.... Dane Rahlmeyer über Kenlyn, SF und Fantasy sowie das Meer der Sterne und Gehenna ..
Geboren wurde ich 1980 in Salzgitter-Lebenstedt, nahe Braunschweig. Ich wusste schon mit vierzehn ganz genau, dass ich Autor werden, und mit dem Erzählen von Geschichten Geld verdienen wollte. Immerhin war es das beste Ventil für meine überbordende Phantasie.
Mit einundzwanzig wurde ich dann in meiner Entscheidung bestätigt, als ich ein Stipendium für Künstler erhielt.
Zwei Jahre später begann ich mit dem Schreiben von Hörspielskripten und mit vierundzwanzig durfte ich mich dann freier Schriftsteller nennen. Das heißt, ich habe das große Glück, mein Hobby zum Beruf gemacht zu haben.
Allerdings beinhaltet meine Arbeit nicht nur das Schreiben im stillen Kämmerlein, sondern auch Regie bei Hörspielaufnahmen, das Zusammenschneiden eben jener Aufnahmen und unzählige Sachen mehr, die alle irgendwie mit der Fertigstellung eines Hörspiels zu tun haben. Etwas wie geregelte Arbeitszeiten gibt es dabei nicht, aber das kommt mir eigentlich ganz entgegen. Und da es der großartigste Job der Welt ist, Geschichten zu erzählen (egal in welchem Medium) macht es mir auch wenig aus, dass am Ende relativ wenig Freizeit übrig bleibt.
Aber wenn ich dann doch mal ein paar Stunden für mich habe, lese ich viel, habe Spaß an Serien wie Deadwood und Rom, oder genieße die Gesellschaft meiner Freunde.
: Helden meiner Kindheit waren Leute wie Jim Henson, dessen Film Der dunkle Kristall mich als Kind tief beeindruckt hat. Ich war auch Fan von Michael Ende wohlgemerkt nicht dem Unendliche Geschichte/ Momo-Michael Ende, sondern dem Jim Knopf / Wunschpunsch-Michael Ende. Aber ein direktes, literarisches Vorbild habe ich zumindest bewusst nicht gehabt.
Später änderte sich das, als ich die Werke von Autoren wie Frank Herbert, Ursula K. Leguin, Iain Banks und Gene Wolfe kennen lernte.
Drachenschiffe über Kenlyn war mein erster, veröffentlichter Roman und erschien im Jahr 2006.
Lange vor den Kenlyn-Büchern hatte ich etwa fünf, sechs andere Romane geschrieben, allerdings wurde keiner davon veröffentlicht (aus gutem Grund!).
Drachenschiffe... schrieb ich mit neunzehn und hatte nach seiner Fertigstellung genau einen einzigen Versuch unternommen, das Buch an einen Verlag zu bringen. Warum nur einen? Gute Frage. Viele Dinge, die der Dane-von-damals getan hat, sind mir heute etwas schleierhaft. Damals wurde das Skript abgelehnt, mit der Begründung, ein Mix aus Science-fiction und Fantasy sei nur schwer zu verkaufen. Also lag es einige Jahre in meiner Schublade (bzw. auf meiner Festplatte) und ich widmete mich den Hörspielen.
Dann erfuhr ich vom Hexentorverlag, der sich zum Ziel gesetzt hat, Phantastisches abseits des Mainstream zu veröffentlichen. Okay, dachte ich mir, das wollen wir doch mal testen! Der Rest ist, wies so schön heißt, Geschichte. Die Romane, die ich vor Kenlyn geschrieben hatte, handelten größtenteils von Elfen und Zwölfen, Zauberern, etc. Irgendwann war ich von dem Ganzen gelangweilt (und bin es heute auch noch). Ich suchte nach neuen Themen. Und da ich mein Leben lang immer große Sympathie für die Underdogs hatte, dachte ich: Warum nicht mal ein Buch zum Thema? Dementsprechend sind die Charaktere in Kenlyn auch nicht die strahlenden Auserwählten, sondern Leute wie Du und ich, die für ihr Geld arbeiten müssen, sich über Steuern ärgern, etc.
Nur leben sie anders als Du und ich auf einem Planeten mit riesigen Flugschiffen (den namensgebenden Drachenschiffen), schwebenden Städten, Teleportationsportalen und phantastischen Kreaturen.
Der Mix aus Science-Fiction und Fantasy hatte sich aus der Notwendigkeit ergeben. Es sollte nicht schon wieder Magie als Erklärung für all das Phantastische herhalten. So entstanden die Sha Yang und ihre uralte Technologie, die eine Menge Wunder ermöglicht.
Ja, wobei ich bevorzugt Science-Fiction lese, da ich oft das Gefühl habe, dass gute Fantasy, die nicht der x-te Aufguss einer gewissen ring-zentrischen Trilogie ist, nicht leicht zu finden ist.
Ab hier gilt natürlich für alle, die Drachenschiffe... noch nicht gelesen haben! Band zwei trägt den Titel Rückkehr nach Kenlyn und erzählt von Endriels Suche nach Kai, der auf dem Saphirstern gestrandet ist einer toten Welt, auf der er das einzige Lebenswesen ist (oder vielleicht doch nicht?)
