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... Carsten Zehm über Die Chroniken der Reisenden, die Bandath-Trilogie sowie zukünftige Projekte

Carsten Zehm…... Carsten Zehm …...
...… über „»Die Chroniken der Reisenden«“, die »Bandath-Trilogie« sowie zukünftige Projekte

Der Autor über sich: »Mein Name ist Carsten Zehm und ich wurde 1962 in Erfurt geboren, einer Stadt, an der ich auch heute noch hänge. Zur Schule ging ich dort und in Bad Langensalza. 1990 hat es mich nach Oranienburg (nördl. von Berlin) verschlagen, wo ich als Berufsschullehrer arbeite. Ich bin verheiratet und wohne in Deutschlands ältester genossenschaftlicher Siedlung, der Eden eG, in einem Lehmhaus. Meine Tochter macht gerade das Abitur, mein Sohn ist in der 9. Klasse.«


Zauberspiegel: Wie sind Sie zum Schreiben gekommen?
Carsten Zehm: Das weiß ich gar nicht mehr so genau. Ich erinnere mich, dass ich in der 7./8. Klasse einen Roman schrieb, den ich Klassenkameraden zum Lesen gab. Die Reaktionen reichten von „Echt geil!“ bis „Geh lieber joggen!“ Seitdem jogge ich, habe aber trotzdem weiter geschrieben. Zu DDR-Zeiten hauptsächlich Kurzgeschichten, von denen es ein paar bis in Zeitungen geschafft haben. Nach der Wende, mit dem neuen Job und der dann balde einsetzenden Herausforderung, Vater zweier kleiner Kinder zu sein, kam die Schreiberei zu kurz. Erst 2004 schaffte es eine erste Geschichte wieder in eine Anthologie. Danach ging es dann Schlag auf Schlag.

Zauberspiegel: Hatten Sie Vorbilder aus Ihrer Kinder- oder Jugendzeit an denen Sie sich beim Schreiben Ihrer Romane orientieren?
Carsten Zehm: Der kleine Hobbit“ hat mich fasziniert, weil das etwas ganz anderes war, als es sonst zu lesen gab. Leider gab es den „Herrn der Ringe“ nicht, weder im Buchhandel, noch in Bibliotheken. Böse Zungen behaupten, der hätte in der DDR auf dem Index gestanden, weil darin der „Feind im Osten“ vorkam.
Lem habe ich verschlungen, und die „Menschen wie Götter-Trilogie“ von Snegow. Die Brüder Strugatzki standen genau wie Michael Szameit ganz weit oben auf meiner Bücherwunsch-Liste, aber auch Jeschke und Asimov, wenn sie bei uns zu kriegen waren.
Von den „älteren“ Autoren waren es J. F. Cooper, E. A. Poe, Jack London, Alexandre Dumas und natürlich Jules Verne.

Zauberspiegel: 2009 erschien Ihre Kinderbuch-Anthologie „ZAUBERBLUMENWIESEN“. Wovon handeln die Geschichten?
Carsten Zehm: Nachdem ich irgendwann aufgehört habe, meinen Kindern abends Geschichten zu erzählen (jeden Abend eine neue, noch nie gehörte Geschichte) begann ich, den beiden zu Weihnachten Geschichten zu schenken, Geschichten von meinen beiden Kindern und zwei Feen, die die Tür zwischen ihrer Welt, den „Zauberblumenwiesen“ und der Welt der Menschen öffneten. Die Feen Alabaster Katzenschreck und Topas Eichenblatt erleben bei den Menschen Abenteuer und Antonia und Matthes werden mit zu den Feen genommen um dort auf Pegasussen zu reiten, zu Minotauren in Höhlen hinab zu steigen, einen Krieg zwischen Zwergen und Lutins zu verhindern und ähnliches mehr. Die Geschichten sind sehr humorvoll geschrieben und für Kinder und Erwachsene geeignet.
Ich bin froh, dass ich für dieses Buch auch eine gute Illustratorin gewinnen konnte, Roselinde Dombach.

