Rambo III

Rambo IIIRambo III
(Rambo III)

In einem buddhistischen Kloster hat Kriegsheld John Rambo endlich Ruhe gefunden. Von weiteren Kampfeinsätzen will er nichts mehr wissen. Als jedoch sein Freund Colonel Trautman in die Gefangenschaft eines sadistischen russischen Offiziers gerät, verwandelt sich Rambo wieder in die berüchtigte Kampfmaschine. Zusammen mit afghanischen Freiheitskämpfern entfacht er ein wahres Feuerwerk, um seinen Mentor zu befreien.

Dieser Teil ist sicherlich der härteste der ursprünglichen Trilogie, was ihm in den 90er-Jahren auch einen Eintrag in das Guinness-Buch der Rekorde als brutalster Film einbrachte. Rambo kämpft sich hier durch Afghanistan und metzelt allein fast die gesamten dort stationierten russischen Soldaten nieder.

Auch hier wurde meiner Meinung nach wieder mehr Wert auf den Härtegrad gelegt, anstatt sich etwas eindringlicher mit der eigentlichen Materie zu beschäftigen.

Erstaunlicherweise erhielt der Film von der Filmbewertungsstelle Wiesbaden (FBW) sogar das Prädikat "wertvoll", was ihm aber dann nach starken Protesten wieder entzogen wurde. Und das, wie ich finde, auch zu Recht. Als reiner Actionfilm funktioniert RAMBO III ausgezeichnet, aber um "wertvoll" zu sein, bedarf es in einem Film wohl doch etwas mehr als reinem Gemetzel. Und darauf beschränkt sich leider die hier erzählte Geschichte, die zu 90 Prozent aus Action besteht, was einerseits natürlich für einen sehr hohen Unterhaltungswert sorgt, aber inhaltlich doch etwas dürftig erscheint.

Teilweise ist der Film doch so stark übertrieben, dass er an die Missing in Action-Filme von Chuck Norris erinnert, der es ja auch ganz locker allein mit der halben vietnamesischen Armee aufnimmt. Etwas weniger Übertreibung und Brutalität hätten dem Film sicher ganz gutgetan, vor allem seiner Glaubhaftigkeit, die natürlich fast vollständig auf der Strecke bleibt. Denn ist es doch eher als realitätsfremd anzusehen, dass ein einzelner Kämpfer gegen eine extreme Übermacht immer wieder einen Weg findet, diese zu übertölpeln. Hier wurde etwas zu viel Wert auf den berühmten amerikanischen Patriotismus gesetzt, denn gibt es doch für die Amis nichts Schöneres, als wenn einer ihrer Helden den zahlenmäßig weit überlegenen Feind fast allein in seine Grenzen verweist.

Nichtsdestotrotz ist Rambo III ein recht kurzweilig unterhaltender Action-Kracher, der allerdings wenig realistisch ist und schon gar nicht "wertvoll". Aber für einen kurzweiligen DVD-Abend ist der Film immer bestens geeignet, denn wer auf kurzweilige Action-Unterhaltung steht, der wird hier bestens bedient.

 
Daten zur DVD

Darsteller: Sylvester Stallone, Richard Crenna, Marc de Jonge, Kurtwood Smith, Spiros Focás, Sasson Gabai, Doudi Shoua, Randy Raney, Marcus Gilbert, Alon Abutbul, Mahmoud Assadollahi, Joseph Shiloach
Regie: Peter MacDonald
Drehbuch: David Morrell / Sylvester Stallone / Sheldon Lettich
Kamera: John Stanier
Musik: Jerry Goldsmith
Ungeprüft
USA / 1988

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