... Carsten Steenbergen und Sven Schreivogel über Ziele und Chancen (Casseler Gespräche)
... Carsten Steenbergen und Sven Schreivogel ... ...über Ziele und Chancen
Sven Schreivogel brauche ich unseren Lesern ja nicht mehr vorzustellen.
Carsten Steenbergen vielleicht schon. Denn obwohl er als Mitglied der "Drachenkinder" für den Deutschen Phantastik Preis 2008 nominiert ist, ist er noch keiner, den man sofort erkennt. Etwas, das sich angesichts seiner Zielstrebigkeit sich durchaus noch ändern kann.
Er wurde am 06. Juni 1973 in Düsseldorf geboren, wohnt seit 1999 in Mönchengladbach, heiratete in 2004 und ist stolzer Vater einer Tochter. In Neuss arbeitet er als Programmierer und Softwareadministrator.
Das Schreiben hat er recht spät begonnen, seit gut 2 ½ Jahren veröffentlicht er seine Phantastik-Kurzgeschichten und -hörspiele mit einer inhaltlichen Breite von Kindergeschichten bis Darkfantasy.
Auslöser für das Genre Phantastik waren die Nibelungensage und andere Legenden aus aller Welt, sowie Jahre später das Werk J.R.R Tolkiens, Herr der Ringe.
Anfang 2007 gründete er mit drei weiteren Autoren aus Deutschland die Autorengruppe "Die Drachenkinder", welche sich in gemeinschaftlicher Arbeit nicht nur dem Schreiben widmet, sondern sich auch als Herausgeber einer Fantasy-Anthologie (Geschichten eines Krieges, 8/2008) betätigt.
Darüber hinaus ist der Autor als Rezensent für das Online-Magazin funpool.net tätig...
Carsten Steenbergen vielleicht schon. Denn obwohl er als Mitglied der "Drachenkinder" für den Deutschen Phantastik Preis 2008 nominiert ist, ist er noch keiner, den man sofort erkennt. Etwas, das sich angesichts seiner Zielstrebigkeit sich durchaus noch ändern kann.
Er wurde am 06. Juni 1973 in Düsseldorf geboren, wohnt seit 1999 in Mönchengladbach, heiratete in 2004 und ist stolzer Vater einer Tochter. In Neuss arbeitet er als Programmierer und Softwareadministrator.
Das Schreiben hat er recht spät begonnen, seit gut 2 ½ Jahren veröffentlicht er seine Phantastik-Kurzgeschichten und -hörspiele mit einer inhaltlichen Breite von Kindergeschichten bis Darkfantasy.
Auslöser für das Genre Phantastik waren die Nibelungensage und andere Legenden aus aller Welt, sowie Jahre später das Werk J.R.R Tolkiens, Herr der Ringe.
Anfang 2007 gründete er mit drei weiteren Autoren aus Deutschland die Autorengruppe "Die Drachenkinder", welche sich in gemeinschaftlicher Arbeit nicht nur dem Schreiben widmet, sondern sich auch als Herausgeber einer Fantasy-Anthologie (Geschichten eines Krieges, 8/2008) betätigt.
Darüber hinaus ist der Autor als Rezensent für das Online-Magazin funpool.net tätig...
: Also hoffnungsvoll und jung sind ja zwei Attribute, die man so nicht nur aus der Sicht des Newcomers gerne hört. Dafür mein herzliches Dankeschön.
In den letzten beiden Jahren, in denen ich nun offiziell als Autor tätig bin, wurden schon einige meiner Phantastik-Kurzgeschichten und erste Hörspiele produziert. Vorher habe ich quasi nur in Ausnahmefällen Geschichten zu Papier gebracht und dann auch nur für die Schublade.
: Von daher war mit steigendem Erfolg der Wunsch nach mehr natürlich nicht sehr weit weg. Genau dahin sind meine Ziele ausgerichtet.
Wenn ich mit meinen Arbeiten erfolgreich Fuß fassen kann, wäre das ein erster Schritt in die Richtung, in die ich gerne gehen würde: Hauptberuflich als Autor für Romane und Hörspiele unterwegs zu sein.
: Meinen ersten Kontakt mit Sven konnte ich über Thomas Tippner knüpfen, der ja u.a. als Autor für die Gordon Black-Reihe tätig ist.
