen Theaters sehr gut zum Ausdruck kommt. Wenn man die heruntergekommenen Räumlichkeiten betrachtet, überkommt einen schon ein starkes Gefühl von Ekel und man würde freiwillig wohl nie einen Fuß in das verlotterte Gebäude setzen. In atmosphärischer Hinsicht ist dieser Film also durchaus sehr gelungen, dafür kann man dann auch schon einmal über diverse andere Defizite hinwegsehen. Da wären so einige Logiklöcher und vor allem unlogische Verhaltensweisen der Akteure zu nennen, außerdem wäre da auch noch das nicht gerade gute Schauspiel der einzelnen Protagonisten. "Live Feed" ist also ein Film, bei dem man sich vorher über die in ihn gesetzte Erwartungshaltung im klaren sein sollte, denn höher gesetzte Ansprüche kann das Werk ganz sicher nicht erfüllen. Der Focus ist ganz eindeutig auf den reinen Unterhaltungswert und auf die expliziten Gewaltdarstellungen gelegt, wie man es bei Ryan Nicholson auch nicht anders erwarten sollte.
Wer seine Filme kennt und die Machart zu schätzen weiß, der wird hier mit Sicherheit auf seine Kosten kommen. Wahre Cineasten werden sich wohl eher die Haare raufen. Für eine Low Budget Produktion bekommt der Gorehound hier ansehnliche Effekte geliefert und wird mit jeder Menge blutiger Passagen konfrontiert, die sich allerdings erst in der zweiten Hälfte zu erkennen geben. Insgesamt gesehen ist hier ganz bestimmt kein filmisches Meisterwerk entastanden, aber immerhin ein durchaus sehenswerter Genre-Beitrag, der die zumeist eher sehr negativen Kritiken nicht verdient hat. Immerhin handelt es sich um ein nettes Splatter-Gore Spektakel, das zudem mit einigen wirklich guten Tötungsarten aufwarten kann.
Fazit: Werke von Ryan Nicholson haben noch nie durch eine ausgefeilte Geschichte oder herausragende Darsteller überzeugt und "Live Feed" macht da auch keine Ausnahme. Es sind immer wieder Filme, die alle nach dem gleichen Muster aufgezogen sind und dabei eine spezielle Zielgruppe ganz besonders ansprechen. Wer einen recht derben Folterfilm sehen möchte, kann hier eigentlich nichts falsch machen, man sollte nur dazu bereit sein, in anderen Belangen offensichtliche Defizite in Kauf zu nehmen.
In der zweiten Filmhälfte legen die Ereignisse dann allerdings gehörig an Tempo zu und nun kommt auch die eigentliche Stärke des Filmes zum Vorschein, die sich einzig und allein auf die vorhandenen Splatter-und-Gore-Passagen bezieht. War der erste Teil noch fast vollkommen blutleer, so ändert sich dieser Umstand nun schlagartig, denn die 5 Freunde sind eher zufällig in ein Millieu geraten, aus dem es scheinbar kein Entkommen gibt. Sie geraten in die Fänge einer chinesischen Bande, die zu ihrer Belustigung Menschen auf bestialische Art und Weise tötet, um ihre perversen Neigungen zu befriedigen. Die expliziten Gewaltdarstellungen sind dabei teilweise schon recht derbe ausgefallen, zudem beinhaltet "Live Feed" auch noch einige Szenen, die in der Vorstellung des Betrachters eine unglaubliche Wucht entfachen. Hierzu zählen vor allem die Stellen, in denen gebratenes Menschenfleisch verzehrt wird, was schon für ein ausgepägtes Ekelgefühl sorgen kann. Doch auch ansonsten gibt es durchaus diverse Momente, die zartbesaiteten Zuschauern den Magen umdrehen können und ein Gefühl des Unwohlseins hinterlassen können.
Was dem Film ein wenig abgeht, ist ein wirklich konstanter Spannungsaufbau, denn das Geschehen ist vorhersehbar. Dennoch steht man insbesondere in der zweiten Filmhälfte ziemlich unter Strom und fiebert der Entscheidung entgegen, wie das ganze Szenario letztendlich ausgeht und ob überhaupt jemand das in Szene gesetzte Gemetzel überleben kann. Das ist im Prinzip auch der einzige Aspekt, aus dem das Werk seine Spannung bezieht, das dafür aber mit einer herrlich dreckigen und siffigen Grundstimmung ausgestattet ist, die vor allem durch den Schauplatz des vollkommen heruntergekommenen Theaters sehr gut zum Ausdruck kommt. Wenn man die heruntergekommenen Räumlichkeiten betrachtet, überkommt einen schon ein starkes Gefühl von Ekel und man würde freiwillig wohl nie einen Fuß in das verlotterte Gebäude setzen. In atmosphärischer Hinsicht ist dieser Film also durchaus sehr gelungen, dafür kann man dann auch schon einmal über diverse andere Defizite hinwegsehen. Da wären so einige Logiklöcher und vor allem unlogische Verhaltensweisen der Akteure zu nennen, außerdem wäre da auch noch das nicht gerade gute Schauspiel der einzelnen Protagonisten. "Live Feed" ist also ein Film, bei dem man sich vorher über die in ihn gesetzte Erwartungshaltung im klaren sein sollte, denn höher gesetzte Ansprüche kann das Werk ganz sicher nicht erfüllen. Der Focus ist ganz eindeutig auf den reinen Unterhaltungswert und auf die expliziten Gewaltdarstellungen gelegt, wie man es bei Ryan Nicholson auch nicht anders erwarten sollte.
Wer seine Filme kennt und die Machart zu schätzen weiß, der wird hier mit Sicherheit auf seine Kosten kommen. Wahre Cineasten werden sich wohl eher die Haare raufen. Für eine Low Budget Produktion bekommt der Gorehound hier ansehnliche Effekte geliefert und wird mit jeder Menge blutiger Passagen konfrontiert, die sich allerdings erst in der zweiten Hälfte zu erkennen geben. Insgesamt gesehen ist hier ganz bestimmt kein filmisches Meisterwerk entastanden, aber immerhin ein durchaus sehenswerter Genre-Beitrag, der die zumeist eher sehr negativen Kritiken nicht verdient hat. Immerhin handelt es sich um ein nettes Splatter-Gore Spektakel, das zudem mit einigen wirklich guten Tötungsarten aufwarten kann.
Fazit: Werke von Ryan Nicholson haben noch nie durch eine ausgefeilte Geschichte oder herausragende Darsteller überzeugt und "Live Feed" macht da auch keine Ausnahme. Es sind immer wieder Filme, die alle nach dem gleichen Muster aufgezogen sind und dabei eine spezielle Zielgruppe ganz besonders ansprechen. Wer einen recht derben Folterfilm sehen möchte, kann hier eigentlich nichts falsch machen, man sollte nur dazu bereit sein, in anderen Belangen offensichtliche Defizite in Kauf zu nehmen.