Zauberspiegel: Ein Jahr später gaben Sie mit "Die Chroniken der Reisenden-Staub-Kristall" Ihr Roman-Debüt. Können Sie uns etwas zum Inhalt des Romans verraten?
Carsten Zehm: Ich habe mich in diesem Roman der Parallelwelt-Idee zugewandt. Ausgangspunkt ist die Idee, dass es eine Reihe fast unendlicher Möglichkeiten, fast unendlich viele Parallelwelten gibt, viele „Ebenen“ der Erde, die über ein System miteinander verbunden sind. Dieses System, die Schwelle, wählt Reisende aus, die auf der Parallelwelt eine Aufgabe zu erledigen haben. Karen und Mihai sind im „Staub-Kristall“ die beiden Reisenden, die es in eine Welt verschlägt auf der es keine Säugetiere gibt, nur Echsen, Fische und Vögel. Aus einer anderen Parallelwelt wurde eine Waffe auf dieser Welt “entsorgt“, der Staub-Kristall. In den Händen des Schattenherrn droht diese Waffe jetzt, die Welt der Echsen zu vernichten. Der Schattenherr plant einen Übertritt in andere Welten, mit der Waffe. Karen und Mihai müssen den vernunftbegabten Echsen dieser Ebene der Erde helfen, denn momentan wirkt der Staub-Kristall noch nicht auf sie.

Zauberspiegel: Stimmt es, dass der Roman aus einer Kurzgeschichte entstanden ist, die sie vor vielen Jahren geschrieben haben?
Carsten Zehm: Ja. Ich habe die Geschichte Mitte der 80ger Jahre geschrieben und auch bei einem Verlag eingereicht. Als Antwort kam ein Brief, in dem sinngemäß stand, dass diese Geschichte nichts ist, was die Bürger der DDR lesen wollten. Wenn ich weiterschreiben möchte, dann solle ich doch bitte über die Realität in den sozialistischen Betrieben schreiben.
Wenn ich das allerdings getan hätte, über die wirkliche Realität in den Betrieben zu schreiben, wäre es unter Garantie auch nicht veröffentlicht worden … mindestens.

Zauberspiegel: Wird es weitere Abenteuer mit Karen und ihrem Mann Mihai geben bzw. eine Art Fortsetzung zu "Die Chroniken der Reisenden-Staub-Kristall"?
Carsten Zehm: Mit Karen und Mihai definitiv nicht. Obwohl es mir schwer fiel, sie gehen zu lassen. Aber die müssen ihr Leben jetzt allein in den Griff kriegen. Mit den „Chroniken der Reisenden“ eventuell. Da schlummern noch zwei Parallelwelt-Ideen in meinem Kopf, die irgendwann hinaus wollen. Mal sehen, wie tragfähig diese Ideen sind und was der Verlag dann dazu sagt.

Die Diamantschwert-SagaZauberspiegel: 2011 erschien mit "DIE DIAMANTSCHWERT-SAGA" der erste Band der Bandath-Trilogie. Wie kamen Sie auf die Idee zu diesem Roman bzw. zu dieser Trilogie?
Carsten Zehm: Geburtshelfer“ der Diamantschwert-Idee war mein Sohn Matthes. Im Sommer 2006 saßen er (damals 9 Jahre jung)  und ich auf unseren Fahrrädern und strampelten auf dem Berlin-Kopenhagen-Radweg nach Dänemark. Kurz zuvor hatte ich bei einem heute nicht mehr existierenden Kleinverlag eine Ausschreibung zu einer Anthologie entdeckt. Gemeinsam hatten wir die Idee zu einer Diamantschwert-Kurzgeschichte. Abends auf den Zeltplätzen schrieb ich, im Zelt vor dem Schlafen las ich vor und nahm die „Korrekturaufträge“ für den nächsten Tag entgegen. Das Ende musste ich dreimal ändern, bis es dem Herrn gefiel. Ihm waren meine Vorschläge zu abgeschlossen. Es sollte mehr Raum für weitergehende Spekulationen bleiben. Die Geschichte erschien dann auch mit unser beider Namen als Autoren.
Das Ergebnis aber war, dass mich diese Geschichte nicht mehr losließ. Irgendwann setzte ich mich dann hin, und schrieb die Geschichte einfach weiter. Und während sie zu einem Roman wuchs, wuchs in meinem Kopf auch die Idee zu Band zwei und drei.
Im Übrigen hat meine Tochter Antonia für Band eins und zwei die Landkarten gezeichnet.

