Warschau 44
Warschau 44
Während die russischen Truppen auf Warschau vorrücken, beginnt im Zentrum der Stadt der Aufstand gegen die deutschen Besatzer. Stefan kämpft im Widerstand – seine Mitstreiterin, die hübsche Ala verliebt sich in ihn. Gemeinsam mit ihren Kameraden durchleben sie die Hölle. Ohne Unterstützung ist es ein aussichtsloser Kampf, in dessen Verlauf die Mitglieder des polnischen Widerstands von der Übermacht der deutschen Besatzer mit grausamer Härte verfolgt werden. (1)
Es kommt nicht oft vor, das ein polnischer Film ins Blickfeld multimedialer deutscher Aufmerksamkeit gerät. Das passiert wenn zum beispiel, wie hier einige Dinge zusammenkommen. Und zwar zum einen ein geschichtlicher gemeinsamer Kontext und zum anderen eine an transatlantisch gemessenen Maßstäben umgesetzter Film. Also qualitativ durchaus ein Blockbuster, der zudem auch mit 127 Minuten die entsprechende Laufzeit aufweist. Das ganze ist wie fast immer beim Thema Weltkrieg aufrüttelnd und emotional ansteckend. Die bombastischen Bilder tun ihr Übriges dazu bei. Satte Farben und natürlcih HD-Qualität bei der BluRay-Ausgabe. Diese würde ich vorziehen, da sie auch die originale polnische Übersetzung bietet.
Trotz des Thema ist der Film nicht ganz frei von Klischees. Er zeigt aber auch auf, wie viele Missverständnisse und Vorurteile dem polnischen Volk noch heute entgegengebracht werden. So war es nämlich mitnichten so, das sich Polen als Verbündeter des russischen Reiches sah. Andersherum wurde das gerne propagiert. Und es gibt noch mehr Facetten.
Das ganze wird glänzenden gespielt von vornehmlich jungen polnischen Akteuren. Ein spannendes Zeitdokument des Krieges aus anderer Sicht. Nämlich aus polnischer. Und da wird aufgeräumt mit den Darstellungen westlicher Filme - auf eine ganz eigene Art.