... Karen Wenborn über klassische Literatur, Comics und "The Tipping Point"
Die Firma besteht inzwischen seit zwei Jahren. Unser erste Buch war Heinrich V., der vor einem Jahr erschienen ist. Der Firmengründer und Präsident ist Clive Bryant, der die Idee für die Serie hatte. Um mit Clive zu sprechen: Weder Karen noch ich haben einen Verlagshintergrund, aber wir sind beide starke Geschäftsleute, und wahrscheinlich haben wir etwas zu viele Enthusiasmus für Bücher, der Fähigkeit zu lesen und zu schreiben und Erziehung. Jo hat einen druckbezogenen Berufshintergrund, also verlassen wir uns auf sie wenn es darum geht sicher zu stellen, dass das Endprodukt in Ordnung ist.
Es war im Oktober 2006 in einer Bar, irgendwo in London. Dort hat Clive Bryant einem Freunde eine neue Geschäftsidee erzählt. Er war mit dem Zug auf dem Weg in die Stadt gewesen und hatte The Tipping Point von Malcolm Gladwell gelesen. Die Tatsache, die dort beschrieben wurde, dass das Prinzip der Null Toleranz gegenüber Verbrechen eine dramatisch positive Auswirkung auf das Verbrechen in den Straßen New Yorks hatte, beeindruckte ihn da sehr. Während er das las, kam ihm in die Frage in den Sinn Würden sich Menschen antisozial benehmen, wenn sie gute/hohe Literatur zu schätzen wüssten? Das ist eine Frage nach der Henne oder dem Ei, einige Menschen würde solche Literatur missachten, ungeachtet der Umstände. Wie auch immer, The Tipping Point geht davon aus, dass die Balance ins Kippen kommt sobald ein kritischer Punkt erreicht ist. Es ist nicht notwendig alle zu bekehren, es müssen nur genug Leute überzeugt werden, und der Rest wird ihnen nachfolgen.
Wie also sollte man diese Wertschätzung (für Literatur) erreichen? Sicher müsste man in der Schule damit beginnen?
Frage (englische) Teenager mal nach ihrer Meinung zu Shakespeare, Dickens und Bronte, und der größte Teil von ihnen wird mit dem Begriff langweilig in allen Variation antworten. Das ist das große Hindernis: langweilig in cool zu verwandeln.
Noch mehr zu diesem Thema findet sich auf unserer Verlagsseite (Link zur Verlagsseite von Classical Comics).
Tatsächlich ist es im Moment so, dass etwa 50% normale Verkäufe sind, die anderen 50% sind Bildungskäufe. Aufgrund des experimentellen Ansatzes der Bücher, drei Versionen für Shakespeare (zwei für andere Klassiker), kann man die Bücher sehr gut im Klassenzimmer einsetzen. Wir bieten auch Materialien für Lehrer an, die sie direkt im Unterricht einsetzen können und eine große Bandbreite der Lehrplanthemen abdecken. Diese sind SEHR beliebt bei Lehrern. Es ist großartig, dass jedes Kind, egal welches Leseniveau es im Moment hat, auf diese Weise an Klassiker herangeführt werden kann.
Wir haben unser Format an einigen Lesern (und vielen Kindern) erst einmal getestet. Jedes Kind sagte, die Bücher MÜSSEN einfach vollfarbig sein. Das Fernsehen ist es, Videospiele ebenfalls warum sollten sie also ein Buch in Schwarz-Weiß lesen? Wir haben uns ihrer Meinung angeschlossen!
Nun ja, das Englisch von Shakespeare bewegt sich außerhalb der Lesekompetenzen der meisten 10jährigen, zumindest war es so als wir damit begannen The Bard in den Schulen zu unterrichten. Auch sehr viele Erwachsene lassen sich durch die Tatsache, dass sie die Originaltexte nicht nur übersetzen sondern sich auch in die Geschichte selbst hineindenken müssen, abschrecken. Wir bieten die Möglichkeit mit dem Quick Text zu beginnen (der in einfachem Englisch gehalten ist und etwa die Hälfte der Textlänge des Original und Plaintext umfasst), um die Geschichte erst einmal zu verstehen. Danach können die Leser zum Originaltext wechseln um die ganze Schönheit der Sprache Shakespeares zu erleben. Bei anderen Klassikern wie zum Beispiel bei Dickens oder Shelly hatten wir das Gefühl, dass das Englisch nahe genug am heutigen Sprachgebrauch ist und damit für die meisten Menschen gut verständlich. Also haben wir hier zwei Versionen gemacht, Original und Quick Text.
Oh, unsere Liste ist voll! Wir würden gerne alle schon veröffentlicht haben, aber da wir für jeden Titel zwischen 15 und 26 Monaten benötigen, ist es ein langwieriger Prozess. Nächstes Jahr wird Great Expectations erscheinen, danach The Tempest, Romeo and Juliet, Dracula und The Canterville Ghost. In Vorbereitung sind Wuthering Heights, An Inspector Calls, Richard III, Hamlet, Julius Caesar, Sweeney Todd und Importance of Being Earnest.
Oh! Ich bin in der Welt der Comics und Graphic Novels noch ein Frischling, deshalb bin ich kaum dazu qualifiziert eine wirkliche Antwort dazu zu geben! Aber zur Geschichte Ja, der Einsatz von Zeichnung zur Illustration von Texten ist so alt wie Bücher selbst. Es ist sogar so, dass wir damit begonnen haben Geschichten mit Hilfe von Bildern nieder zu schreiben bevor wir das Alphabet hatten. Ich kann jedem nur empfehlen sich diese Seite näher anzuschauen: http://inventors.about.com/od/cstartinventions/a/comics.htm (Link zur englischsprachigen Seite About.com zum Thema Graphic Novels)
Kommentare
Obwohl ich kein begeisterter Comic-Leser bin, werde ich mich um diese Ausgaben bemühen.
Vielen Dank