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... Michael Weber über Internet-Radio, Rollenspiele und die Suche nach einem Verlag

Micahel Weber …... Michael Weber ...
... über Internet-Radio, Rollenspiele und die Suche nach einem Verlag

Michael Weber ist einer der vielen Autoren, die alle modernen Möglichkeiten des World-Wide-Web nutzen , um ihre Werke einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Auch die klassischen Methoden der Verlagssuche über Anschreiben nutzt er. Seine Erfolge sieht er selbst bisher eher bescheiden. Doch was bewegt so einen Jungautor, welche Motivation hat er, und was für Erfahrungen hat er bereits gesammelt. Fragen, die er mir in einem Interview beantwortet hat.

Zauberspiegel: Du bist Autor, schreibst Du zumindest über dich. Was schreibst du?
Michael Weber: Das ist richtig. Bisher bin ich noch unveröffentlichter Autor. Mein Genre ist Fantasy, die sich mit unserer realen Welt vermischt und konzentriert sich auf die magische Welt Askyria, die seit Anbeginn der menschlichen Zivilisation das Geschehen auf der Erde beeinflusst. So finden unerklärliche Phänomene eine, nicht selten mit einem Augenzwinkern zu sehende, neue Erklärung. Dazu gehören der sagenumwobene Kontinent Atlantis ebenso, wie die Wahrheit über Elfen und Zwerge oder ein neuer Blick auf geschichtliche Ereignisse der Menschheit.

Zauberspiegel:  Wie kamst zum Schreiben?
Michael Weber: Als ich neun oder zehn war, habe ich mir bei vielen Geschichten, die ich gehört und gelesen habe, ein anderes Ende gewünscht. Das habe ich dann aufgeschrieben. Irgendwann fing ich an mir selber Geschichten auszudenken, die ich aber nie beendete. Als ich begann Rollenspiele zu spielen, entdeckte ich eine völlig neue Welt, die meine Schreiberei zunächst auf mittelalterliche Abenteuer fokussierte. Doch mir fehlte noch immer etwas, denn ich wollte auch etwas von der menschlichen Gegenwart erzählen, was sich scheinbar einfach nicht mit der Mittelalter-Variante vereinen ließ. Im Jahr 2004 habe ich dann einfach angefangen einen Krimi zu schreiben, doch die Einfälle, die mit den Worten kamen, brachten mich auf die Lösung zu meinem Problem mit den verschiedenen Welten, die sich auf einmal miteinander immer stärker vereinen ließen. Verschwörungen, Intrigen, Magie und Mystik... Alles was ich in meinen Geschichten haben wollte, war auf einmal möglich! Seit 2005 bin ich jetzt dabei eine Romanreihe zu schreiben, neben der mittlerweile drei unabhängige Geschichten entstanden sind. Je mehr sich die Geschichte fortsetzt, desto faszinierender wird sie für mich und es kommen immer weitere neue Ideen.

Zauberspiegel: Du hast auch Hörspiele geschrieben. Was hast du in diesem Bereich bisher genau gemacht?
Michael Weber: Ursprünglich waren die Hörspiele Kurzgeschichten, die ich für Anthologie Wettbewerbe geschrieben hatte. Nachdem sie abgelehnt wurden, habe ich sie vertont und sie als eine Art „Leseprobe“ auf meine Homepage gestellt. Irgendwann wurde ich gefragt, ob ich Interesse daran hätte, meine Hörspiele im Internet Radio vorzustellen. Ich sagte zu, vertonte die Stücke noch einmal, fügte Musik und Hintergrundgeräusche hinzu und wenige Tage später liefen die Hörspiele im Netz. Da ich ziemlichen Spaß bei den Aufnahmen hatte, habe ich begonnen zwei weitere Hörspiele zu schreiben. Bisher beschränkt sich meine Erfahrung auf meine Hörspiele, aber ich würde auch gerne in Projekten mit anderen Sprechern mitwirken.

Zauberspiegel: Man liest auf Deiner Website viel von Rollenspielen. Das scheint irgendwie Dein wirkliches Element zu sein. Von da zum Hörspiel ist jedoch ein riesiger Sprung.
Michael Weber: Das Rollenspiel war für mich sehr wichtig, da die Abenteuer immer meine Phantasie angeregt haben. Tatsächlich habe ich selbst mit Freunden eigene Abenteuer gespielt, die schon in meiner mittelalterlichen Welt stattfanden und ihre eigenen Regeln hatten. Der Weg zu den Hörspielen begann als Leseprobe, mit denen ich meinen Schreibstil und die Art der Geschichten vorstellen wollte. Andere Autoren haben ebenfalls Leseproben ihrer Werke vertont und sie ins Netz gestellt, das war für mich interessant, denn ich wollte den Besuchern meiner Website etwas in Bezug auf die noch nicht erschienenen Geschichten bieten. Was für mich am Anfang nur als Leseprobe geplant war, hat eine Art Eigenleben entwickelt und ist bis zum Hörspielbereich vorgedrungen.