Zauberspiegel: Warum ein Zwergling als Held?
Carsten Zehm: Bandath wollte ich zumindest zu Beginn von der klassischen Heldenfigur trennen. Er ist ein Zwergling, das heißt sein Vater, ein Zwerg hat eine Halblingsfrau geheiratet, „eine Verbindung, die damals für nicht unerhebliches Aufsehen sorgte“. Der Zwergling war meine eigene Erfindung. Ich wollte jemanden haben, den es in dieser Art in der Fantasy noch nicht gibt. Bandath ist ein Magier und hat eine Ausbildung auf der Magierfeste Go-Ran-Goh absolviert. Er hat Talent, so viel, dass man ihm eine Stelle als Lehrer dort angeboten hat. Der Innere Kreis der Magiergilde ist ihm aber zu weltfremd. Er will „sein eigenes Ding“ machen, unabhängig sein. Und so verdient er sich sein Geld, indem er das Diamantschwert stiehlt. Dieses Schwert verspricht Macht über einen fruchtbaren Landstrich und ist seit Jahrhunderten Kriegsgrund zwischen den Trollen und den Elfen gewesen, die beide das Schwert als rechtmäßigen Besitz ihrer Völker betrachten. Bandath stiehlt den Elfen das Schwert für die Trolle und lässt sich das von denen bezahlen. Und einige Jahre später stiehlt er es den Trollen, gegen Elfengold, ohne das eine der Parteien von Bandaths Arbeit für die jeweils andere etwas weiß. Er ist also ein Kleinkrimineller, der damit aber ganz gut lebt … und ganz nebenbei die ständigen Kriege zwischen Elfen und Trollen beendet hat.

Zauberspiegel: Der Zwergling Bandath sowie die Zwelfe Barella hatten es Mischlinge ja nicht gerade leicht. Doch wo Bandath noch etwas behütet aufwuchs, wuchs Barella beiBanditen und Dieben auf. Trotzdem versuchen sie, die Prophezeiung zu erfüllen und ihre Welt zu retten, obwohl die meisten ihrer ‚Mitwesen‘ nicht gerade nett zu ihnen waren. Warum tun sie das, was sie tun?
Carsten Zehm: Bandath sträubt sich gegen den Befehl der Magiergilde, das Schwert nach Go-Ran-Goh zu bringen. Er hat einen natürlichen Drang, sich gegen diese Leute aufzulehnen. Und außerdem kommt ihn der Befehl nicht logisch vor. Ein Vulkan ist ausgebrochen und bedroht sein Dorf. Um dieses zu retten, braucht der Erddrache sein Herz zurück, und ein Teil davon glänzt als so genanntes Flammenaugein der Spitze des Diamantschwertes. Also muss das Schwert zum Erddrachen und nicht in die Magierfeste. Bandath begreift den Befehl der Magier nicht und lehnt sich dagegen auf.
Barella, die Zwelfe, dagegen will Bandath „mieten“. Sie hat irgendwoher einen Plan ergattert, der den Weg zum berühmten Dämonenschatz weist (Vorbereitung Band 2). Aber dafür braucht sie einen Magier und ist auf Bandath verfallen. Während ihres gemeinsamen Abenteuers aber entwickelt sich bei ihr und ihm mehr als nur eine geschäftliche Beziehung.

Zauberspiegel: Wie würden Sie die Charaktere der beiden Protagonisten beschreiben?
Carsten Zehm: Bandath will eigentlich seine Ruhe. Hier und da ein Geschäft am Rande der Legalität, er nimmt hohe Preis von denen, die sich das leisten können und das „erwirtschaftete“ Geld legt er meist in Büchern an. Er ist einem guten Bier nicht abgeneigt, hat aber ein Problem mit Autorität und Leuten, die ihre Macht ausnutzen, wie zum Beispiel dem Inneren Ring von Go-Ran-Goh. Er hilft auch gern mal den „kleinen Leuten“ ohne dafür dann Gold oder Silber zu verlangen.
Barella musste unter ihrem Status als „Mischling“ viel leiden, hat sich aber ihre „Menschlichkeit“ – würde ich fast sagen – bewahrt.  Sie hat von beiden Rassen (Zwergen und Elfen) das Beste geerbt. Im Gegensatz zu Bandath ist sie sportlich, flink und hat sich trotz ihres Lebens ein Gefühl für Gerechtigkeit bewahrt und zieht gegen Ungerechtigkeit zu Felde, wo immer sie sie findet.

