... Marlene Menzel über »Angst Wahn«, »Die Ufo-Akten«, »Blutdurst« und ihre zukünftigen Projekte
... Marlene Menzel ...
... über »Angst Wahn«, »Die Ufo-Akten«, »Blutdurst« und ihre zukünftigen Projekte
Ich wurde 1992 als drittes von vier Kindern in Berlin geboren und habe früh, nämlich schon in der Schule, die Liebe zum Schreiben entdeckt. Aus einem Hobby ist inzwischen ein Beruf geworden, in welchem ich mich ständig weiterentwickle und dazulerne, ob als Selfpublisherin oder Verlagsautorin.
Ich bin leidenschaftliche Teetrinkerin (meine Teetasse ist ein wichtiger Bestandteil meines Schreibprozesses, würde ich sagen), lese viele unterschiedliche Genres in gedruckter und auch digitaler Fassung und sehe mindestens genauso gern Serien und Filme zur Entspannung.
Als zwei Mitschüler damals eine spannende, selbstgeschriebene Geschichte vorgetragen haben, wollte ich so etwas auch machen. Ab da gab es die ersten, aber unausgereiften Schreibversuche.
Später hat es mich dann nach dem Lesen von Sebastian Fitzeks „Amokspiel“ gepackt. Ich habe ab sofort Thriller verschlungen und selbst spannende Kurzromane für Internetseiten wie hierschreibenwir und mystorys geschrieben, um Feedback zu bekommen und meinen Stil sowie die Ideen auszubauen und zu verbessern.
„Angstwahn“ war mein erstes voll ausgereiftes Buch. Der Roman ist der Anfang einer Trilogie rund um Kommissar Jonas Bender und die Journalistin Sarah Thelsen, die Serienmorde aufklären und dabei nicht nur einmal über ihren Schatten springen müssen, um einander zu vertrauen und an einem Strang zu ziehen.
Der Rachethriller ist ebenso aus der Sicht des Täters geschrieben, der seine Opfer ihrer größten Angst aussetzt, ehe er sie ermordet.
Die Neufassung des Romans gibt es seit 2022, von der alten aus dem Jahr 2014 ist nicht mehr viel übrig. Mein Stil hat sich mit der Zeit verändert, weshalb ich viele meiner Bücher nun anpasse und umschreibe.
Ursprünglich hat die Geschichte in Amerika gespielt und war stark angelehnt an Romane der Autorin Karen Rose, die ich zu dieser Zeit gern und viel gelesen habe. Daran habe ich mich orientiert. Inzwischen findet die Handlung in Deutschland statt und ist dadurch etwas nahbarer für meine Leser geworden.
Ich wollte in jedem Fall einen mitreißenden Thriller schreiben, bei dem man rätseln und sich auch etwas gruseln kann, ohne dass er zu brutal wird. Der Leser sollte sich nicht ekeln, aber dennoch gepackt werden.
Die Idee mit den unterschiedlichen Ängsten kam mir spontan.
Das kann ich heute nicht mehr genau sagen. Ich glaube, ich habe damals viele Pausen eingelegt. Aktuell schreibe ich einen Krimi von 250 Seiten in einem Monat. „Angstwahn“ brauchte gerafft somit etwa 1,6 Monate.
Er und Journalistin Sarah Thelsen geraten auch in den Fortsetzungen von „Angstwahn“ an Serienmörder. Mal führt es sie an eine Universität, weil junge Studentinnen sterben und engelsgleich aufgebahrt in einem Fischerboot gefunden werden, mal gerät Sarah selbst erst ins Fadenkreuz der Polizei und dann sogar in Gefahr, als ein Unbekannter ihre einstigen Feinde reihenweise vernichtet.
Was sich durch die gesamte Trilogie zieht, ist das persönliche Verhältnis der beiden, aber auch das zu einem Erzfeind aus Band 1. Es gibt somit trotz der unterschiedlichen Fälle auch immer übergreifende Teile.
