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... Martin Baresch über Damona King, Ryder Delgado und die Zusammenarbeit mit Hohlbein

Martin Baresch... Martin Baresch ...
... über Damona King, Ryder Delgado und die Zusammenarbeit mit Hohlbein

Martin Baresch war bis 1995 Martin Eisele (warum? - das klären wir noch). Er schrieb Heftromane, Bücher zu Filmen von Roland Emmerich und anderen, übersetzte ... und ... und. Aus besonderem Anlass beginnen wir nicht mit Fragen zur Person (die sind am 14. September dran), sondern mit einer Befragung zu der von ihm maßgeblich geprägten Heftserie (Damona King) ... Viel Spaß ...


Der UnhgeimlicheZauberspiegel: Hallo Martin, willkommen zum „Verhör“! laughing Mit Band 13 „Der Unheimliche (als Mike Shadow) hast Du Dein Debut in der Serie Damona King gefeiert.
Wie kam es dazu?
Martin Baresch: Unspektakulär. Ein Freund und Kollege, der bei Karin Grasmücks Agentur unter Vertrag stand und bei Bastei im „Mike Shadow“-Team war, konnte seinen Termin nicht halten und fragte an, ob ich mir vorstellen könnte, mal „Damona King“ zu schreiben. Ich mochte diese Figur eh von der ersten Rellergerd`schen Zeile in Band 1, also musste ich nicht erst bekniet zu werden.

Zauberspiegel: Dann folgte der nächste Roman (die 42) unter Ryder Delgado (Auch: Ryder del Gado). Das war dann ja ›Dein‹ Pseudoym, während Mike Shadow wohl ein Sammelpseudonym der Grasmück’schen Autoren war? Hast Du Dir das selbst ausgesucht oder hat der Verlag Dir das übergestülpt? Gibt es vielleicht eine geheime Geschichte hinter »Ryder Delgado«?
Martin Baresch: Da gab`s mal einen spanischen Massenmörder, der hieß Delgado. Das hab ich in Bergisch Gladbach dem „Damona King“-Redakteur Kubiak und dem Rellergerd bei einem Mittagessen erzählt, von dem in unseren Gesprächen später, in Teil 2, im Zusammenhang mit dem „Sinclair“, dann nochmal die Rede sein wird; die waren begeistert. Und weil damals in der SF-Action-Reihe auch die von Kenneth Bullmer geschriebene „Ryder Hook – Nova-Mann“-Serie lief …
Tja. Ich hab`s mir also selbst ausgesucht, da wurde nichts gestülpt.
Dass auf den ersten sechs Romanen dann „Ryder del Gado“ als Autor genannt wurde: ein dämlicher Fehler der Herstellung. Daraufhin sind mir dann allerdings noch etwa 94einhalb bessere Pseudonyme eingefallen. Aber nun war`s zu spät.

