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Leser fragen ... Fritz Tenkrat antwortet

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...Fritz Tenkrat antwortet

Die Leser hatten Fragen an Friedrich Tenkrat und er beantwortet sie alle. Über 20 Fragen hatte er vor sich, aber der Autor hat sich die Zeit genommen. Der Schwerpunkt waren natürlich Fragen rund um den Dämonenhasser Tony Ballard. Einige davon waren sehr interessant. Die beiden Gewinner werden demnächst benachrichtigt und erhalten dann von der Romantruhe ihre Preise.
 
Und nun überlassen wir Euch den Leserfragen an den Jubilar, nebst seinen Antworten natürlich....

Leserfrage
: Wie kamst du auf die Idee mit Boram und Mr. Silver? Vorher hat ja wohl noch niemand von einem "Nessel-Vampir" oder einem "Silberdämon" gehört oder gelesen.
Friedrich Tenkrat: Tut mir leid, das kann ich nicht beantworten. Ich weiß nicht, wie ich zu diesen Einfällen kam. Sie waren eines Tages urplötzlich da.
 
Leserfrage: Wird es mal eine Geschichte über die Entstehung des Dämonen-Diskus geben?
Friedrich Tenkrat: Das halte ich für durchaus denkbar.
 
Leserfrage: Warum hältst du die Fans so lange hin, was den Verbleib (bzw. die Rückkehr) von Tonys Freunden wie z.B. Lance Selby und Oda oder Mr. Silvers Sohn betrifft? (Ist Mr. Silver ein "Rabenvater"?)
Friedrich Tenkrat: Im Roman "Der Mann mit den goldenen Augen" haben alle "Vermissten" einen Auftritt. Als Rabenvater würde ich Mr. Silver nicht bezeichnen. Aber ich denke doch, dass Dämonen (bzw. Ex-Dämonen) anders zueinander stehen als Menschen. Auch wenn sie Vater und Sohn sind.
 
Leserfrage: Was tut sich in Sachen "Tony Ballard-Lexikon"?
Friedrich Tenkrat: Es ist in Vorbereitung. Wann es erscheint, weiß nur der Verleger.
 
Leserfrage: Haben Gruselromanhefte noch eine Zukunft?
Friedrich Tenkrat: Ich weiß, dass sie nach wie vor gerne gelesen werden. Und solange das der Fall ist, haben sie auch eine Zukunft.
 
Leserfrage: Hast du dir einen Zeitpunkt gesetzt, wann du mit dem Schreiben aufhören willst? Z.B. mit 75? Und wenn ja, kann die Ballard-Serie von anderen Autoren fortgeführt werden?
Friedrich Tenkrat: Ich schreibe noch immer so gern, dass ich mir ein Leben ohne diese Tätigkeit kaum vorstellen kann. Andere Autoren werden die Ballard-Serie nicht fortführen.
 
Leserfrage: Besitzt du von allen Romanen, die du verfasst hast Exemplare?
Friedrich Tenkrat: Ja. Mein Archiv quillt langsam über.
 
Leserfrage: Es sind ja nur noch 3 Bücher bis zum 25. Band von Tony Ballard. Ist zu diesem Jubiläum schon etwas Bestimmtes geplant?
Friedrich Tenkrat: Im Moment ist von meiner Seite nichts geplant. Aber vielleicht schlummert im Verleger bereits eine Idee.
 
Leserfrage: Vor dem realen Hintergrund, dass die USA. von einem Präsidenten afro-amerikanischer Herkunft regiert wird und Deutschland von einer Frau und einem (bekennenden) homosexuellen Vize-Kanzler: Wie siehst du deine Romane in Bezug auf die Themen Rassismus und Sexismus?
In deinen früheren Romanen wurden Dunkelhäutige noch als "Neger" bezeichnet (was heutzutage als nicht mehr politisch korrekt durchgeht) und in den neuen (TB-) Büchern kommen Dunkelhäutige nur dann vor, wenn die Geschichte in Afrika spielt. Die Frauen wurden in deinen früheren Romanen stets als "Mädchen" bezeichnet und sind meist nur das "Heimchen am Herd" (Eine Ausnahme wäre Ymuddah gewesen, mittlerweile nach Australien "abgeschoben"). Und Schwule werden meist nur erwähnt, wenn im Buch ein Witz gemacht wird (wobei dann das "Tuntenklischee" bedient wird).
Lebt Tony in einer "weißen Hetero-Macho-Welt"?

Friedrich Tenkrat: Ganz sicher nicht. Aber ich habe keine Lust, problemüberfrachtete Storys abzuliefern oder Geschichten zu schreiben, die von Minderheiten getragen werden. Und "Neger" ist für mich nach wie vor kein Schimpfwort (niger, lat. = schwarz).
 