Die Trilogie ist in sich abgeschlossen. Es werden keine neuen Fälle des Duos Bender/Thelsen mehr erscheinen. Das lässt mir Raum für neue Geschichten mit neuen Helden.
Ich war ohnehin bereits ein Teil des Bastei Verlags und habe für andere Reihen geschrieben. Meine Lektorin hat mich eines Tages gefragt, ob ich nicht Lust hätte, an der Serie „Die UFO-Akten“ mitzuwirken, weil ich Krimis und Thriller verfasse. Also habe ich mich auf ein neues Abenteuer eingelassen, mich eingelesen und einen neuen Lektor kennengelernt, der mir zusätzliche Fragen beantwortet hat.
Definitiv gab es die. Sogar ziemlich viele, da es eine fortlaufende Serie ist. Ich musste mich dementsprechend in die gesamte Handlung bis dahin einlesen und wissen, wohin die Reise führen soll, auf welche Romane ich Bezug nehmen kann, wie die Personen heißen und aussehen, welche Rolle sie spielen usw.
Hilfreich war dabei das Serienexposé des Verlags, da ich vorher noch nie etwas mit den „UFO-Akten“ zu tun hatte. Das ist eine Art Zusammenfassung der Handlung, Spielorte und Charaktere.
Wir (mein Verlag und ich) suchten nach einem passenden Namen, der gut klingt, aber auch noch etwas von mir selbst beinhaltet. Man sucht sich das Pseudonym nämlich passend zur Reihe aus, und die Autoren der „UFO-Akten“ klingen meistens hart, männlich und englischsprachig. Da die Handlung in Amerika spielt, wurde es ein amerikanischer Name mit meinen ursprünglichen Initialen. Der Vorschlag kam von meinem Verlag und gefiel mir so gut, dass ich zugesagt habe. ‚Mel‘ kann hierbei männlich oder weiblich gesehen werden. Das ist egal, aber ich werde natürlich auch dort als Autorin geführt.
Eigentlich nur durch das Lesen der Reihe, um den Stil in mich aufzunehmen und die grundsätzliche Handlung zu erfahren, sowie das ausführliche Serienexposé. Die Themen habe ich mir dabei beide selbst ausgesucht. Es waren einfach spannende Hintergrundgeschichten, die noch nicht in der Reihe verwendet worden sind.
Die restliche Recherche fand übers Internet statt. Dort konnte ich mich etwas besser in Hexenprozesse und Mythen rund um Meerjungfrauen einlesen.
Sehr wichtig, da die Informationen direkt in die Romane eingeflossen sind. Auch wenn es bloß Sagen und Märchen sind, braucht man ein gewisses Hintergrundwissen, um diese besser einzuflechten und rüberzubringen. Zudem gibt es in den „UFO-Akten“ immer auch einen Informationsteil in der Mitte, in dem das jeweilige Thema ausführlicher behandelt wird.
Vor Kurzem wurde ich erneut gefragt, aber da ich an zu vielen anderen Projekten nebenher arbeite, musste ich leider absagen. Meine Romane waren eher Ausflüge in ein anderes Genre, würde ich sagen.
„Die UFO-Akten“ brauchen ihre Zeit, man muss viel recherchieren, sich erneut einlesen ... Ein dritter Roman wäre zwar schön gewesen, aber er hätte auch sehr viel Zeit in Anspruch genommen.
Diese beiden Titel sind die ersten zwei Teile einer fünfteiligen Fantasy-Serie, die ich vor langer Zeit begonnen, aber nie beendet habe. Diese werde ich irgendwann fertigstellen und entweder einem Verlag anbieten oder als Selfpublisher veröffentlichen. Der Übergang von einem zum nächsten Band ist dabei fließend.
Es geht um Rache, Freundschaft, Liebe und Verrat, um Magie und Dunkelelfen, ein weites Land, Burgen und Hexen. Die Bücher sind für Erwachsene geschrieben und in einem mittelalterlichen Setting angesiedelt.
