Venzke, Andreas - Gutenberg und das Geheimnis der Schwarzen Kunst
Gutenberg oder das Geheimnis der Schwarzen Kunst
Sein ganzes Vermögen hat er in die Produktion von Heilsspiegelein gesteckt. Eine Katastrophe als die Pest ausbricht und die große Wallfahrt ausfällt.
In seiner Not kommt ihm die Idee: Wie wäre es, wenn man die Herstellungswege der kleinen Spiegel auf die Herstellung von Büchern anwenden würde?
Die Gutenbergforschung hat nur wenig tatsächliche historische Akten, auf die sie sich stützen kann. Eine davon sind Gerichtsunterlagen aus der Auseinandersetzung mit der Familie Dreizehn. Stück für Stück folgt der Leser dem Weg des Johannes Gutenberg, vom zweitgeborenen Patriziersohn bis hin zu seinem Tod 1468.
Das Buch von Andreas Venzke ist eines in einer ganzen Reihe von Veröffentlichungen aus der Arenaserie "Lebendige Biographien".
Besonders ist dabei, dass Gutenberg in der Erzählung ein "ganz normaler Mensch" wird, der aufwächst, Erfahrungen macht, Leute übervorteilt, scheitert ... das macht ihn nicht weniger genial, zeigt dabei aber gleichzeitig auf, dass Genialität manchmal mehr oder weniger "zufällig" zum Vorschein kommt.
Die erzählenden Abschnitte des Buches, die in der Ich-Form verfasst sind, wechseln sich ab mit den geschichtlichen Hintergrundinformationen, die Gutenbergs Geschichte in den Zusammenhang mit seiner Zeit setzen und erläutern.
Sehr schön gestaltet ist das Buchcover (von Joachim Knappe), die Innenillustrationen von Klaus Puth sind eher für Kinder amüsant und ansprechend.
Für Kinder mit Interesse an Geschichte ist es ein wirklich tolles Buch zu einem vernünftigen Preis, eben typisch Arena. Für Erwachsene ist "Gutenberg und das Geheimnis der Schwarzen Kunst" ein "leckerer Pausensnack".