Die einzige Frau, die Endriel vielleicht helfen kann, ist ausgerechnet Kais Exfreundin Liyen. Sie ausfindig zu machen gestaltet sich alles andere als einfach zumal Endriel und ihre Mannschaft immer noch auf der Abschussliste des Schattenkults stehen.
Gleichzeitig hat Admiral Telios damit zu kämpfen, dass der Orden der Friedenswächter, dem er dient, zunehmend von Agenten des Kults unterwandert wird. Verräter lauern überall und er hat keine Ahnung, wem er noch trauen kann.
In Band drei, Kampf um Kenlyn, ist der Name Programm: es kommt zum offenen Krieg zwischen den Friedenswächtern und dem Schattenkult und unsere Helden stehen zwischen den Fronten. Zumindest diejenigen von ihnen, die bis hierhin überlebt haben.
: Keine Sorge, sowohl Kai als auch sein Mentor, Yu Nan, spielen eine extrem wichtige Rolle in den beiden Fortsetzungen. Aber mehr wäre zuviel verraten.
Telios spielt eine zentrale Rolle in beiden Büchern ich würde sagen, er steht als Held gleichberechtigt neben Endriel. Und der arme Admiral wird einige Feuerproben durchzustehen haben. Ob er allerdings die Entscheidungsschlacht (die es natürlich geben wird!) miterleben wird, ist eine andere Frage... Ohne zuviel verraten zu wollen: Ja, der Gouverneur von Kenlyn, Syl Ra Van (auch als die alte Geistermaske bekannt) spielt natürlich auch in den Fortsetzungen eine wichtige Rolle. Ob er der ultimative Drahtzieher hinter allem ist oder nicht das muss der Leser selbst herausfinden. Aber keine Sorge: alle Fragen werden beantwortet!
Die Friedenswächter (oder volkstümlich Weißmäntel) sind Polizei, Armee und Regierung in einem auf dem Planeten Kenlyn und seit Jahrhunderten gewohnt, alle Schlachten zu gewinnen. Und doch sind sie längst nicht die strahlenden Recken, als die sie sich in ihrer Propaganda präsentieren.
Der Schattenkult sieht die Friedenswächter als Unterdrücker. Seine Mitglieder träumen von einer Revolution nach der natürlich der Kult das Sagen auf Kenlyn hat. Sind sie in Band eins noch gezwungen, im Verborgenen zu operieren, geben sie sich in den Fortsetzungen der Öffentlichkeit zu erkennen. Wurde der Kult früher noch von den Bewohnern Kenlyns gefürchtet, sind die Leute diesmal nicht ganz sicher, vor wem sie Angst haben sollen und vor wem nicht.
Übrigens erfahren wir in Rückkehr nach Kenlyn auch endlich, wer sich unter der Maske des Schattenkaisers verbirgt, jenem Wesen, das den Kult anführt.
Das dunkle Meer der Sterne ist eine achtteilige Space Opera. 2000 Jahre in der Zukunft macht sich die junge Kim Hunter quer durch die Galaxis auf, um ihren verschollenen Großvater zu suchen. Begleitet wird sie dabei von dem alten Käptn Moon, einem Griesgram mit dem Herzen am rechten Fleck, und seinem mitunter sehr eigenwilligen Sternenschiff Vimana.
Grüße aus Gehenna geht eher in Richtung Mystery/ urbane Fantasy. Rein äußerlich geht es um den erfolglosen Studenten Alex Leonhard, die unerfahrene, junge Magierin Mara und den über achttausend Jahre alten Gestaltwandler Nikodemus, die versuchen zu verhindern, dass die Tore nach Gehenna einer finsteren Parallelwelt wieder geöffnet werden, und die Hölle auf Erden entfesselt wird.
Auch hier stehen wieder die Underdogs im Mittelpunkt. Bei Gehenna geht es um Einsamkeit, um Entscheidungen, die man trifft, um Liebe und ihr genaues Gegenteil; um Macht und Machtmissbrauch. Die Hauptprämisse ist die: man kann eine bessere Welt haben, aber man muss dafür kämpfen. Und nichts kommt ohne einen Preis. (Eine Lektion, die auch Endriel in den Kenlyn-Romanen lernen muss.)
Beide Serien erscheinen beim Label Pandoras Play. Mehr Infos auch zu meinen anderen Hörspielprojekten erfährt man unter Pandoras Play.de oder auf meinem nagelneuen Blog .
Zurzeit nicht. Aber man soll ja niemals nie sagen.
Neben den Fortsetzungen vom dunklen Meer und Gehenna arbeite ich noch an einer Hörspielserie namens Terra Mortis, die Pandoras Play demnächst offiziell ankündigen wird. Dann ist da noch ein Drehbuchprojekt, an dem ich mit Co-Autor Nils Hensel arbeite; ein, zwei Hörspielprojekte, die sich noch im Planungsstadium befinden und natürlich der nächste Roman.
Es war mir ein Vergnügen.