Leserfrage: In Tony Ballard Buch 19 heißt es: „Der Gangster erblickt er einen unordentlichen gekleideten Mann zwischen vierzig und fünfzig. Mit einen Hund an der dünnen Leine, der so klein war, dass er beinahe in einen Zigarettenschachtel gepasst hätte. Hör mal, mit so was braucht man doch nicht Gassi gehen, der scheißt ohnehin kaum mehr als eine fette Fliege. Dieses unbedeutende Geschäft könnte sein vierbeiniges Mini- Monster ebenso gut daheim erledigen
Ist es frei erfunden oder doch oder steckt hierbei ein reale Figur oder Beobachtung dahinter?

Friedrich Tenkrat: In meinem Bekanntenkreis gibt es zwei solche Mini-Tierchen. Die sind mir wohl beim Schreiben in den Sinn gekommen.

Leserfrage: Warum schreibst du deine Bücher in zwei Teilen?
Friedrich Tenkrat: Der Verleger möchte das so.
 
Leserfrage: Musst Du, um darüber schreiben zu können, ein Fan deiner erfundenen Figur Tony Ballard sein?
Friedrich Tenkrat: Es schreibt sich als Tony-Ballard-Fan begreiflicherweise sehr viel leichter. Außerdem hat Tony vieles von mir: Seinen Gerechtigkeitssinn zum Beispiel. Außerdem schmecken ihm Lakritzenbonbons (mir auch) und er trinkt gerne Pernod (ich auch).
 
Leserfrage: Autoren binden immer wieder mal gerne lieb gewonnene Familienmitglieder und Freunde oder auch Personen mit denen man wenigen angenehme Gedanken verbindet in ihre Geschichte ein. Wie verhält es sich bei Deinen Romanen?
Friedrich Tenkrat: Einer meiner Standardsätze lautet: Ich gehe wie ein Schwamm durchs Leben, sauge auf und gebe wieder. Deshalb ist auch niemand davor gefeit, bei passender Gelegenheit in einem meiner Romane vorzukommen. Schließlich sollen die Storys ja dem wahren Leben so nahe wie möglich sein.
 
Leserfrage: Welchen Anteil hat deine Frau an deinen Arbeiten?
Friedrich Tenkrat: Einen Riesenanteil. Sie sorgt für Ruhe und Harmonie im Haus und hat mir schon etliche hervorragende Ideen geliefert, als ich noch sehr viele Romane für die Serien "Dr. Frank" und "Dr. Holl" geschrieben habe. Sie ist das Beste, was mir das Leben beschert hat. Ich liebe sie, und ich möchte mich an dieser Stelle bei ihr ganz herzlich dafür bedanken, dass sie es schon so lange mit mir aushält.
 
Leserfrage: Dass bei deinen Abenteuern sehr viel Freude mit einfließt ist ersichtlich. Es gibt aber auch sicher mal schlechte Momente oder gar Tage, auf ein Hoch kommt auch mal ein Tief. Ist dann Pause, eine  Schreibblockade oder kannst du dich dann dazu zwingen und die Freude, die Ideen  und kommen alleine durch die Arbeit (zu meist) von alleine?
Friedrich Tenkrat: Es kommt schon mal vor (zum Glück nicht oft), dass es einfach nicht laufen will. Dann zwinge ich mich nicht zur Arbeit, sondern mache mir mit meiner Frau einen schönen Tag – und schreibe tags darauf weiter.
 
Leserfrage: Die Konzeption einer Geschichte, die notwendigen Begründungszusammenhänge bis hin zur Auseinandersetzung? Verändert du sie unweigerlich nach deinen Gutdünken oder sind sie mehr oder weniger festgefahren?
Friedrich Tenkrat: Ich biege mir alles so zurecht, bis es für mich stimmig ist und passt.
 
Leserfrage: Gibt es etwas, worüber du gerne mal schreiben würdest, an das du dich aber noch nicht herangetraut hast?
Friedrich Tenkrat: Nein, das gibt es nicht.

Leserfrage: Nun sind bereits 21 Bücher von Tony Ballard erschienen. Bei dir kann man nie sicher sein ob eine lieb gewonnene Figur abtreten  muss. Kann es sein, dass deine Fans wieder einmal zittern müssen?
Friedrich Tenkrat: Ich sage nur: Wartet auf den "Mann mit den goldenen Augen".
 
Leserfrage: Was liest ein Autor wie Du leidenschaftlich gerne? Gibt es so was wie ein Lieblingsbuch?
Friedrich Tenkrat: Ein Lieblingsbuch habe ich nicht. Aber Lieblingsautoren. Charlie Huston, Sandra Brown, Hakan Nesser, Henning Mankell, Robert Ludlum, Stephen King, Wolf Haas, Ken Follett, David Baldacci, Dan Brown, Clive Cussler und viele mehr...
 
Leserfrage: Irgendwann hat auch mal ein Autor Freizeit. Wie verbringst du diese am liebsten?
Friedrich Tenkrat: Lesend, komponierend, wandernd, reisend, im Garten arbeitend, joggend, Schi laufend, mit der Familie, mit Freunden...
 
Leserfrage: Wenn du einen Wunsch frei hättest, was würdest du dir wünschen?
Friedrich Tenkrat: Ich wünsche mir Gesundheit. Sonst nichts.

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