Wann ich wieder Zeit für dieses Projekt finde, wird sich zeigen. Aktuell sieht es noch nicht danach aus, da sich einige Krimi- und Liebesromanprojekte dazwischenschieben.
Ja, Mark Stresow ist einer meiner neuen Spürnasen für eine ganze Reihe. Er ist ein sogenannter Altfallermittler, beschäftigt sich also mit Cold Cases, mit Fällen, die nie aufgeklärt wurden.
Im ersten Band „Blutdurst“ bekommt er es mit einem besonders verzwickten Fall rund um die ‚Vampirin von Rothenfels‘ zu tun, die zu Kriegszeiten mehrere grausame Morde begangen haben soll. In seinen Augen wurde womöglich die Falsche verurteilt.
Ein anonymer Brief lockt ihn nach Bayern. Nach seiner Ankunft in Rothenfels bemerkt er Ungereimtheiten und erlebt Dinge, die ihn stutzen lassen.
Mark Stresow wird auch in weiteren Fällen aus unterschiedlichen Epochen ermitteln. Mal bitten ihn Angehörige um Hilfe, mal geht er eigenem Interesse nach.
In der Reihe dreht es sich um Mord, Entführung, Verschollene, unerklärliche Phänomene, alte Lügen und allerlei Geheimnisse.
Unterstützung erhält er von seinem Team der ‚SoKo Unklar‘, wie man sie im Volksmund nennt. Die Bücher sind dabei immer im Wechsel zwischen der heutigen und der damaligen Zeit geschrieben. Das bedeutet, dass der Leser sowohl die Ermittlung von Stresow verfolgt als auch die wahren Geschehnisse von damals.
Jeder von ihnen hat seine Eigenarten und sein ganz persönliches Setting. Während Kommissarin Brooks in der englischen Einöde ermittelt, bleiben die anderen beiden in Deutschland. Kommissar Bender forscht an erfundenen Orten, aber Mark Stresow verschlägt es auf der Suche nach der Wahrheit in unterschiedliche Städte und Dörfer, die es wirklich gibt.
Der bodenständige Kommissar Bender kümmert sich um Serienkiller, während sich Frührentner Mark Stresow kompetent auf die Verbrechen aus längst vergangener Zeit stürzt. Olivia Brooks ist etwas temperamentvoller als die beiden.
Sebastian Fitzek, Karen Rose, Eric Berg und Gisela B. Schmidt für die Krimis und Thriller. Sie schreiben alle sehr unterschiedlich, haben mich aber auf ihre ganz eigene Weise inspiriert.
Ich gebe den Tätern oft eine Stimme, insbesondere in meiner Thriller-Trilogie, und versuche, sie menschlich zu machen. Auch mit ihnen soll sich der Leser auseinandersetzen und ihre Beweggründe vielleicht sogar verstehen.
Ansonsten denke ich, dass ich mich nicht groß von anderen Autoren unterscheide. Ich versuche einfach immer, einen interessanten und spannenden Fall zu schreiben. Meine Bücher sollen in erster Linie unterhalten.
Aktuell arbeite ich am zweiten Teil einer Cosy-Crime-Reihe. Der erste Band erscheint bald beim Verlag Digital Publishers und befindet sich derzeit im Lektorat. Darin geht es nach Großbritannien, genauer gesagt, in die Gemeinde Pendle in Nordengland.
Daneben schreibe ich weiter fleißig Heftromane für unterschiedliche Reihen von Bastei und überarbeite derzeit meine Thriller-Trilogie, um sie entweder auch im Verlag zu veröffentlichen oder weiterhin als Selfpublisher auf den Markt zu bringen.
meine Website werfen oder mich auf Instagram besuchen. Dort gibt es immer alle News von mir zu sehen/lesen. Sehr gern! Danke für das nette Interview! Bei Interesse kann man gern einen Blick auf
Die Romane der Autorin Marlene Menzel (Krimi, Thriller, Fantasy und Mystery)
Thriller und Kriminalromane
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