Zauberspiegel: Du suchst immer noch Verlage für ein Projekt. Ist das tatsächlich so schwer? Als Autor mit gewissen Referenzen sollte eine Veröffentlichung doch ein Kinderspiel sein.
Michael Weber: Ich bin schon seit einiger Zeit auf der Suche nach einem Verlag, der sich meiner Geschichten annimmt. Das allerdings gestaltet sich als schwierig, denn die Lektoren der Verlage bekommen unheimlich viele Manuskripte, so dass für viele nicht die Zeit bleibt, sich intensiv mit den neuen Ideen zu beschäftigen. Auch dauert es aufgrund dieser Überzahl an Angeboten einige Wochen, teils auch Monate, bis man von einem Verlag eine Zu- oder Absage erhält. Da heißt es, Zähne zusammenbeißen und immer wieder neue Anschreiben abschicken.

Zauberspiegel: Hast du als Jungautor, irgendwelche Tipps für Newcomer, die ebenfalls verzweifelt versuchen ein Manuskript an den Mann zu bringen?
Michael Weber: Auch wenn ich selbst noch am Anfang stehe, kann ich auf jeden Fall empfehlen, dass man sich mit anderen Autoren austauscht. Dafür gibt es jede Menge Autorentreffpunkte im Internet. Ganz wichtig ist, sich sehr genau auszusuchen, wem man seine Manuskripte anbietet. Meidet die sogenannten Druckkostenzuschussverlage! Die suchen händeringend nach veröffentlichungswilligen Autoren. Häufig stehen diese dann alleine mit einem Haufen teuer finanzierter Bücher und ohne weitere Hilfe des Verlages da. Nicht selten geht so etwas in den fünfstelligen Euro Bereich. Was auch sehr hilfreich ist, ist eine Buchmesse zu besuchen. Dort kann man einiges über Verlage und Autoren erfahren. Wichtig ist es auch, sich über die Genres eines Verlages zu informieren. Ein Verlag, der auf Sachbücher spezialisiert ist, wird kaum einen Krimi oder Fantasy veröffentlichen.

Zauberspiegel: Ist das Fantasygenre Dein Hauptgenre, oder versuchst Du dich auch in anderen Bereichen?
Michael Weber: Seit etwa fünfzehn Jahren habe ich immer wieder Geschichten angefangen und verworfen. Dabei habe ich mich in den Bereichen Krimi, Thriller und Science Fiction probiert, aber es kamen immer wieder Fantasyelemente dazu. Zu der Zeit war ich noch sehr unentschieden, was genau ich schreiben wollte, aber es hat sich mehr und mehr herauskristallisiert, dass mein Hauptgenre Fantasy ist. Schon immer hatten mich Dinge wie Magie und Mystik fasziniert, ebenso Verschwörungstheorien. Auf all das wollte ich in meinen Werken nicht verzichten. Bisher habe ich nicht geplant das Fantasygenre zu verlassen, möchte es aber auch nicht ausschließen.

Zauberspiegel:  Ist Fantasy nicht ganz einfach? Einfach eine fremde Welt entwerfen und mit bizarren Figuren füllen? Liegt vielleicht in dieser Einfachheit der Reiz der Fantasy?
Michael Weber: Für mich bedeutet Fantasy Abtauchen in eine andere Welt, die erst durch ihre überzeugende Darstellung Tiefe erhält. Dazu gehören auch die Wesen, die dort leben mit ihren Eigenheiten und Absichten. Sind es gutartige Geschöpfe oder böse? Welchen Glauben haben sie oder sind sie atheistisch? Sind sie monarchisch regiert, demokratisch, anarchistisch...? Je größer eine Geschichte angelegt ist, desto mehr sollte man beachten. Grundsätzlich kann eine hervorragende Story aus einem kleinen Gedanken entstehen, aber gerade im Bereich der Fantasy sollte schon etwas mehr geboten werden.

Zauberspiegel: Ein Projekt, das du ganz groß im Netz ankündigst, ist Askyria. Was ist das?
Michael Weber: Meine gesamten bisherigen Geschichten handeln von einer phantastischen Welt namens Askyria und ihren Verbindungen und Einflüssen auf die Menschenwelt. Aus ihr stammen die Wesen, die wir in unseren Fabeln finden, aber nicht in unserer Geschichte und aus ihrer Sicht sind meine Romane geschrieben. Auch die Gründe werden offenbar, warum sich Elfen, Drachen und Zwerge nicht mehr unter den Menschen zeigen und ihr Reich in Vergessenheit geraten ist. Askyria ist ein Sammelbegriff, unter dem ich alles zusammenfasse was mit meinen Romanen zu tun hat. Sei es schreiben, Bilder erstellen, Hörspiele oder Musik zu produzieren. Kurz gesagt ist Askyria die Welt, in der ich als Schriftsteller alles finde, um spannende, faszinierende und phantasievolle Romane zu schreiben.

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