Larusius - der DämonenmacherZauberspiegel: Mit dieser Nummer 42 und den folgenden Heften bis zur 60 (unterbrochen nur noch von zwei Vernon Graves-Romanen und dem Dark’schen Jubiläumsband 50, drei Mike Shadow-Titeln und 2 weiteren Graves-Romanen) wurdest Du auch gleich zu dem Hauptautoren, der die Serie auch prägte? Wie ist Dir das gelungen oder ist es Dir in den Schoß gefallen? Und empfandest Du den Einschub der Romane als störend bei der Entwicklung der Serie oder gab es da, abgesehen vom Rellergerd’schen 50. bereits Absprachen bzw. Vorgaben von Dir für die anderen Autoren?
Martin Baresch: Ach, ich hab zu der Zeit ja auch für Bastei`s Fantasy-Reihen im Taschenbuch gearbeitet, und die „Kane“-Übersetzung um „Die Herrin der Schatten“ sorgte für ein wahnsinnig begeistertes Leser- und Kritikerecho. Aufgrund dieses Hypes sah der „Damona King“-Redakteur halt ein bisschen genauer hin und es flog auf, dass in Wirklichkeit ich die # 13 geschrieben hatte, als Mike Shadows Schatten, sozusagen. Der Kubiak hatte da einfach das dritte Auge. Dann haben wir mal lange über die „Damona King“-Serie geredet und ich so: „Find ich dämlich, dass die Heldin z.B. in von „Boris Cormac“ geschriebenen Romanen mal Superkräfte hat und in der halben Galaxis rumschwirrt mit ihren „Hexenkräften“ und im Folgeroman nicht mal Handschellen los wird oder aus einem simplen Käfig rauskommt.“ Fand ich wirklich dämlich. Ich war der Meinung, dass da ganz viel Potenzial verschenkt wird. Darauf Kubiak: Na, dann schreib mal flott ein Exposé, wie du dir das vorstellst, den Lustbader kannst Du immer noch übersetzen.
Das Hotel der TotenDas habe ich gemacht, sehr flott, weil die „Dai San-Trilogie“ für die Fantasy-Reihe entgegen Kubiaks cooler Schätzung eben doch im Lauf der nächsten 8 Wochen abgeliefert werden musste, möglichst m Stück. Als mir dämmerte, was mir da bevorstand, hatte ich aber schon einen Packen mit Coverbildern auf dem Tisch liegen, aus denen ich noch viel flotter welche für meine sechs genannten Roman-Arbeitstitel auswählen sollte. Und zack, am nächsten Tag waren die sechs Titel fest eingeplant als # 42 bis # 47. Dann musste ich die nur noch konzentriert schreiben und und zügig abliefern.
Dass Serienvater Jason Dark die # 50 schreiben wird, das war von Anfang an klar – und eine Ehre. Die anderen Romane waren Füllromane. Das ist nicht abwertend gemeint, gibt´s bei „Rhodan“ auch immer mal wieder; und ich war dem Redakteur und den Kollegen Sommer, Giesa/Weinland dankbar, dass sie mir so Luft verschafften.
Damals arbeitete ich einfach in zu viele andere Serien, Reihen und Übersetzungsprojekte für Droemer-Knaur, Heyne, Bastei, usw. eingebunden. Mehr als 5 bis 6 Romane monatlich schaffte ich einfach nicht.
Absprachen und Vorgaben meinerseits für die Kollegen gab es nicht, obwohl ich Exposés honorarfrei angeboten habe; genau wie die Betreuung einer Leserkontaktseite. War aber vom Verlag damals alles leider nicht gewünscht. Jedenfalls laut Michael Kubiaks immer gleichbleibenden Textbausteinen.

W. K. GiesaZauberspiegel: In der Folge hast Du wie Werner Kurt Giesa es beim Zamorra gemacht hat, die Serie von mehr oder minder wahllos aufeinanderfolgenden Abenteuern zu einer Reihe mit Struktur gemacht. Wie ist Dir dieses Kunststück gelungen, die Serie in die Hand zu bekommen? War Giesa vielleicht gar so etwas wie ein Vorbild, der ja aus dem Zamorra auch zu ›seiner‹ Reihe machte?
Martin Baresch: Giesa hat ja, soweit ich das noch erinnere, am „Zamorra“ ab # 111 mitgearbeitet, also etwa ab 1978. Damals war das noch lange nicht „seine“ Serie. Meine „King“-Romane wurden ab 1981 veröffentlicht. Ich schätze mal, da kamen zwei, die leider erst zu „Mythors“ Zeiten mal kurz Kontakt miteinander hatten, unabhängig voneinander auf dieselbe Idee: nämlich von Verlagsseite aus eher lässig gehandelte Serien und deren Leser und Fans ernst zu nehmen und das Potenzial zu nutzen.
Einen Plan zur feindlichen Übernahme der Serie „Damona King“ jedenfalls hatte ich nie. Ich habe einfach die Romane geschrieben, die ich als Fan gern selbst in einer solchen Serie gelesen hätte … und irgendwann galt sie halt als „meine“ Serie – und der Redakteur verfluchte mich, weil ich nicht so schnell so viele Romane lieferte wie ein gewisser Jason Dark für „Sinclair“.

Zauberspiegel: Hattest Du von vornherein einen konkreten Masterplan für die Entwicklung der Serie oder hast nach und nach die neue Struktur der Serie, quasi aus dem laufenden Betrieb heraus, entwickelt?
Martin Baresch: Nö. Es gab keinen Masterplan. Da eigentlich ständig nur zu hören war, dass die Serie wohl „demnächst“ eingestellt werde, konnte man gar nicht allzu weit vorausplanen, leider. Genau aus diesem Grund dachte ich auch nicht daran, meine Mitarbeit bei anderen Serien und Reihen zu drosseln. Ich bin nur jeden Roman mit den Ehrgeiz angegangen, so mitreißend zu schreiben, dass die Serie eben nicht eingestellt wird. Dass trotzdem Gurken dabei waren, hat mich jedesmal angesäuert; hätte ich besser machen können, mit ein paar Tagen mehr Zeit. Deshalb erkundigte ich mich immer mal wieder, ob nicht ein Co-Autor möglich wäre.