Zauberspiegel: Dagegen war Waltrude eine der wenigen Zwerge, die Bandaths Halblings-Mutter ohne Vorbehalte im Dorf Drachenfurt akzeptiert hat. Nach dem Tod beider Eltern führt sie nun den Haushalt von Bandath. Ist sie  zu einer Art Ersatzmutter für den Zwergling geworden?
Carsten Zehm: Ja, Mutter, gutes und schlechtes Gewissen, Haushälterin, Beraterin in allen Lebenslagen und nimmer müde beim ungefragten Erteilen von Ratschlägen, ob Bandath sie hören will oder nicht. Dabei trotzdem das Herz auf dem rechten Fleck. Ohne Waltrude wäre Bandath nicht, was er ist. Und erstaunlicherweise versteht sie sich auf Anhieb mit Barella. Was es für Bandath nicht unbedingt einfacher macht.
Während der Katastrophe in Band eins wächst sie über sich hinaus, was von den Dörflern damit honoriert wird, dass sie sie zum Ratsmitglied wählen.

Zauberspiegel: Was ist eigentlich ein Ährchen-Knörgi?
Carsten Zehm: Auch das ist meine eigene Erfindung. Neben den üblichen Rassen im Bereich der Fantasy und dem kräftigen Durchmischen einiger von ihnen, habe ich Niesputz geschaffen. Einen kleinen, handgroßen, vor- und aberwitzigen Gesellen, immer einen klugen Spruch auf Lager, der beschließt, sich Bandath und Barella anzuschließen.
Anfangs fehlte mir allerdings ein Name für dessen Rasse, mir wollte einfach nichts einfallen. Bis mein Sohn am Stubentisch über eine dieser Art Mathe-Aufgaben saß, bei denen jedes richtige Ergebnis einem Buchstaben zugeordnet wird. Die aneinandergereihten Buchstaben sollten dann das Lösungswort Rechenkönig ergeben. Da mein Sohn sich aber ein paar Mal verrechnet hatte, kam plötzlich stattdessen ein Wort heraus, das wie Ährchenknörgi klang. Und ich hatte die Bezeichnung für eine neue Rasse im Bereich der Fantasy, die Knörgis. Niesputz ist ein Vertreter des Stammes der Ährchen-Knörgis. Im dritten Band trifft der Leser dann auch noch andere Stämme.
Allerdings findet der Leser hinter Niesputz ein Geheimnis, das im ersten Band zumindest nicht gelöst wird.

Zauberspiegel: Im Verlauf der Handlung des Romans lernt Barella auch ihren Vater, den Elf Gilbath kennen, der seine Familie verlassen hat. Warum tat er das?
Carsten Zehm: Naja, der hatte seine Familie ja nicht verlassen, er hatte einfach nur ein Verhältnis mit einer Zwergin, ohne zu wissen, dass daraus eine Tochter entsprang. Sein eigentlicher Job als Elfenfürst ist ja, die Stämme der Elfen gegen die Trolle zu führen und denen das Diamantschwert abzujagen. In dem Zusammenhang: die Elfen sind die arrogantesten aller um die Drummel-Drachen-Berge lebenden Rassen und Gilbath steht in dieser Beziehung seinen Artgenossen in nichts nach, im Gegenteil. Das jetzt seine Tochter auftaucht, aus einer Beziehung mit einer Zwergin (!!!), das bringt den hohen Herrn ganz schön in Schwierigkeiten.

Zauberspiegel: Wie wird sich die Beziehung zwischen Barella und Gilbath weiter entwickeln? Wird er irgendwann seine Tochter akzeptieren?
Carsten Zehm: Dazu gibt es im Band zwei, der Dämonenschatz-Saga, eine deutliche Entwicklung, vor allem, da weitere Verwandte auftauchen. Ich möchte da den Erwartungen der Leser nicht vorgreifen und zu viel verraten.

Die Abenteuer von Bandath dem ZwergZauberspiegel: Im April 2012 gingen die Abenteuer von Bandath dem Zwergling in "DIE DÄMONENSCHATZ-SAGA" weiter. Können Sie den Lesern des Zauberspiegels kurz etwas zum Inhalt verraten?
Carsten Zehm: Barella und Bandath machen sich auf den Weg in den Süden. Er will sein Barella gegebenes Versprechen einlösen und mit ihr gemeinsam den Dämonenschatz suchen. Beide wissen nicht, das zur selben Zeit ein uralter Dämon dort unten im Süden erwacht und den Völkern rund um die Wüste (die von unseren Helden ironischerweise „Waltrudes Bratpfanne“ genannt wird) Tod und Verderben bringt.
Und auch die Magier von Go-Ran-Goh bringen sich in Stellung. Ihre Forderung aus Band 1, das Diamantschwert in die Feste zu bringen entpuppt sich als Anfang einer Reihe von Handlungen, deren Sinn sich Bandath nicht entschließt, die ihm aber ein ganz ungutes Gefühl vermitteln. Und wenn Bandath eines gelernt hat, dann, dass er seinem Gefühl unbedingt trauen sollte.

