...Harald Giersche über Begedia, Vampirgeschichten und Irmina Kowa
... Harald Giersche ...
... über Begedia, Vampirgeschichten und Irmina Kowa
... über Begedia, Vampirgeschichten und Irmina Kowa
: Aktiv bin ich seit Oktober 2008, als ich anfing, auf Kurzgeschichten.de KGs zu posten. Übrigens eine hervorragende Seite, um die Schreibqualität zu verbessern. Davor hatte ich zwar einige Storys verfasst, aber ans Veröffentlichen nicht gedacht. Als dann durch BoD das Bücherdrucken erschwinglich wurde, habe ich testweise einige alte Storys ausgegraben und drucken lassen. Dann packte mich der kleine Ehrgeiz, noch einige Ideen, die ich mit mir herumtrug, zu publizieren. Also sind es am Ende 4 BoD-Bücher geworden. Ab Band 2 allerdings waren bereits andere Autoren vertreten, die ich über kg.de kennengelernt hatte.
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: Das ist aus dem eben Beschriebenen erwachsen. Ich hatte die Szene kennengelernt, gesehen, was andere Kleinverlage so anstellen, und im Gespräch mit Uwe Post ist dann die Anthologie space rocks geboren worden. Und um weg vom Selfpublishing-Dunstkreis zu kommen und das Ganze auf ein besseres Fundament zu stellen, war die Verlagsgründung logisch. Tja, und mittlerweile komme ich kaum mehr zum Selberschreiben.
: Nichts weiter als genau das: Aus Ideen geboren.
: Ganz übel, wie ich oben schon sagte. Und es wird schlimmer. Aber ich habe noch nicht aufgegeben und finde immer noch Zeiten, wo ich meine Ideen weiter bearbeite.
: Es ist erstaunlich, Begedia gibt es nur knapp ein Jahr, aber ich kann nicht so viele Manuskripte zum Buch machen, wie ich Angebote bekomme. Mit dem, was bei mir auf dem Schreibtisch liegt, kann ich bereits 2013 bestreiten.
: Es geht um die Romane. Etablierte Autoren haben bei mir sehr gute Chancen, natürlich. Aber wenn ich ein Manuskript bekomme, und es gefällt mir, dann kommt es in die Pipeline, egal, wer das verfasst hat. Eigentlich ist das Genre auch nicht wichtig.
: Das ist eine schwierige Sache: Am Anfang wollte ich nur SF und Phantastik machen. Aber es kommen auch andere Sachen rein, und wenn die gut sind, kann ich nicht nein sagen. Ich hatte in ein, zwei dieser Vampirdinger reingelesen und fand sie furchtbar. Nein, so was nicht. Auf der anderen Seite sind gerade diese Bücher ausgesprochen erfolgreich. Und da ein Verlag Business ist, weiß ich nicht, wie lange mein Standpunkt noch hält. Allerdings werde ich das nicht selber lektorieren (können), aber wenn ich jemanden finde, dem ich vertraue, der das prüft und durchsieht, kann es in Zukunft möglich sein. Außer den Genannten gibt es keine Einschränkungen.
: Wenn es nach mir geht, weiter so. Allerdings kann ich höchstens zwei Anthologien stemmen. Aber da ist was in der Mache
: Imperium Omertà wird ein Zwei- bis Drei-Bänder, keine Serie. Auch Armageddon ist als 12-Teiler geplant, nicht als immerwährende Serie. Aber ja, Reihen und Mehrbänder werden eine große Rolle spielen, weil die Leser sich gerne in ihnen bekannten Welten aufhalten.
: Niemand schreibt umsonst für Begedia. Auch bei den Anthologien gibt es Honorare. KGs, die angenommen werden, werden mit 30 Euro vergütet, Erzählungen mit 60. Bei Romanen gibt es eine Einmalzahlung, die von der Startauflage abhängt und normalerweise 8% vom Nettoladenpreis.
: Lohnt es sich, einen zu starten? Weiß ich nicht, das hängt natürlich sehr stark davon ab, ob sich das Zeug, das Du herausgibst, auch verkauft. In Exceltabellen schönrechnen kann man vieles. Ich betreibe das im Moment als Einzelprojekte. Jedes Buchprojekt wird minimal mit etwa 8-10% Rendite als Anlage geplant, das heißt, Erstauflage verkauft, egal, wie schnell, 10% Gewinn. Bis ich in den Bereich komme, dass sich aus Verkäufen neue Projekte finanzieren, mag noch einiges Wasser den Rhein runterfließen.
: Ich strebe auf jeden Fall den Punkt an, dass sich das Ding selber trägt. Dass ich kein Geld aus meinem Hauptberuf mehr in "Bücher machen" stecken muss. Etablieren würde ich gerne die eine oder andere Marke, sei es Autor oder Romanreihe. Das wäre wirklich wichtig.
: Das Schweigen im Walde antwortet Dir (leider). Am wahrscheinlichsten ist momentan eine "Nähere Zukunft Utopie" die im Universum der "Holohunter" (fantastic episodes III) und "Die Reise" (Prototypen u. a. U.) angesiedelt ist. Eventuell wird es noch 2012 ein E-Book mit allen bisher geschriebenen KGs aus diesem Universum geben. Aber bevor ich das mache, muss ich noch an der Visualisierung arbeiten
: Ach, Irmina. Nein, als Weltraum-Krimi war das nicht geplant, aber wenn ich so darüber nachdenke bisher habe ich mir dazu echt keine Gedanken gemacht. Dieses Universum trage ich schon sooo lange mit mir herum, es ist traurig. Es gab mal einen fast vollständigen (und übel geschriebenen) (Schubladen-)Roman, bei dem sie nur eine der Hauptfiguren war. Im Rahmen meiner ersten Schritte habe ich sie auserkoren, die Protagonistin einer Reihe von Abenteuern zu sein. Die Fortsetzung, aber diesmal eine etwas mehr heftromanlange Geschichte, ist bereits in Arbeit (30%). Ich mag die Figur, und es wird sicher noch weitere Geschichten um die "Agenta, im Auftrag Erdas" geben.
: Fünf Jahre? Uuuh! Gut, idealerweise etwa da, wo Wurdack oder Atlantis heute sind (in etwa). Aber wenn sich dann das in einer der letzten Fragen Erhoffte eingestellt hat, nämlich, dass sich der Verlag selber trägt (und nebenher noch einen Gewinn abwirft), dann wäre das schon fein.