Der Meister des SatansZauberspiegel: Mit Band 64 stieg dann Wolfgang Hohlbein als Henry Wolf ein und wurde neben Dir der zweite Autor und ihr zwei habt die Serie dann bis zur endgültigen Einstellung im Gespenster-Krimi geschrieben. Wie war die Zusammenarbeit strukturiert? Kurzum: Gab es einen Chefautor?
Martin Baresch: Wolfgang E. Hohlbein hat eines Tages ganz lieb bei mir angerufen und angefragt, ob er mitschreiben könne – der Michael Kubiak würde das von meiner Entscheidung abhängig machen. Ich mochte den auf Anhieb, als er mir von seinen Kindern erzählte und dass sie alle in einem ziemlich abgewrackten Haus wohnten, das sein türkischer Vermieter wohl nach und nach modernisierte, und er als Nachtwächter arbeitete, um schreiben zu können. Also war ich einverstanden, auch der Serie zuliebe, siehe oben. Ich habe ihm dann erstmal eine ellenlange Zusammenfassung dessen geschrieben, was bei „Damona King“ seit # 42 so passiert war und was ich mir für die kommenden Romane alles vorstellte. Das fand er gut. Auf dieser Basis haben wir telefonisch abgesprochen, wer für welche # eingeplant wird und was im jeweiligen Roman geschieht. Mal habe ich den weiteren Verlauf vorgegeben, z.B. mit den Mikrowelt-Abenteuern und den Moordrohr und der in der Realität veränderten Zeitlinie bei „Damona Kings“ Rückkehr aus der Mikrowelt, dann wieder der WEH, in Absprache mit mir. Da er mir seine Manuskripte in Kopie geschickt hat – das war der Deal für seinen Einstieg in die Serie – konnte ich meine Folgeromane, falls nötig, immer so gestalten, dass eventuelle krasse Ausbrecher aus meiner Vorstellung von der Serie vermieden wurden. 
Die Frage nach dem „Chefautor“ hat sich mir nie gestellt. So wichtig hab ich mich nie genommen.

Wolfgang HohlbeinZauberspiegel: Wie lief die Zusammenarbeit?  Ich hatte bzw. habe immer so den Eindruck (wenn ich das recht erinnere), dass Wolf/Hohlbein nicht immer nach Deinen Vorlagen gearbeitet hat und kontraproduktiv wurde, weil er Sachen gemacht hat, die nicht so ganz zur Serienkontinuität passten?
Martin Baresch: Die Zusammenarbeit mit dem Hohlbein hat Spaß gemacht. Manche seiner Ideen, z.B. das Abenteuer um die Terrakotta-Armee, oder die „Katzengöttin Bastet gefallen mir noch heute, das waren Bereicherungen.
Eine Zeit lang waren wir verschworene Verschwörer, vielleicht sogar fast so etwas wie Freunde – ich zumindest hab ihm vertraut. Oft haben wir stundenlang telefoniert und uns häufig gegenseitig besucht und über „Damona King“-Romane und schließlich zunehmend auch über andere Projekte palavert - vor allem, nachdem ich ihm die Science Fiction Times mit der Ausschreibung dieses Ueberreuter-Literaturwettbewerbs geschickt und ihn bekniet hatte, einen Roman einzureichen. Den hat er dann geschrieben, und ich hielt ihm derweil sein Plätzchen bei „Damona King“ warm, weil in der Zwischenzeit ja noch das eine oder andere Kindchen dazugekommen war.

