Dorian Hunter (17) Das Dämonenauge
Das Dämonenauge
Dorian Hunter (17)
Dorian Hunter (17)
Abschluss des Asmodi-Zyklus - für meinen Geschmack hätte man den schon bei Folge 13 oder 14 bringen können, wenn man einige belanglose Romane zusammengetrichen hätte. Aber nun denn: wir sind dort angelangt, wo die Einführung in die Serie abgeschlossen wird. Jetzt beginnt der interessantere Teil - die Vergangenheitsabenteuer.
Zunächst jedoch zu diesem Finale.
Im Großen und Ganzen kann man von einer gelungenen Umsetzung sprechen, da einige Fäden zusammenlaufen, und etwas Übersicht geschaffen wird. Diese hätte man zwischendurch schon leicht einmal verlieren können. Störend wirkt jedoch die Inszenierung in den Teilen, wo Szene auf Szene folgt, ohne dass ein Chronist ein wenig den Weg weist. Es gibt zwar hin und wieder eine Zeitansage, doch das ist alles. In einem Vorwort im Booklet verweist Autor Göllner darauf, genauer hinzuhören, die Geschichte auch nach Möglichkeit mehrmals zu hören, denn man entdeckt immer wieder etwas Neues. Genauso seien alle Hörspiele aufgebaut.
Okay. Das geht mir bei allen Hörspielen so, dass ich bei mehrmaligem Hinhören, immer neue Details in einer Geschichte entdecke, die beim ersten Hören "durchgeflutscht" waren. Doch das Grundgerüst sollte man beim ersten Mal verstanden haben, die "Fesselung" des Hörers sollte in den ersten Minuten geschehen sein, sonst ist das Ganze ein Reinfall. Dieses wichtige Element vermisse ich auch bei Folge 17, obwohl die eigentlich ganz spannend beginnt. Doch zwischendurch gibt es viel zu viele verstörende und unwichtig erscheinende Szenen.
Das Gesamtwerk ist jedoch akzeptabel, da auch die Frage nach Lilian geklärt wird, und noch einiges mehr. Grundsätzlich ist auch die 17 wieder eine sehr düstere Folge mit einiger dunkler Atmosphäre, die zudem durch das Thema Vodoo genährt wird. Auch die Figur der Priesterin sorgt für eine gewisse Dynamik, die dem Hörspiel eine besondere Note gibt. Dennoch - ein Highlight stellt diese Folge nicht dar. Da gab es viel bessere Folgen zu Beginn der Serie, die wirklich überzeugten, so war z.B. die 10 klasse. Leider fiel dann die Qualität etwas ab, weil man sich mehr und mehr im Asmodi-Zyklus verhedderte, wobei allzuviele Nebenhandlungen eine Rolle spielten, die Herr Göllner eigens noch etwas ausschmückte - was noch mehr Unübersichtlichkeit schaffte.
"Das Dämonenauge" versöhnt ein bisschen, bleibt aber wie gesagt nur im Mittelfeld zurück.
Grandiose Sprecher versteht man bei Zaubermond auch diesmal ideal einzusetzen. Als düstere Priesterin 'Mama Loy' agiert Luise Lunow, die man aus vielen Hörspielen (u.a. Drei ???) kennt. Eine hervorragende Wahl. Die Figur des Mackandahl driftet allmählich in die Bedeutungslosigkeit ab, was ich sehr begrüße, obwohl Vollbrecht ihn sehr gut interpretiert.
Zur düsteren Stimmung trägt die altbekannte und gewohnte Musik bei. Ebenso das Cover, welches zum Voodoo-Thema passt.
: Thomas Schmuckert, Luise Lunow, Daniela Hoffmann, Stefan Krause, Klaus-Dieter Klebsch, Andreas von der Meden, Tim Kreuer, Claudia Urbschat-Mingues, Regina Lemnitz,u.v.a.
: Dennis Ehrhardt, Zaubermond Verlag
: Marco Göllner
Aufnahmen: Alexander Rieß, CSC Studio, Hamburg, Gary Stack im Studio Konterfei, Berlin, Marijo Dolic, Hurst Media Company, Offenbach
: MoorlandMusic
: Joachim Witt
: Mark Freier
: Sebastian Hopf
Product Management: Doerte Poschau Ein Mystery-Hörspiel von Marco Göllner
: 24.02.2011
: ca. 75 Minuten