Zauberspiegel: Sind Barella, Niesputz sowie Rulgo auch wieder mit von der Partie oder lernt Bandath neue ‚Kampfgefährten‘ kennen?
Carsten Zehm: Eigentlich sollte es eine Tour zu zweit werden. Doch Niesputz lässt das nicht zu. Er und Rulgo schließen sich Bandath und Barella an, im Schlepptau auch Korbinian, Barellas zwielichtigen Halbbruder. Waltrude und der Zwerg Theodil spielen wieder eine wichtige Rolle und natürlich tauchen neben anderen Gestalten auch alte Widersacher auf, wie die Magier von Go-Ran-Goh und die beiden Kopfgeldjäger Sergio die Knochenzange und Claudio Bluthammer.

Zauberspiegel: Steht schon der Titel und der Erscheinungstermins des Abschlussbandes der Trilogie fest?
Carsten Zehm: Ja. Voraussichtlich im Frühjahr 2013 kommt der dritte Band, „Die Drachenfriedhof-Saga“. Ich bin damit dem D zu Beginn des Titels treu geblieben.

Zauberspiegel: Können Sie den Lesern des Zauberspiegels schon etwas zum Inhalt verraten?
Carsten Zehm: Natürlich. Angefangene Handlungsstränge aus Band eins und zwei werden logisch fortgeführt, Es wird klar, warum die Magier von Go-Ran-Goh so handelten, wie es im Band 1 und 2 geschildert wurde. Das absolut Böse tritt in die Welt und gleichzeitig nähert sich eine riesige Armee aus den westlichen Urwäldern den Drummel-Drachen-Bergen. Ihr Ziel ist der Drachenfriedhof. Bandath und seine Freunde werden getrennt. Jeder muss seinen Weg allein gehen … und Bandath wird keine Magie weben können.
Wie in Band eins und zwei aber, habe ich versucht, das Abenteuer als selbstständige, in sich abgeschlossene Handlung zu konzipieren. Man kann also einzelne Bücher lesen, ohne die anderen unbedingt lesen zu müssen … man kann aber auch gerne alle drei Bande lesen.

Zauberspiegel: Sind nach dem Abschluss der Trilogie weitere Romane mit Bandath & Co. geplant?
Carsten Zehm: Erst einmal nicht. Ich möchte nicht in den Fehler einiger Autoren verfallen, die sich nicht von ihren Figuren verabschieden können. Drei Bände waren angedacht und drei werden es bleiben. Ich will das Thema vorerst nicht weiter ausquetschen, bevor es so weit kommt, dass mir nichts Neues mehr einfällt und meine Figuren auf ausgetretenen Pfaden wandeln werden.
Das heißt aber nicht, dass ich nicht vielleicht später wieder in die Drummel-Drachen-Berge zurückkehren werde. Schließlich werde ich mir in Band drei nicht umsonst ein winziges Hintertürchen offen lassen.

Zauberspiegel: Welche weiteren Romane können die Fans und Leser in naher Zukunft von Ihnen erwarten? Können Sie uns darüber schon etwas verraten?
Carsten Zehm: Das nächste Projekt nimmt gedanklich schon sehr konkrete Züge an. Ich werde in die Geschichte gehen: Deutschland und die Welt nach dem zweiten Weltkrieg. Ich nehme einige historische Fakten, ein bis zwei Verschwörungstheorien und eine ganze Menge eigene Ideen und werde sie so verknüpfen, dass ein Teil Geschichte herauskommt, wie er hätte sein können. Zentrale Figur wird ein Deutsch-Norweger, der für den norwegischen Geheimdienst arbeitet. Aber mehr möchte ich dazu noch nicht sagen. Erscheinungstermin wird aber nicht vor 2014 werden.

Zauberspiegel: Herr Zehm, vielen Dank für die Beantwortung der Fragen.
Carsten Zehm: Bitte gern. Ich danke für das Interview.

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