Endstation HölleZauberspiegel: Doch im Gegensatz zum Zamorra konnte sich die Damona irgendwann nicht mehr behaupten, wurde zunächst in den Gespenster-Krimi zur Sub-Serie degradiert und ging dann mit ihm endgültig den Weg alles Irdischen. Was meinst Du, woran das gelegen hat, dass die King eingestellt wurde? Bist Du zu spät gekommen, lief die Serie zu lang planlos vor sich hin? Gibt es Vermutungen?
Martin Baresch: Ach, zu spät gekommen … Das ist mir zu dramatisch.
Wäre man auf Verlagsseite ein bisschen interessierter gewesen an der Serie, und aufgeschlossener gegenüber den vielen Vorschlägen die wohl nicht nur von mir, sondern auch vom WEH an den Verlag in Person des Michael Kubiak herangetragen wurden, und die den Verlag keinen müden Pfennig gekostet hätten, dann hätte es die Serie noch länger geben können.
Aber damals sah man halt wohl nur den Riesenerfolg von „Sinclair“ und dachte, alle anderen Serien laufen automatisch.
Ausschlaggebend für das Aus als eigenständige Serie war dann letzten Endes aber Bastei`s Umstellung auf Phasenvertrieb. Geniale Idee des Verlags, sämtliche Serien und Reihen erstmal nur im näheren Radius um Köln in den Handel zu bringen und die Remitenden hieraus dann Zug um Zug in weiter entfernte Vertriebsgebiete zu schicken und dort wiederum als „neu“ in den Handel einzuspeisen. Gut für den Verlag. Schlecht für schlechter laufende Serien und Reihen, denn so kamen neue Serienhefte von Bastei z.B. in Baden-Württemberg und Bayern erst nach einer Totalpause von drei (!) Monaten wieder an. Danach waren die Verkaufszahlen von „Damona King“ wohl geringfügig schlechter als die vom „Zamorra“, aber immer noch besser als die eines durchschnittlichen „Gespenster Krimis“. Also gliederte man die Serie in selbigen ein. Und ich gliederte mich alsbald aus der „Gespenster-Krimi-Damona King“ aus und überließ WEH und dessen Zöglingen Frank Rehfeld und Karl-Ulrich Burgdorf „meine“ Hexe und  schrieb wieder mehr für andere Projekte. Ich hatte eh so viele Interessen und so vieles noch nicht geschrieben, was ich schon als kleiner Junge und Mark Twain-Begeisterter hatte schreiben wollen, Kinder- und Jugendbücher, und-und-und.– Und dann kam ja eh alles auf einmal: der Erfolg mit „Camelon“ und der Emmerich und „Das Arche Noah Prinzip“.

Der Dämonenkiller erscheint "Im Zeichen des Bösen" (Vampir Horror Bd. 23)Zauberspiegel: Es geht die Sage, dass der Zamorra Basteis Antwort auf den Pabel’schen Dämonenkiller war und Damona King dann die Bastei’sche Variante von Coco Zamis. Was hast Du bei Deinem Einsteig in die King noch von dem Vorbild mitbekommen? Ist Dir da was bekannt? Du selbst hast die Serie ja deutlich vom Pabel’schen Vorbild weg entwickelt?
Martin Baresch: Hör ich jetzt zum ersten Mal.
Ich mochte den „Dämonenkiller“ und Coco Zamis damals sehr, ich hielt die ganzen anfangs in der „Vampir“-Reihe veröffentlichten Romane – Hugh Walker, Peter Dubina, B.R.Bruss, Kurt Luif - für genial, weil oft ohne Happyend. Trotzdem wäre ich nie auf die Idee gekommen, vom Däki abzukupfern, zumindest nicht bewusst. Dass die „Damona King`schen“-Moordrohr irgendwie so ein klitzekleines bisschen mit dem „Herrn der Ringe“ und Mordor im Südosten von Mittelerde zu tun haben könnten und mit Lovecrafts Großen Alten … das erschloss sich mir auch erst ein paar Jährchen später. Da setzt du dich dann mal kurz in die Ecke und schämst dich, mit zart geröteten Wangen. Tja.

Zauberspiegel: Im Grunde war der Horrorheftroman ja (auch durch Macabros, den Dämonenkiller und Zamorra) in den frühen Achtzigern nur noch bedingt Horror. Die Fantasy hatte Einzug in die Welt der GeisterjägerInnen gehalten. Auch Damona King war schon in der Prä-Delgado-Ära immer wieder mal in anderen Welten unterwegs. Wie war das für dich, die Genres munter zu mixen? Hätte Damona King zur Abgrenzung (nicht nur zu den Serien aus dem Hause Bastei) nicht erdverbundener angelegt werden sollen?
Martin Baresch: Sie hätte überlegter konzipiert und organischer entwickelt werden und von einem Redakteur wie dem heutigen Michael Schönenbröcher betreut werden sollen.