Die Idee war es, die Kurzgeschichtensammlung der Drachenkinder-Autoren (Hauch der Finsternis, nominiert zum Deutschen Phantastik Preis 2008) als Hörversion umzusetzen.
Sven konnte sich dafür begeistern. Thomas Tippner hat hoffentlich dafür seine Überzeugungskünste nicht zu sehr in Anspruch nehmen müssen.
Nach diversen Telefonaten wurde es dann endlich Zeit für ein persönliches Treffen. Allzu nah wohnen und arbeiten wir ja nun nicht beieinander.
Sven Schreivogel: Das stimmt. Aber dank Telefon, Fax und Mail ists ja auch nicht mehr so wichtig, wo man wohnt und arbeitet. Ich selbst lebe sehr gerne hier in Nordhessen, obwohl ich natürlich viel in Hamburg, Berlin oder Frankfurt zu tun habe. Zurück zur Frage. Also: Thomas Tippner hatte wie gesagt den Kontakt vermittelt, und kurz darauf bekam ich das Drachenkinder-Projekt in die Hände. Ich erkannte sofort das Potenzial, das Carsten als Autor mitbringt. Es folgten mehrere Telefonate und jetzt dieses Casseler Gespräch ...
: Momentan konzentriere ich mich auf meinem Debütroman, einer Dark-Fantasy-Erzählung mit historischem Hintergrund.
Schwerpunkt ist das Mittelalter mit seinen tief verwurzelten abergläubischen Vorstellungen von dämonischen und teuflischen Gestalten und Mächten. Das ist so eine Art Steckenpferd von mir. Zumindest eines von vielen.
Die Idee für diese Geschichte beschäftigt mich jedenfalls schon eine ganze Weile und soll nun endlich in Papierform gebracht werden.
: Nein, hierfür haben sich schon einige Interessenten eingefunden. Es spornt dabei natürlich ungemein an, genauso wie die diesjährige Nominierung zum Deutschen Phantastik Preis.
Neben der Arbeit am aktuellen Roman tüftele ich schon an den nächsten Projekten sowohl Roman als auch Hörspiel. Eine Kindergeschichtenserie ist ebenfalls dabei. Langweilig wird es also sicher nicht.
Sven Schreivogel: Während eines Telefonats mit Carsten kam mir die Idee, das Drachenkinder-Projekt in Hörbuchfassung herauszubringen. Interessant dabei ist, dass die Vorlage ja von einem Autoren-Team stammt. Man könnte also auch für die Audioversion ein solches Team bilden, wo sich jeweils ein Regisseur auf eine der Geschichten konzentriert. Ich denke, dass sich befreundete Kollegen wie Thomas Birker von Tonstudio Dreamland Productions dafür begeistern lassen.
: Da gibt es so einiges, was ich mir vorstellen könnte. Eine eigene, unikate Hörspielreihe wäre eine tolle Herausforderung, aber auch ein Drehbuch als Film/TV-Vorlage wäre irgendwann sicher denkbar.
: Nein, den vor allem möchte ich schreibtechnisch so viel wie möglich ausprobieren und meine Fühler in alle Richtungen ausstrecken. Von daher lasse ich mir schon einmal im großen Genre des Phantastischen alles offen. High Fantasy ist bei mir genauso möglich wie SciFi, Skurriles oder Dark Fantasy.
Als nächstes steht erst einmal ein Highfantasy-Roman an. Ein solcher ist schließlich der Auslöser gewesen, warum ich überhaupt mit dem Schreiben angefangen habe.
: An mir soll das nicht scheitern.
Sven Schreivogel: Natürlich wäre so was denkbar. Allerdings darf man nicht vergessen, dass der Markt derzeit stagniert vor allem im Horror-Bereich. Neue Serien, die nicht vorverkauft sind, haben es besonders schwer ...
: Mein Ziel ist auf jeden Fall das hauptberufliche Schreiben. Es wäre klasse davon leben zu können. Davon träumt ja nahezu jeder Autor. Allerdings will ich es nicht beim Träumen belassen. Und der Weg dahin ist definitiv kein leichter und mit sehr, sehr viel Arbeit verbunden. Abschrecken tut mich das aber nicht. Es macht ja auch jede Menge Spaß.
Möglich ist es sicherlich, erfolgreich zu schreiben. Gerade die deutschen Autoren bekommen in der Phantastikszene immer mehr Gewicht, was mir natürlich auch entgegen kommt. Allerdings braucht man für den Erfolg, neben übermäßigen Einsatz und Arbeit, auch eine gehörige Portion Glück. So hält sich unter Autorenkollegen zum Beispiel hartnäckig das Gerücht, dass man zur passenden Zeit den passenden Lektor treffen und mit der passenden Idee überzeugen muss, damit man vorne mit dabei sein kann. So ganz kann man das wohl nicht von der Hand weisen.
Sven Schreivogel: Es ist sehr hilfreich, wenn Du Leute kennen lernst, die von Deinem Talent und von Deinen Projekten überzeugt sind. Bei mir war es damals Christine Härle von Eichborn-Lido. Die Mabuse-Reihe hat mir alle Türen geöffnet. Ich selbst versuche immer wieder, den Nachwuchs zu fördern und auch unbekannte Stimmen in meinen Produktionen zu besetzen. Das habe ich von meinem Freund Konrad Halver gelernt, der viel für die junge Produzenten-Generation getan hat er ist ein echtes Vorbild, was das angeht. Wer glaubt, dass es ohne Vitamin B geht, irrt sich. Oder sagen wirs mal so: Es ist wesentlich leichter ...
: Die Nominierung ist natürlich ein ungeheurer Motivationsschub. Man macht sich auf einmal viel weniger ablenkende und unnötige Gedanken darüber, welchen Sinn das Schreiben eigentlich für einen selbst macht und ob andere das eigene Zeug überhaupt lesen wollen. Eine gewisse Befreiung geht also irgendwie schon damit einher.
Des Weiteren gibt es einem die Zuversicht, sich auch an größeren Projekten zu versuchen.
Das Interesse von Verlag und Agentur ist natürlich auch im gesteigerten Maß da. Mittlerweile haben sich einige sehr interessante Türen für mich geöffnet und ich bin sehr gespannt, was sich daraus machen lässt.
Die Idee war es, die Kurzgeschichtensammlung der Drachenkinder-Autoren (Hauch der Finsternis, nominiert zum Deutschen Phantastik Preis 2008) als Hörversion umzusetzen.
Sven konnte sich dafür begeistern. Thomas Tippner hat hoffentlich dafür seine Überzeugungskünste nicht zu sehr in Anspruch nehmen müssen.
Nach diversen Telefonaten wurde es dann endlich Zeit für ein persönliches Treffen. Allzu nah wohnen und arbeiten wir ja nun nicht beieinander.
Sven Schreivogel: Das stimmt. Aber dank Telefon, Fax und Mail ists ja auch nicht mehr so wichtig, wo man wohnt und arbeitet. Ich selbst lebe sehr gerne hier in Nordhessen, obwohl ich natürlich viel in Hamburg, Berlin oder Frankfurt zu tun habe. Zurück zur Frage. Also: Thomas Tippner hatte wie gesagt den Kontakt vermittelt, und kurz darauf bekam ich das Drachenkinder-Projekt in die Hände. Ich erkannte sofort das Potenzial, das Carsten als Autor mitbringt. Es folgten mehrere Telefonate und jetzt dieses Casseler Gespräch ...
: Momentan konzentriere ich mich auf meinem Debütroman, einer Dark-Fantasy-Erzählung mit historischem Hintergrund.
Schwerpunkt ist das Mittelalter mit seinen tief verwurzelten abergläubischen Vorstellungen von dämonischen und teuflischen Gestalten und Mächten. Das ist so eine Art Steckenpferd von mir. Zumindest eines von vielen.
Die Idee für diese Geschichte beschäftigt mich jedenfalls schon eine ganze Weile und soll nun endlich in Papierform gebracht werden.
: Nein, hierfür haben sich schon einige Interessenten eingefunden. Es spornt dabei natürlich ungemein an, genauso wie die diesjährige Nominierung zum Deutschen Phantastik Preis.
Neben der Arbeit am aktuellen Roman tüftele ich schon an den nächsten Projekten sowohl Roman als auch Hörspiel. Eine Kindergeschichtenserie ist ebenfalls dabei. Langweilig wird es also sicher nicht.
Sven Schreivogel: Während eines Telefonats mit Carsten kam mir die Idee, das Drachenkinder-Projekt in Hörbuchfassung herauszubringen. Interessant dabei ist, dass die Vorlage ja von einem Autoren-Team stammt. Man könnte also auch für die Audioversion ein solches Team bilden, wo sich jeweils ein Regisseur auf eine der Geschichten konzentriert. Ich denke, dass sich befreundete Kollegen wie Thomas Birker von Tonstudio Dreamland Productions dafür begeistern lassen.