Zauberspiegel: Wir kommen langsam zum Schluss, aber lass uns noch mal kurz  spekulieren: Wenn Du heutzutage Damona King schreiben müsstest, wie würde die Serie dann aufgebaut sein? Bliebe von der Figurenkonstellation noch was übrig? Was gälte es aus Deiner Sicht anders zu machen?
Martin Baresch: Gute Frage, aber: Sorry!, darüber werde ich mich hier ausnahmsweise nicht verbreiten. Weil ich genau das, was ich Dir antworten würde, vorhabe, in einer schon fest geplanten Serie umzusetzen.

Moon 44Zauberspiegel: Man findet in den Annalen selten den Namen Eisele (damit natürlich auch nicht Baresch). Was ist los? Warum wird Ryder Delgado kaum mit der Serie und dem Autor hinter dem Pseudonym verbunden? Gab es Zank und Zwist mit dem Verlag?
Martin Baresch: Nein, es gab keinen Zank und keinen Zwist. Nachdem „Damona King“ als eigenständige Serie eingestellt war, hat Hohlbein mich eingeladen, beim „Hexer“ mitzuschreiben; nun halt unter umgekehrten Vorzeichen. Der hat mich sogar noch in den Verlag mitgeschleppt deswegen, und der Kubiak hat uns sogar in Rolf Schmitz` Allerheiligstes geschleppt. - Aber ich wollte so ein bisschen mehr meine Träume von einst verwirklichen und hatte schon ein paar interessante Kinder- und Jugendbuchaufträge angenommen.
Und nach „Damona Kings“ Entschlummern im „Tempel der Schatten“ 1985 im „Gespenster-Krimi“ ließ ich mich ja auch flugs wieder von Heyne abwerben und schrieb für Bastei-Lübbe noch bis 1995 „Joey“, „Karate Kid II“ (B.B. Hiller), „Hollywood Monster“, „Moon 44“ „Eye of the Storm“,  und „Star Gate“ (Dean Devlin), bzw. übersetzte noch einige interessante Genre-Titel wie James Herberts „Magic Cottage“ und „Moon“ oder, 1996, Joe Donnellys Horror-Roman „Dunkle Rituale“.
Und weshalb in den Annalen mein Name eher nicht vorkommt ... Da kann ich nur spekulieren. Vielleicht, weil ich einfach nie der Gattung Rampensau angehörte und keinen Bock hatte auf die ganze Marktschreierei und stattdessen lieber geschrieben habe. Vielleicht wurde auch mein „Damona King“-Ex-Partner, dem ich mein „Ryder Delgado“-Pseudonym ja auch mal für drei Romane ausgeliehen hatte, so sehr als lebende Schreibmaschine gesehen, dass man mich halt irgendwann einfach … übersehen hat. Macht aber nix; ich fühl mich ganz wohl in den Schatten.


Zauberspiegel: Besten Dank für das Interview. Schon bald folgen Teil 2: Martin Baresch über John Sinclair, die Arbeit an Romanen/Drehbüchern zu Roland Emmerich- und anderen Filmen, Cotton und KX (6. September) und Teil 3 dieses Interviews: Martin Baresch über den Fan, den Menschen und was er sonst noch trieb und treibt (14. September)
Martin Baresch: Kurzum, liebe Zauberspiegel-Leser: Der Baresch-Overkill auf Zauberspiegel online hat gerade erst begonnen laughing Sorry, ich versuchte es dem HvA auszureden, aber … Fuck, seine Fragen waren zu knifflig und … es macht Spaß, kurz mal wieder an die alten Zeiten zu denken.

Horst Hermann von Allwörden



Die Fragen für den Zauberspiegel stellte: Horst Hermann von Allwörden

Kommentare  

#16 Uwe Lammers 2015-09-27 19:55
Mit ein wenig Verspätung habe ich nun endlich auch den ersten Teil des Interviews gelesen - mit sehr viel Genuss und Vergnügen, wie ich sagen möchte. Schön gelungen, kenntnisreich und gewürzt mit jeder Menge lockerem und launigem Humor. Genau so, wie ich meinen alten Freund Martin aus zahllosen Telefonaten und von früheren persönlichen Begegnungen kenne und in Erinnerung habe. Und natürlich wecken die zahlreichen Informationssplitter - ergänzt von äußerst belesenen und sich weitaus besser als etwa ich selbst erinnernden Kommentatoren - unzählige schillernde Erinnerungen an frühere Heftromanlektüre, zu der auch die gesamte DK-Serie gehört hat. Bin sehr gespannt auf die beiden weiteren Teile der Interviews!

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