: Da gibt es so einiges, was ich mir vorstellen könnte. Eine eigene, unikate Hörspielreihe wäre eine tolle Herausforderung, aber auch ein Drehbuch als Film/TV-Vorlage wäre irgendwann sicher denkbar.
: Nein, den vor allem möchte ich schreibtechnisch so viel wie möglich ausprobieren und meine Fühler in alle Richtungen ausstrecken. Von daher lasse ich mir schon einmal im großen Genre des Phantastischen alles offen. High Fantasy ist bei mir genauso möglich wie SciFi, Skurriles oder Dark Fantasy.
Als nächstes steht erst einmal ein Highfantasy-Roman an. Ein solcher ist schließlich der Auslöser gewesen, warum ich überhaupt mit dem Schreiben angefangen habe.
: An mir soll das nicht scheitern.
Sven Schreivogel: Natürlich wäre so was denkbar. Allerdings darf man nicht vergessen, dass der Markt derzeit stagniert vor allem im Horror-Bereich. Neue Serien, die nicht vorverkauft sind, haben es besonders schwer ...
: Mein Ziel ist auf jeden Fall das hauptberufliche Schreiben. Es wäre klasse davon leben zu können. Davon träumt ja nahezu jeder Autor. Allerdings will ich es nicht beim Träumen belassen. Und der Weg dahin ist definitiv kein leichter und mit sehr, sehr viel Arbeit verbunden. Abschrecken tut mich das aber nicht. Es macht ja auch jede Menge Spaß.
Möglich ist es sicherlich, erfolgreich zu schreiben. Gerade die deutschen Autoren bekommen in der Phantastikszene immer mehr Gewicht, was mir natürlich auch entgegen kommt. Allerdings braucht man für den Erfolg, neben übermäßigen Einsatz und Arbeit, auch eine gehörige Portion Glück. So hält sich unter Autorenkollegen zum Beispiel hartnäckig das Gerücht, dass man zur passenden Zeit den passenden Lektor treffen und mit der passenden Idee überzeugen muss, damit man vorne mit dabei sein kann. So ganz kann man das wohl nicht von der Hand weisen.
Sven Schreivogel: Es ist sehr hilfreich, wenn Du Leute kennen lernst, die von Deinem Talent und von Deinen Projekten überzeugt sind. Bei mir war es damals Christine Härle von Eichborn-Lido. Die Mabuse-Reihe hat mir alle Türen geöffnet. Ich selbst versuche immer wieder, den Nachwuchs zu fördern und auch unbekannte Stimmen in meinen Produktionen zu besetzen. Das habe ich von meinem Freund Konrad Halver gelernt, der viel für die junge Produzenten-Generation getan hat er ist ein echtes Vorbild, was das angeht. Wer glaubt, dass es ohne Vitamin B geht, irrt sich. Oder sagen wirs mal so: Es ist wesentlich leichter ...
: Die Nominierung ist natürlich ein ungeheurer Motivationsschub. Man macht sich auf einmal viel weniger ablenkende und unnötige Gedanken darüber, welchen Sinn das Schreiben eigentlich für einen selbst macht und ob andere das eigene Zeug überhaupt lesen wollen. Eine gewisse Befreiung geht also irgendwie schon damit einher.
Des Weiteren gibt es einem die Zuversicht, sich auch an größeren Projekten zu versuchen.
Das Interesse von Verlag und Agentur ist natürlich auch im gesteigerten Maß da. Mittlerweile haben sich einige sehr interessante Türen für mich geöffnet und ich bin sehr gespannt, was sich daraus machen lässt.
: So gesehen komme ich da noch aus der alten Welt. Dark und Urban Fantasy sind für mich dagegen recht neue Begriffe, die aber ihren eigenen Charme haben. Man gewöhnt sich schnell daran. Zumindest ist es mir so gegangen.
Dark Fantasy zum Beispiel vermittelt mir einen positiveren Klang als das leider klischeebehaftete Horror, dass man nur zu oft mit schlecht gemachten B-Movies und jeder Menge Splatter in Verbindung bringt. Darüber bin ich eigentlich also sogar glücklich, insbesondere ich dieses Genre ja selbst bediene.
Trotzdem wäre es schade, wenn die alten Bezeichnungen deswegen gleich ausgedient hätten. Ich benutze sie immer noch und immer wieder gerne. Für den Leser sind die neuen, differenzierten Klassifizierungen womöglich hilfreicher, wenn es um die Suche nach dem Lieblingslesestoff geht. Wenn es denn nicht zu sehr verwirrt.
Sven Schreivogel: Meines Erachtens sind das Begriffe, die eher an den Haaren herbeigezogen sind. Für die Leserorientierung ist das wenig hilfreich. Aber wenn der Fantasy-Bereich weiter so gut läuft, werden die Verlage bestimmt noch mehr solcher Marketing-"Ergüsse" vor der Kundschaft auskippen.
: Die High-Fantasy ist ja seit den Herr-der-Ringe-Verfilmungen nicht mehr wegzudenken. Peter Jacksons Arbeit hat dem Genre vor einigen Jahren ordentlich den Weg geebnet. Der Hobbit wird diesem Trend sicher noch einmal einen ordentlichen Schubs geben. Mit Romantasy bin ich selbst noch nicht in Berührung gekommen.
Sven Schreivogel: Zumindest ist im Bereich Fantasy anders als beim Horror kein Ende abzusehen. Das wird noch spannend ...
Sven Schreivogel: Naja, hier gibt's inzwischen eine Marktübersättigung. Das hat verschiedene Gründe, was jedoch den Rahmen dieses Gesprächs sprengen würde. Nur soviel: Die Zahl der Horror-Hörspiele ist fast unüberschaubar geworden - auch wegen der vielen Projekte, die aus der Amateur- und Semiprofi-Ecke kommen. Als Fan, der ich ja auch bin, freue ich mich über solche Projekte, und ich bin immer wieder erstaunt, mit welcher Liebe zum Detail die Macher ans Werk gehen. Als Produzent, der einzig von dieser Arbeit lebt, sehe ich diese Entwicklung mit großem Bedenken. Außerdem sind in letzter Zeit viele Horror-Hörspiele auf den Markt gekommen, die zyklisch aufgebaut sind. Dieser Trend geht dem Ende zu. Die Verkaufszahlen sind rückläufig.
: Meiner Meinung nach ist das Interesse an Horror-Hörspielen zwar nach wie vor vorhanden, aber man merkt schon, dass die guten Zeiten vorbei sind. Vielleicht aber kann man dem Genre frisches Leben einhauen, wenn man sich einmal an nicht so ausgetretenen Pfaden wagt. Käme auf einen Versuch an.
Sven Schreivogel: Auf jeden Fall. Aktuelles Beispiel dafür sind die guten, alten Gespenster-Geschichten. Hier kommt das Paket Comic/Hörspiel zum Einsatz. Das ist eine gute Mischung.
Sven Schreivogel: Darüber habe ich bereits nachgedacht. Es gibt jetzt schon zwei Titel ohne Heftroman-Vorlage, die als Hörheft erscheinen sollen: Der Fluch, Teil eins und zwei. Hier verhält es sich so, dass diese Titel in ein Reihen-Konzept, nämlich die Hörhefte, integriert werden. Übrigens gibts dafür auch schon Cover-Illustrationen, die von Ilka Hennemeyer (Das magische Amulett) stammen. Die Hörhefte könnten also eine ideale Plattform werden, um Einzeltitel von Carsten und weiteren Autoren zu veröffentlichen.
Sven Schreivogel: Wie Du weißt, habe ich früher in der Film- und Videobranche gearbeitet. Neben dem Stummfilm "Der Seelenspiegel" gab's auch zwei No-Budget-Projekte, die ich gemacht habe. Dabei handelt es sich um den Film "Der Fluch oder: Die Nacht der zwei Monde" (1993/94) und dessen Fortsetzung "Fluch II - Mordians Rückkehr" (1999). Es ist seit längerer Zeit geplant, diese zwei Storyplots aufzugreifen und fürs Hörbuch zu bearbeiten. Mein Freund und Kollege Martin Schülbe hat vor kurzem Printversionen davon geschrieben, und zwar im Heftromanstil. Deshalb passt's so gut in das Hörheft-Konzept. Übrigens: Ihr könnt ja mal raten, wer für das zweite Cover-Motiv Modell gestanden hat ...